Schlag gegen Syrien - Ziel: RusslandAll das stand in einem Interview vom Sommer 2012. Nur, damit keiner sagt, das seien doch bloß locker aus dem Ärmel geschüttelte Verschwörungstheorien (wiewohl die unter dem Interview geposteten Kommentare teilweise schon hochgradig »verhaltensoriginelle« Züge aufweisen — was aber dem Interview nicht angelastet werden kann) ...
Warum hat es der Westen so eilig damit, die Nägel in den Sarg des Assad-Regimes zu schlagen?
Dieses nicht allzu große Land im Nahen Osten ist unerwartet zum schlimmsten neuralgischen Punkt des Planeten geworden. Ständig tagt die UNO dazu. Eine unnachgiebige Haltung nehmen dort Russland und China ein. Eine Flotte russischer Kriegsschiffe mit Marineinfanteristen hat Kurs aufs Mittelmeer gesetzt und läuft auch Syrien an. Die USA stellen den “Rebellen” weiter 15 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Riecht es hier etwa nach einem großen Krieg?
Wodurch hat denn das kleine Syrien dem mächtigen Westen die Suppe versalzen?
Krieg ums Gas
Einfach durch alles. Gehen wir der Reihe nach - vom Kleinen zum Großen, vom Regionalen zum Globalen. Bei den Konstellationen im Nahen Osten allgemein und im Kampf der Amerikaner und der sunnitischen Monarchien (Saudi-Arabien und Katar) gegen den schiitischen Iran ist dieses Land nicht einfach nur ein Verbündeter Teherans, sondern Glied einer Kette, das dieses mit den schiitischen Gruppierungen in der arabischen Welt verbindet. Ohne ein solches Verbindungsglied würde der Einfluss des Iran in der arabischen Welt wesentlich geringer sein. Ich will nicht einmal davon sprechen, dass eine Erdölpipeline aus dem Iran durch Syrien verläuft. Ohne die Lösung der syrischen Frage können die Angelsachsen, d.h. die Briten und die Amerikaner, sich nicht an den Iran wagen.
Das syrische Regime ist faktisch das einzige starke, weltliche Regime in der arabischen Welt. Dass es stark ist, stört die Atlantisten mit ihren Plänen zum Umbau des Nahen Ostens und der gesamten Welt. Dass es ein weltliches und dabei wirtschaftlich erfolgreich ist, stört die Führung Saudi-Arabiens und Katars. (Hier weiterlesen)
Donnerstag, 29. August 2013
Vor etwas über einem Jahr
4 Kommentare:
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Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenUnd als ich die Klassenkampf-Sprache vernahm
AntwortenLöschenDa ward mir seltsam zumute
Ich meinte nicht anders, als ob das Herz
Recht angenehm verblute.
Ein kluger Professor sang
Er sang mit wahrem Gefühle
Und falscher Stimme, doch war ich sehr
Gerühret von seinem Spiele
(hoffe mal, Heine nicht mir das nicht übel)
Im Ernst, bei lesen habe ich mich immer mehr wie zu Haus angekommen gefühlt. Als erstes der Feind, der Feind und nochmals der Feind. Danach kommt nochmal der Feind, der Feind und nochmals der Feind.
Und dann darf auch mal die Realität aufblitzen. Zum Beispiel, dass seine chinesischen Genossen durchaus expansiv tätig sind. Zwar geräuschlos, aber wohl gerade deshalb sehr erfolgreich.
Von den ML-Professoren einer der intelligenteren.
Bei dieser Fixierung auf den Feind verliert er, bei allen realistischen Ansätzen, vollkommen die Orientierung.
Zum Beispiel leben die Stämme in Libyen also wieder in Stammes- und Clanstrukturen, was (der Feind, der Feind und nochmals der Feind) natürlich nur das Werk des Klassenfeindes sein kann. Dabei könnte es ja auch sein, dass die Moslems in diesen Strukturen leben, weil die das ganz einfach so leben wollen. Aber diese Möglichkeit liegt so weit außerhalb seines Klassenkampf-Horizonts, dass er darüber kein Wort verliert.
Auch andere Brachen fallen auf. Wir würden uns schon freuen, wenn er eine Erklärung brächte für das Phänomen, dass alle Welt die Yankees und das (in dieser Zeit scheint er zu leben) perfide Albion abgrundtief hassen, und sich gleichzeitig eben diese ganze Welt von denen manipulieren lässt.
Und wenn das perfide Albion so gerissen ist, warum hat es seinen Status, sein Imperium, seine Industrie und überhaupt alles verloren?
Sicher haben alle, auch die Yankees und der von alten Zeiten träumende, halbtote impotente britische Löwe, ihre eigenen Ziele. Aber realistisch betrachtet haben das Vereinigte Königreich nach dem verlorenen WK2 und die USA nach Ronald Reagan jeden Plan verloren. Die kämpfen mit einem riesigen Aufwand und erreichen dabei fast nichts. Das genaue Gegenteil der Bilanz des Empire, das damals mit minimalem Einsatz die halbe Welt unter seine Kuratel brachte.
Russland hat viel weniger Kraft als die USA und ist außenpolitisch trotzdem fast genauso erfolgreich wie der übermächtige Gegner. Kein Wunder, Americans play Monopoly, Russians chess.
Der gelöschte Kommentar wäre interessant gewesen, und Volker, Du bist ein Einfaltspinsel. Warst es, und bleibst es.
AntwortenLöschenAch ja, Blogwart, Du auch.
Da kann ich Sie beruhigen, verehrter Anonymus. Das erste Posting war gleichen Inhaltes.
AntwortenLöschenAber sagt man das so in den Kreisen der Hochintelligenz, "Einfaltspinsel"? Nur Einfaltspinsel, mehr nicht? Eigentlich bin ich aus dieser Ecke Dunning-Kruger-Effekt oder ähnlich hochtrabende Verdikte gewohnt.
Also ehrlich, da bin ich jetzt ein Stück weit traurig.