... nennt
Christian Ortner das, was derzeit in Österreich von den Fiskalfaschisten aus den Börseln der Untertanen abgegriffen wird. Und fordert — nicht ohne Berechtigung —, daß sich die »Steueresel« endlich wehren:
... die kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, die vom Fiskus
ohnehin als Deppen der Nation behandelt werden, könnten einen kleinen
Beitrag zu einer derartigen sozialen Bewegung zum Rückbau des
Enteignungsstaates leisten. Zwar hätte es keinen Sinn, wenn sie die
Arbeit niederlegten, aber dafür ist die Regierung existenziell davon
abhängig, dass diese Menschen Monat für Monat und Quartal für Quartal
Milliarden an Steuern und Abgaben an den Staat abführen.
Der Mut
zum zivilen Widerstand wird in Kombination mit ein paar kreativen
Steuerberatern zweifellos Mittel und Wege finden, dem Fiskus für eine
Zeit lang das Eintreiben dieser Milliarden zu erschweren,
selbstverständlich nur auf höchst legalem Wege. Es wäre sicher
interessant und amüsant zu beobachten, was passierte, wandten sich
beispielsweise gleichzeitig 200.000 oder 300.000 Selbstständige mit
allen möglichen, vom Gesetz vorgesehenen Eingaben an die staatlichen
Geldeintreiber.
Nun, der Plan klingt gut, wird aber wohl nicht Realität werden. Denn jeder Unternehmer fürchtet die Rache des Finanzamtes. Da kann der Steuerberater noch so geschickt sein — gegen das Rechtsinstitut der »freien Beweiswürdigung« ist kein Kraut gewachsen. Erst wenn die Behörde in ihren Bescheiden »denkunmögliche« Schlußfolgerungen aus den vorgelegten Beweisen (= den Belegen und sonstigen Unterlagen) zieht, ist der Verwaltungsgerichtshof berechtigt, den Bescheid zu kassieren. Doch der Finanzbeamte, der Ihnen einfach nicht glaubt, daß das Fahrtenbuch »echt« ist (und dies mit ein paar Standardformulierungen in der Bescheidbegründung hinterfüttert), kann »im Schätzungsweg« aus einem Privatanteil von, sagen wir mal, 5,23% problemlos einen von geschätzt 25% machen. Und so weiter. Was bei einem weitgereisten Geschäftsmann schon ein erheblicher Unterschied ist. Dann noch ein paar schikanöse Beweisanforderungen bei Auslandsgeschäften, vielleicht noch die camouflierte Drohung, ob man nicht noch einen Verdacht auf Geldwäsche zu untersuchen hätte — und der Steuerberater, der sich auf einmal durchaus selbst in der Drohung einer Mittäterschaft sieht (was faktisch gleichbedeutend wäre mit dem Verlust seiner Berufsbefugnis), wirft das Handtuch.
So ein Spaziergang, wie sich das Herr Ortner halt vorstellt, ist das nicht. Und er sollte bedenken, daß Mafia-Bosse wie Al Capone nicht wegen ihrer bandenmäßigen Morde und Raubüberfälle hinter Gitter landeten, sondern wegen »Steuerhinterziehung«. Nein, es ist keinem der »kleinen Selbständigen und Gewerbetreibenden« zu raten, sich dann nochmals als Deppen der Nation behandelnzu lassen, indem sie Revanche-Fouls der Finanz-Strafabteilungen (zweckmäßig »Finanz-SA« abzukürzen) riskieren. Da gefällt mir ein Vorschlag eines Kommentarposters schon besser:
Who is John Galt
AntwortenLöschenIch wiederhole es bei dieser Gelegenheit: Legaler Steuerstreik geht ganz einfach - Einkommen und Ausgaben reduzieren! Wer minimalistisch lebt, zahlt auch weniger Steuern. Und hat das schönere Leben (mehr Freizeit, weniger Streß, ...)
AntwortenLöschenUnd wer noch eins draufsetzen will, kassiert Sozialleistungen. Man muß "arm" sein in Österreich!
AntwortenLöschenDer Leviathan ist ein tönernes
Monster. Mit den 'serfs' stirbt auch
er.
Oder um es mit einem Beitrag von
'Zerohedge' zu sagen:
"You've got to collapse the system,
or the system will collapse you."