Montag, 12. Mai 2014

»Die Neudefinition von “Toleranz”«

... behandelt ein kurzer Artikel von Hadmut Danisch, den ich ob seiner Prägnanz gern in extenso zitieren möchte (ich hoffe, Herr Danisch hat nichts dagegen):
Der Ausgang des European Song Contest wird als „Sieg der Toleranz” gefeiert. (z. B. FAZ, ORF), ein Sieg gegen „Diskriminierung”, in Oslo reden sie von einer „Ohrfeige für Homophobe”.
Toleranz heißt jetzt also, wenn von 44 Teilnehmern genau und nur ein bestimmter Teilnehmer als Repräsentant einer bestimmten Geisteshaltung gewinnen muss. Die anderen 43 Teilnehmer dürfen nicht für Toleranz stehen. Es wird also ein Toleranzmonopol aufgebaut, und Toleranz gilt jetzt nur noch für die, die einer ganz bestimmten Ideologie anhängen und mit einem ganz besonderen Erscheinungsbild auftreten.
Toleranz bedeutet jetzt, dass nur gewinnen darf, wer exakt und in jeder Hinsicht einem ganz bestimmten Verhaltens- und Erscheinungsschema entspricht.
Toleranz heißt jetzt auch, Leuten mit anderer Meinung als der von einer Ideologie vorgegebenen Einheitsmeinung Ohrfeigen zu geben.
Schöne neue Welt.
Wie gut, dass uns endlich jemand sagt, was Toleranz ist. 
Kürzer und treffender kann man dieses erbärmliche Heuchel-Gesudere der linken Gutmenschen nicht zusammenfassen. Chapeau!

11 Kommentare:

  1. Weit übers Ziel hinausgeschossen.

    "Toleranz heißt jetzt also, wenn von 44 Teilnehmern genau und nur ein bestimmter Teilnehmer als Repräsentant einer bestimmten Geisteshaltung gewinnen muss."

    Falsch, er muß nicht gewinnen, aber er kann. Diese Eventualität ist diesmal eingetreten.

    Wer glaubt, das Ergebnis wäre abgesprochen, geplant, manipuliert gewesen, wird wohl auch für diverse andere Verschwörungsgschichterln sehr aufgeschlossen sein.

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  2. @Veganer:

    Aber gaaaanz sicher handelt es sich dabei nur um "Verschwörungsgschichterln". Weil beim Songcontest ja bekanntlich nie und nimmer bekungelt und geschoben wird ...

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  3. Cher Veganer,

    Es wird zwar nicht viel helfen, fürchte ich — aber darf ich Ihre geneigte Aufmerksamkeit auf diesen Artikel lenken ...?

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  4. @Carnivore

    Ja klar, z. B. die bekannt wurstfreundlichen Russen haben mit ihren 5 Punkten mitgekungelt. Diese Schiebung ist ganz offensichtlich.

    @LePenseur

    Danke für den Hinweis, aber leider trat ihre Befürchtung ein. (Sehen Sie es mir gnädig nach, wenn ich den langen Artikel nur 1. Seite quergelesen habe und zu mehr nicht bereit bin.)

    Die Wurst hätte genausogut 2. oder 5. oder sonstwas landen können. Es hat halt in diesem Moment alles zu ihren Gunsten gepaßt, auch die ganze politische Rahmensituation hat ein Scherflein beigetragen. Aber es auf eine einzelne Komponente zu reduzieren und zu sagen: Die hat doch nur gewonnen wegen diesem einen Faktor xy ist mir viel zu primitiv.

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  5. Wenn ich mir die Visage dieses "Wurstmöschens" ansehe, besonders den Zinken, beschleicht mich ein leiser Verdacht, aus welchem Stall dieses Etwas stammen könnte. Gojimverarsche ist bei dem auserwählten Völkchen eine beliebte Beschäftigung.
    Mehr Hintergrundinfo findet man auch hier:
    info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/gerhard-wisnewski/fremdschaemen-beim-esc-transe-conchita-wurst-ist-ein-produkt-der-oeffentlich-rechtlichen-medien.html

    Kreuzweis

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  6. P.S.: In der Presse lese ich das hier:

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Der Blick auf die Eurovision-Wertungen zeigt, dass Österreichs Siegerin Conchita Wurst in den Publikumswertungen gefeiert, in den Jury-Wertungen aber deutlich kritischer beurteilt wurde...

    Auch unsere deutschen Nachbarn hätten die Travestiekünstlerin gerne auf dem ersten Platz gesehen, die Jury vergab allerdings nur Platz 11, was insgesamt zu 7 Punkten aus Deutschland führte...
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Publikumswertung für die Wurst
    Rußland: 3. Platz,
    Weißrußland: 4. Platz

    Für Carnivoren vermutlich ein klarer Beweis, daß die Wurst zum Sieg geschoben wurde.

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  7. Cher Veganer,

    »P.S.: In der Presse lese ich das hier«

    Tja, wenn Sie's in der Presse lesen, dann wird's doch stimmen, oder? So, wie man seinerzeit in der Presse lesen konnte, daß Saddam Langstreckenraketen bis London fliegen können, oder daß der Maidan eine spontane Volkserhebung demokratischer Bürger war.

    Man kann alles lesen. Man muß aber deshalb nicht alles glauben.

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  8. @LePenseur

    Sie bezweifeln also die Richtigkeit dieser Wertungsdaten, wie sie z. B. in der Presse zu lesen sind?

    Soll ich jetzt in russischen Zeitungen kontrollweise nachschauen? Und was, wenn dort die gleichen Daten stehen? Verschwörung allerorts?

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  9. Cher Veganer,

    Sie können aber bspw. die Berichterstattung im Independant lesen. Denn die sieht doch ein klein wenig anders aus, als das, was Sie hier anführen.

    Mal davon abgesehen, daß der eigentliche Tenor von Hadmut Danischs Artikel von Ihnen — ach, warum wohl? — überhaupt nicht releviert wird:

    Es wird also ein Toleranzmonopol aufgebaut, und Toleranz gilt jetzt nur noch für die, die einer ganz bestimmten Ideologie anhängen und mit einem ganz besonderen Erscheinungsbild auftreten.
    Toleranz bedeutet jetzt, dass nur gewinnen darf, wer exakt und in jeder Hinsicht einem ganz bestimmten Verhaltens- und Erscheinungsschema entspricht.
    Toleranz heißt jetzt auch, Leuten mit anderer Meinung als der von einer Ideologie vorgegebenen Einheitsmeinung Ohrfeigen zu geben.


    Sie sollten sich einmal damit auseinandersetzen — nicht mit Scheingefechten über bedeutungslose semantische quisquilien à la: »Falsch, er muß nicht gewinnen, aber er kann. Diese Eventualität ist diesmal eingetreten.«

    Das sind Argumente der Sorte »Wenn meine Tante Räder hätt', wär' sie ein Omnibus.«

    Fakt ist: in einer medial herbeigeschriebenen Situation, wo die Medien und ihre Strippenzieher (und das ist eben das Machtkartell Politruks-Konzerne-Hochfinanz, die sich ihre medialen Hofnarren halten) dem »homophoben« Rußland eine medienwirksame Ohrfeige geben wollten, wurde »zufällig« ein lächerlich gestylter Transvestit mit durchschnittlichen Sangesfähigkeiten, mit einem belanglosen 08/15-Liedchen, das man nach 5 Minuten schon wieder vergessen hat, fulminant auf den 1. Platz gehievt.

    Wenn Sie sich selbst so belügen können, daß sie das alles für ganz ungeschoben normal ansehen, ist das ja fast irgendwie beneidenswert, aber doch nicht unproblematisch. Irgendwann schlägt man nämlich in der Realität auf — und dann ist der Schmerz umso größer, je länger man im freien Flug »völlig losgelöst von der Erde« unterwegs war.

    Aber ich bin fürwahr liberal genug, um Sie am schmerzhaften Aufschlag nicht hindern zu wollen. »Jeder wie er kann und wie er will«, ist meine Devise.

    Sie dürfen meinetwegen den Damenbart daher cool, tolerant, hochbegabt, einzigartig, zukunftsversprechend und überhaupt das beste seit der Erfindung von Kaugummi halten.

    Ich verlange für mich nur das Recht, ohne mit intolerantem Toleranzgesülze zu Tode gequatscht zu werden, aussprechen zu dürfen, daß ich dies für gehypte Scheiße halte.

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  10. So, und jetzt stelle ich mal den Thread über Nacht auf inaktiv. Bevor Femen-AktivistInnen, Homophiliker und sonstige Normalitäts-Perhorreszenten ihn total in ein Schlachtfeld verwandeln. also bitte an den — sicherlich höchst geistvollen — Kommentaren noch über Nacht zu feilen ... morgen dürfen sie wieder ...

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  11. Würdiger Blogwart, mit einex Gutmensch_in zu disputieren, ist gar fruchtlos.
    Con maricones y putas no te metas en disputas / con putas y maricones no gastes razones. (Krauss - Die Welt im spanischen Sprichwort)
    Mit einem gewerbsmäßigen Rausschmeißer und Judo-Meister habe ich mir einmal, als ich noch aktiv Gewichte stemmte, einen Catch geliefert, in Freundschaft, also ohne Atemi. Er hat gewonnen - ich bin doch zu sehr Epikuräer.
    Später erfuhr ich, daß er der Männerliebe huldigt - also daher das Interesse an meiner ausgesprochen virilen Erscheinung. Shit happens.
    - Hildesvin -

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