Freitag, 23. Mai 2014

»Heiliger Timotheus zur Rettung!«

... lautet der Titel eines ebenso amüsant-süffisanten wie zugleich informativen Artikels von Bill Bonner auf »BankhausRott & Frank Meyer«:

Tim Geithner ist zurück. Der ehemalige US-Finanzminister teilt uns mit, dass dank ihm und seinen Anhängern die USA eine “weitere Weltwirtschaftskrise” abwenden konnten. “Wir haben das finanzielle Feuer gelöscht”, nimmt er in Anspruch, “nicht weil wir die Banker schützen wollten, sondern weil wir Massenarbeitslosigkeit abwenden wollten.”
So oder so hat er verhindert, dass zumindest eine Person arbeitslos wurde: Timothy Geithner…
Nachdem seine Pflicht beim Finanzministerium vorüber war, wendete er die Nase und teilte der Welt mit, dass er kein weiterer korrupter Bürokrat sei, der durch die Drehtür nun zur Wall Street wechseln würde. Ein paar Monate später… wush!…. und da war er, in einer “Private Equity”-Firma. 

Zwei Wölfe, ein Schaf
 
Die Definition von Demokratie ist diese: Zwei Wölfe und ein Schaf entscheiden, was sie zum Abendessen haben werden. Die Wölfe folgen – ohne Zweifel – Papst Franziskus. Denn der Papst glaubt, dass Regierungen den Reichtum umverteilen sollten. Viele Menschen stimmen ihm zu. Sie wollen, dass der Raub verteilt wird. Es ist eine Schande, dass der Papst sich nicht darum kümmert, wie der Reichtum überhaupt geschaffen worden ist.
Ja die in oeconomicis (statt in oecumenicis) dilettierenden Päpste, will jetzt der geeichte Atheist und Antiklerikale sofort loslegen — doch gemach, gemach ...!

Bill Bonner zeigt uns anhand der Geschichte ab 1929, daß die ach so großartigen Experten in den und um die diversen Regierungen keinen Deut weniger dilettantisch unterwegs waren und sind. Der einzige Unterschied: sie kommen sich dabei immer weitaus unfehlbarer vor als die Päpste.

Dennoch — das sei zugegeben — Bill Bonner kann sich mit dem derzeit aktuellen (man könnte auch sagen: akuten) Papa Bonasera I nicht so wirklich anfreunden:
... wenn Gott einen Plan zur Umverteilung des Reichtums hat, dann hat er vergessen, den zu erwähnen. Aber die höchste Autorität in der römisch-katholischen Kirche hat auch Gedanken dazu. Hier die Huffington Post mit der Story: “Papst Franziskus rief am Freitag die Regierungen auf, den Reichtum zugunsten der Armen umzuverteilen in einem neuen Geist der Großzügigkeit, um die `Wirtschaft des Ausschlusses zu dämmen, welche heutzutage um sich gegriffen hat.”
 
“Der erste Papst aus Lateinamerika hat oft die Ungerechtigkeiten des Kapitalismus und des globalen Wirtschaftssystems beklagt, welches an viel Humanität zu wünschen übrig lässt.”

Genehmigt es Gott, Geld zu nehmen, mit Gewalt, um es dann von bestimmten Menschen anderen zu geben? Wieviel Geld sollte eine Familie von vier Personen haben, denkt Gott? Geht es den Menschen besser… oder schlechter… wenn der Reichtum umverteilt wird? 

Ich weiß es nicht. Und auch niemand sonst.
Der Papst denkt da anders. Vielleicht sollte er einfach www.rottmeyer.de auf seiner Favoritenliste speichern. Etwas Weiterbildung schadet nie ...

1 Kommentar:

  1. Der Papst ist da nicht allein. Ich durfte mir das letzte Woche in der Kirche (evangelisch) auch anhören. Mein "Pfarrer" wurde wohl bemerkt speziell auch von der Frau rechts neben mir: "Die Frau des Pfarrers" ;-)

    Ach ja es kam auch was mit nicht Zufall und nicht Evolution vor. Alles geplant - oder so.

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