Seine — angesichts der Vielfalt und des Umfangs der vorgenannten Projekte wohl unvermeidliche — straff-autokratische Führung der Stadtverwaltung schufen ihm freilich immer mehr Gegner; auch zersplitterte die liberale Mittelpartei in sich befehdende Zirkel, sodaß Felder im Juli 1878 als Wiener Bürgermeister zurücktrat. Kaiser Franz Joseph erhob ihn in den Freiherrnstand (Felder war zuvor schon ernanntes Mitglied des Herrenhauses gewesen) und zum Geheimen Rat (»Exzellenz«). Felder blieb, wenngleich durch ein schweres Augenleiden zunehmend behindert, bis 1884 als Landmarschall (d.h. Landtagspräsident) von Niederösterreich politisch tätig, danach zog er sich weitgehend von der Öffentlichkeit zurück. Zwar konnte seine Erblindung durch eine Operation geheilt werden, doch starb der Achtzigjährige am 30. November 1894.
Als einer der bedeutendsten liberalen Politiker Österreichs wird er bis heute von dem der FPÖ nahestehenden »Cajetan-Felder-Institut. Verein zur Förderung liberaler Kommunalpolitik« durch Forschungen und Veranstaltungen in Erinnerung gehalten.
Felder wurde sogar - trotz der heutigen Unterstützung durch die Freiheitlichen - in der Sonderausstellung im Wien-Museum sehr gewürdigt. Der Zeitrahmen dieser Ausstellung (rund um die Weltausstellung in der Rotunde) wurde dabei so gewählt, dass ja kein Hinweis auf Lueger, der bekanntlich ähnlich wie Felder für Wien viel erreichte, erfolgen konnte.
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