Samstag, 30. August 2014

Feinsinniges aus erlauchtem Munde

... präsentierte jüngst Herbert E. Meyer, früher Special Assistent des Direktors der Zentralen Aufklärung und Stellvertretender Vorsitzender des Rates für Nationale Aufklärung der CIA während der Reagan-Administration, vor ein paar Wochen in einem Artikel in der Zeitschrift »American Thinker« (wie man sieht: nicht nur auf diesem LePenseur-Blog wird gedacht!) seiner vermutlich ob der Brillanz der Gedanken ergriffenen Leserschaft:
Especially when dealing with Russians, subtlety gets you nowhere; you must tell them, bluntly, what you want to happen.  For example, when someone asked President Reagan to explain the objective of his Cold War strategy he replied: We win, they lose.
As President Reagan might have put it: Well, here we go again....
Last month’s shoot down of Malaysia Air Flight 17 over Ukraine has made clear to just about everyone -- certainly to President Obama and even to some of Western Europe’s most feckless leaders -- what should have been obvious a long time ago: Russian President Vladimir Putin is a serious threat to world peace.
Nun, bis dahin sind sowohl Feinsinnigkeit wie auch Gedankenreichtum überschaubar. Aber es kommt besser:
Simply put, we should make clear to the Russian business executives and oligarchs who are the target of Western sanctions that Putin is their problem, not ours.  These people may lack the spark of political genius or the high-minded patriotism that drove our country’s Founding Fathers -- but they aren’t stupid.  It won’t be long before a bunch of them get together for a quiet conversation -- perhaps in a Moscow board room, more likely on a yacht anchored off the Cote d’Azur -- to, um, decide what might be best for Russia’s future.
Since subtlety doesn’t work with Russians, the president and his European counterparts should also make absolutely clear that we have no interest whatever in how these people solve their Putin problem.  If they can talk good old Vladimir into leaving the Kremlin with full military honors and a 21-gun salute -- that would be fine with us.  If Putin is too too stubborn to acknowledge that his career is over, and the only way to get him out of the Kremlin is feet-first, with a bullet hole in the back of his head -- that would also be okay with us.
LePenseur versucht sich gerade vorzustellen, ein früherer hochrangiger Beamter Rußlands schriebe einen Artikel im angesehenen Magazin »Russian Thinker«, in welchem den Wall-Street-Bankstern der feinsinnige Vorschlag gemacht würde, Schokobama von hinten eine Kugel durch den Kopf zu jagen — »that would also be okay with us«.

Man versteht möglicherweise ein bisserl besser, warum Putin diese Art von Politikführung weniger prickelnd findet, und darum auch ein paar eindeutige Worte findet:

Putin: "Legt Euch besser nicht mit Russland an"

Russlands Präsident gibt einen unmissverständlichen Hinweis auf die Atomwaffen seines Landes. Die Regierung in Kiew will derweil einen Nato-Beitritt forcieren, die westliche Allianz schließt das nicht aus.
 (DiePresse.com)
Die Worte waren unmissverständlich: "Ich möchte daran erinnern, dass Russland eine der führenden Nuklearmächte ist", sagte Präsident Wladimir Putin am Freitag anlässlich seines Besuchs bei einem Kreml-nahen Jugendlager. An den Westen richtete eine harte Warnung: "Legt Euch besser nicht mit uns an."
(Hier weiterlesen)
Das ist allerdings, wenn man einem Kommentarposter mit Russischkenntnissen Glauben schenken darf, nicht der originale Wortlaut, dieser wäre vielmehr (emotionell deutlich weniger »aufgeladen«):
Russland ist weit entfernt davon, sich in große Konflikte hineinziehen zu lassen, wir haben es nicht vor und wollen das nicht.
Natürlich müssen wir immer bereit sein jede Aggression gegen uns abzuwenden, und unsere politische Partner sollten wissen, sich mit uns nicht militärisch anzulegen.
Ich hoffe auch, dass es keiner vorhat, gegen uns militärische Aggression zu führen.
Wie auch immer — die Botschaft ist klar: wer glaubt, einen Krieg gegen Rußland führen zu wollen, sollte sich besser warm anziehen. Wer glaubt, daß russische Oligarchen Putin so einfach hinterrücks erschießen wollten und könnten, sollte besser aus seinen feuchten Träumen aufwachen, bevor er selbst möglicherweise so ein Schicksal erleidet (das bei den Mordraten amerikanischer Städte nicht so selten ist).

Wer glaubt, das Ukraine-Problem zu lösen, indem man dieses Land in die NATO aufnimmt oder mit NATO-Waffen und sonstiger Kriegsunterstützung fördert, der hat offenbar vor, einen großen, blutigen Krieg anzuzetteln. Einen Krieg, den keiner gewinnen kann — außer vielleicht einem lachenden Dritten in China und/oder Indien.

Untergehende Imperien neigen dazu, im todeskampf um sich zu schlagen. Und die USA sind so ein untergehendes Imperium (die UdSSR ist bereits längst untergegangen, und das heutige Rußland ist alles, nur kein »Imperium«!). Die Euroäer täten gut daran, sich nicht in Reichweite der USA zu begeben, um von den unkontrollierten Zuckungen nicht beschädigt zu werden ...

3 Kommentare:

  1. Gerade passend zu untergehenden Imperien:
    http://www.zerohedge.com/news/2014-08-29/time-ripe-false-flag-attack-american-soil

    Soweit sind wir schon. Nicht nur ich auch andere "vermuten", daß Staaten sich gegen die eigene Bevölkerung wenden um dann mit der Heilskeule des größeren besseren Staates den Kampf gegen xy aufzunehmen.

    Resultate kann man auch sehen.
    - Kampf gegen Drogen (jede Menge Insassen von Knästen in den USA mit "minimalen" Drogenmengen
    - Kampf gegen Terror und Drogen und wahrscheinlich auch Armut:
    http://www.zerohedge.com/news/2014-08-29/consequences-america%E2%80%99s-invasion-afghanistan-nyc-heroin-deaths-highest-decade

    Ich verweise einfach auch mal auf die Ukraine, wo es immer noch nicht klar ist wer das Flugzeug abgeschossen hat, wo es aber auffällig ruhig geworden ist.

    Heute sind wir ja schon bei einer russischen Invasion wie schon vor kurzem. Die Kolonne wurde nie gefunden - müssen gründliche Bomben gewesen sein.

    Dazu noch die angebliche Invastion mit den LKW, kurz es ist absolut unglaubwürdig.

    Und trotzdem finden sich gerade jetzt immer noch genug die Putins Kopf fordern. Der Wahnsinn ist beabsichtigt, denn das US Imperium ist am Untergehen....

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  2. Schauen Sie doch mal beim Kollegen PPQ vorbei: Speziell:
    http://www.politplatschquatsch.com/2014/08/ukraine-krieg-die-schande-von-berlin.html

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  3. Auch LePenseur weiß von sprachlich verfälschter Botschaft an die Österreicher zu berichten. "Meinst du, die Russen wollen Krieg?" mutierte zu "Legt euch nicht mit Rußland an".

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