Donnerstag, 12. Dezember 2013

Mutig in die neuen Zeiten, frei und gläubig sieh uns schreiten

... lautet bekanntlich (oder vielmehr: unbekanntlich, denn kein Schwein kennt mehr als die erste Strophe) der Beginn der dritten Strophe der Österreichischen Bundeshymne — und dies ist zugleich ein Symbol der in die österreichische DNS eingebauten permanenten Großen Koalition (die inzwischen schon ziemlich klein geworden ist), denn »frei« steht vermutlich für die Roten (als ironische Anspielung auf ihre Ideologie der Gleichmacherei und Bevormundung) und »gläubig« für die Schwarzen (als schon mehr als ironische Anspielung auf die höchst weltkluge Abkassierer-Mentalität ihrer Beamten- und Bauern-Klientel) ...

Also, seit heute haben wir wieder eine reguläre Bundesregierung in Ösistan — und sie ist gleich so frei und mutig, die brennenden Probleme unseres Landes im Koalitionspakt anzugehen:
Regierung will Pensionsalter auf 60,1 Jahre anheben

An der Pensionsschraube wird stärker gedreht, als bisher angenommen. Zur Überprüfung der Maßnahmen wird ein halbjähriges Monitoring installiert.

SP-Bundeskanzler Werner Faymann und VP-Vizekanzler Michael Spindelegger haben am Donnerstag eine Anhebung des faktischen Pensionsalters angekündigt. Wie nun aus einem SPÖ-Papier zum Regierungsprogramm hervorgeht, dürften sie dabei aber stärker an der Schraube drehen, als bisher angenommen. Demnach soll das Antrittsalter bis 2018 nämlich nicht nur auf 60, sondern um 1,7 Jahre auf 60,1 Jahre angehoben werden.
DiePresse«)
WOW! Dieser Mut! Diese Entschlossenheit! So sieht »GROKO NEU« aus! Und die passenden PfeifenMit- und Ohneglieder hat diese Bundesregierung auch aufzuweisen:


Getragen — wie schon bisher — von zwei kräftigen Vollpfosten (siehe obiges Bild), steht jetzt also das Gerüst unserer neuen Regierung: es bleiben die inkompetenten Versager an ihre Sessel geklebt, als hätte es keine Wahl gegeben, der eine oder andere Staatssekretär rückt gar auf zu höheren BezügenWeihen als Minister. Und Minister mit vielseitigen Talenten übernehmen Ministerien mit interessanten Querschnittskompetenzen — bspw. Bildung und Frauen (na, vielleicht hilft's ...), oder, wie unser neuer »Kanzleramtsminister«, die Kombination Medien (a.k.a. Bestechungsinserate für Regierungsmedien), Kultur und Beamte — können in der allgemeinen Querschnittslähmung unserer Regierungspolitik auch nicht weiter auffallen. Einige Posten auf schwarzer Seite sind noch offen, wobei es angesichts der gehandelten Namen eigentlich auch schon wurscht ist, wer's wird.

Dafür kommt die Gratis-Zahnspange auf Steuerzahlerkosten — auf die Kleinigkeiten wie z.B. eine Verwaltungsreform, oder gar die Abschaffung sozialer Hängematten für Beamte (und sonstwie Arbeitsunwillige) kann dafür locker vom Hocker verzichtet werden, denn, wie unsere beiden Strahlemänner (siehe oben) versichern:

»Wir müssen Österreich nicht neu erfinden!«

Ganz recht, meine Herrschaften! Wie schon die vor Jahrzehnten beliebte Satiresendung des ORF, die dann 1975 von den Sozen unter Kreisky abgedreht wurde, weil jeden Sonntagmorgen die Wahrheit zu hören einfach zu unbequem wurde, wie also der legendäre »Watschenmann« jede seiner Sendungen zu beschließen pflegte:
»Wir bitten zu beachten, daß die dargestellten Personen und Handlungen absichtlich nicht frei erfunden worden sind solchene Sachen lassen sich nicht erfinden, nicht einmal von unserem Etablissement.«
 so gilt das auch von Österreich und seinen Machthaberern. Es bleibt eigentlich nur die Frage offen:

Womit haben wir das verdient ...

4 Kommentare:

  1. Tja, ihr Öschis, warum solltet ihr es besser haben als wir?

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  2. Meinen herzlichen Dank an Arminius. So etwas wollte ich auch schreiben.

    Wir sind inzwischen wirklich völlig verratzt und Besserung ist nicht absehbar - leider.

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  3. Solange die Leute weiter rot und schwarz wählen, wird sich nix ändern und hält sich mein Mitleid in Grenzen (daß es nicht gänzlich versiegt ist, liegt daran, daß ich leider auch der Segnungen der GK anteilig anheim fallen werde).

    Tomj

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  4. @Tomj:

    Unter »wir« meinte ich die (österreichischen) Leser dieses Blogs, von denen ich ausgehe, daß sie denn doch nicht SPÖVP gewählt haben werden ...

    (sonst müßte ich fragen: »Womit hab' ich solche Leser verdient!«)

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