Hoeneß zu 3,5 Jahren Haft verurteilt
Uli Hoeneß, (immer noch) Präsident des FC Bayern München, wurde heute zu 3,5 Jahren Haft für Steuerhinterziehung in Höhe von 28,5 Millionen Euro verurteilt. Wenn man nur die hinterzogene Summe betrachtet, erscheint das Urteil eher milde. Seine Selbstanzeige war nicht vollständig (und vielleicht auch zu spät) und damit nicht strafbefreiend. Die Rechtslage ist klar (im Gegensatz zur kompletten Sachlage) und die angekündigte Revision dürfte erfolglos bleiben.
Trotzdem bleibt die politisch-moralische Frage, ob tatsächlich alle Steuergesetze gleichermaßen gerechtfertigt sind und damit auch Vergehen dagegen dasselbe moralische Gewicht haben. Komplexe Geschäfte im Ausland wie im Fall von Herrn Hoeneß würden z. B. in anderen Ländern ganz anders oder auch gar nicht besteuert. Beim Abschluss des geplanten Steuerabkommens mit der Schweiz wäre die Rechtslage selbst in Deutschland eine andere.
Freitag, 14. März 2014
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11 Kommentare:
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Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.
Im Kaffeehaus blöd quatschen, nichts leisten und kein Geld dafür erhalten wird übrigens in Ösistan auch mit 3.5 Jahren bestraft.
AntwortenLöschenJetzt könnte man natürlich einwenden: Ach was, trifft eh keinen Falschen.
Mag sein. Aber mit gesunder Rechtsstaatlichkeit und Verhältnismäßigkeit hat das alles nichts mehr zu tun. Vor allem, wenn man am gleichen Tag liest, daß alle Verfahren gegen einen gewissen Josef P. im Zusammenhang mit der HAA eingestellt wurden. Der hat etwas geleistet, nämlich dem Steuerzahler die HAA umgehängt, und wurde dafür bezahlt, nämlich mit einem schönen Versorgungsposten.
Das ist alles nur noch politische Willkür. Zwar erreichen wir noch nicht den Standard von z. B. Rußland, aber die Differenz ist nicht mehr groß.
Und noch was Aktuelles zur Gleichbehandlung:
AntwortenLöschen"Berlin stellt Renten bis 10.000 Euro für Gastarbeiter aus der Türkei steuerfrei. Für 150.000 Bezieher in Österreich gilt das nicht."
@ "Justizbeobachter":
AntwortenLöschen" Zwar erreichen wir noch nicht den Standard von z. B. Rußland, aber die Differenz ist nicht mehr groß."
Ich wuerde sagen: die Differenz ist groesser, als uns lieb sein kann - und zwar von unten.
Russland ist sicherlich keine Demokratie im Sinne der Schweiz. Aber Oesterreich ist inzwischen auch nur mehr eine Bananenrepublik!
Wer sich in Oesterreich mit dem sozialistischen Machtfilz anlegt, hat bei unserer "Justiz" nichts zu lachen ...
Wiener Beobachter
Es gibt – auch für unbedarfte Menschen – fixe objektive Orientierungspunkte, an denen Soll und Wirklichkeit gemessen werden kann:
AntwortenLöschenDer unbedingte (!!) Schutz menschlichen Lebens. (1)
Das garantierte (!!) Eigentum. (2)
Die uneingeschränkte (!!) Meinungsfreiheit. (3)
Die absolute (!!) Vertragsfreiheit. (4)
Die unbedingte Gleichheit aller (!!) vor dem Gesetz, ohne Ansehen der Herkunft. (5)
Diese Punkte sind überschaubar und haben den Vorteil, nicht interpretierbar zu sein. Also etwas Unbedingtes ohne wenn und aber.
Ohne diese (Erfüllung der) 5 Punkte kann es keine Freiheit und auch keinen glaubwürdigen Rechtsstaat geben.
Alle genannten Punkte haben in ihrer Summe gemein, daß sich daraus alle Menschenrechte zwingend ableiten lassen. Somit kann subjektiv nachvollzogen werden, in welchem Grad die Freiheit vorhanden, eingeschränkt, oder gar abgeschafft ist.
Alles jenseits davon ist - oder mündet in den - Sozialismus. Wobei es unerheblich ist, ob dieser national, international, oder ökologisch ist. Er ist immer gegen den Menschen als einmaliges Individuum gerichtet und somit das Böse schlechthin.
Immer aber bedeutet die Abwesenheit nur eines Punktes die Abwesenheit von Demokratie. Mit etwas Glück ist es „nur“ der Faschismus.
@quer
AntwortenLöschenimmer aber bedeutet die Abwesenheit nur eines Punktes die Abwesenheit von Demokratie. Mit etwas Glück ist es „nur“ der Faschismus.
Haben Sie hier etwas verwechselt oder ist das ein Tippfehler? "B"liegt ja direkt neben dem "N" auf der Tastatur.
@ Molot,
AntwortenLöschenpardon, aber ich kann Ihre Frage nicht nachvollziehen. Kann es sein, daß Ihnen der Unterschied zwischen Sozialismus und Faschismus (beide nicht mit Demokratie vereinbar) nicht bekannt ist?
Naja, mindestens 3 Punkte Ihrer Aufzählung können nur dort sichergestellt werden, wo "Demokratie" Abwesend ist.
AntwortenLöschen@ Molot,
AntwortenLöschenja, auch wenn es zynisch klingen mag: Demokratie ist nicht zwingend mit Freiheit gleichzusetzen. Sagen wir's mal so: Freiheit kann Demokratie erzeugen. Freiheit kann aber auch verhindern, daß Demokratie ganz demokratisch in Sozialismus oder Faschismus umgewandelt wird.
Und so gesehen, verhindern die 5 Punkte als ehernes Gesetz den Absturz.
@quer
AntwortenLöschen"Demokratie ist nicht zwingend mit Freiheit gleichzusetzen."
Demokratie und Freiheit schließen sich gegenseitig aus. Dort wo Demokratie herrscht, kann keine Freiheit sein.
Und wenn Freiheit Demokratie "erzeugt", dann schafft sie sich damit selbst ab.
@ Mulot,
AntwortenLöschenwie auch immer: Freiheit ist der Vater bzw. die Mutter aller Dinge. Solange die genannten Postulate eingehalten werden, ist es eigentlich wurscht, wie die Folgerungen daraus politisch umgesetzt werden und wie das benannt wird. Alles eine Frage der Definition.
Innerhalb dieses Rahmens kann demokratische Mitbestimmung durchaus gedeihen.
@ quer
AntwortenLöschen"Freiheit ist der Vater bzw. die Mutter aller Dinge."
Da stimme ich Ihnen zu.
"Innerhalb dieses Rahmens kann demokratische Mitbestimmung durchaus gedeihen."
Und da muß ich Ihnen widersprechen.
(demokratische) Mitbestimmung bedeutet nichts anderes als Fremdbestimmung. Das Gegenteil von Freiheit also.
Es bleibt dabei:
Freiheit kann nur ohne Demokratie bestehen. Und Demokratie nur ohne Freiheit!