Die Verlogenheit, mit der nach den — mittlerweile längst aufgedeckten — dreisten Fälschungen der Kriegsgründe im Irakkrieg, hier nach demselben Muster ein Überfall auf einen Staat inszeniert wird, nur weil dessen Regierung der US-Politik nicht paßt, ist so flagrant, daß man sich fragt: für wie vertrottelt halten die eigentlich die ihre eigenen Bürger und restliche Menschheit? Wollen sie uns doch einreden, Syrien würde quasi unter den Augen der eigens angereisten UN-Beobachter Giftgasangriffe starten, die den von gewissen US-Kreisen dringlich herbeigesehnten Kriegsgrund auf dem Silbertablett servieren würden!
Wenn man freilich in die Gazetten der Systempresse blickt, die Progagandasendungen auf CNN & Co. ansieht, dann drängt sich freilich eine andere Frage auf: wie letztklassig ist unsere Journaille, wie zahnlos die angebliche »Pressefreiheit«, daß sie sich zum willigen Handlanger einer verbrecherischen Kriegstreiberei machen läßt! Kaum ein Wort des Zweifels an den vorgeblichen Beweisen, obwohl die stinken wie die sprichwörtliche latrina maxima, höchstens ein paar abwiegelnde Hinweise, daß man besser die Auswertung der Ergebnisse der UNO-Untersuchungen abwarten solle, bevor man mit Syrien ratzfatz macht. Daß aber die syrische Regierung schließlich doch gestürzt wird, wie das Obama-Regime ständig droht — Sie haben sicher den kleinen semantischen Trick erkannt, mit dem Delegitimation subtil ausgedrückt werden soll —, wird nicht einmal ansatzweise hinterfragt.
Selten wurde das eng-gemauschelte Beziehungsgeflecht zwischen Politik, staatsnaher Groß- (d.h. Rüstungs-)Industrie und Medien so offensichtlich erkennbar. Egal, ob man in den Boulevard, oder in selbsternannte »Qualitätsmedien« blickt — die Einstimmigkeit, mit der auf einen Krieg eingestimmt wird, ist verblüffend — freilich nur dann, wenn man davon ausgeht, daß die Zeitungen eine eigene Meinung vertreten, und nicht bloß das Sprachrohr der Drahtzieher im Hintergrund sind. Und in der Tat haben diese jeden Grund, ein möglichst einstimmiges Medienecho für diese Aktion zu bekommen — nur so können sie hoffen, die durch frühere dreiste Machinationen mißtrauische Bevölkerung doch irgendwie zu »überzeugen«, daß es wenigstens diesmal für die »gerechte Sache« ginge …
Tut es natürlich nicht. Es geht um Geopolitik, um Ausweitung der Einflußzonen für die East Coast und ihre Verbündeten (recte: Satrapen), um endliche Etablierung des New-World-Order, dem unilateralen feuchten Traum der Washingtoner und New Yorker Polit- & Finanzmachthaber, die solcherart Stück für Stück, Staat um Staat, der ewigen Etablierung ihres Systems der globalen Ausplünderung zugunsten ihrer Taschen näherkommen wollen.
Winston Churchill — selbst ein letztklassig opportunistisch-chauvinistisches Charakterschwein der Extraklasse! — meinte bald nach dem Krieg in (freilich verspäteter) Einsicht, daß die Alliierten »im großen Schweinschlachten vermutlich das falsche Schwein geschlachtet hätten«. Man weiß angesichts des fanatischen Deutschen-Hasses von Churchill nicht, ob er mit dem »falschen Schwein« nun speziell Hitler (im Verhältnis zu Stalin), die Nazis (im Verhältnis zu den Bolschewiken), oder gleich das ganze deutsche Volk gemeint hat. Nun wird also wieder ein Schweineschlachten angestellt, und von ebensolchen Schweinen — »Animal Farm« konnte so eben nur im angelsächsischen »Kultur«bereich geschrieben werden! — wie seinerzeit. Und es werden wieder die falschen Schweine geschlachtet werden.
Ginge es gerecht zu auf dieser Welt, dann müßten Backaroma, Kerrygold & Co. wegen Anzettelung eines Angriffskrieges und wegen Beteiligung an Völkermord zum Tode verurteilt werden, wie seinerzeit Göring, Ribbentrop & Co. — wobei es schon klar ist, daß es das nicht spielen wird. Obwohl der Gedanke, einen abgeurteilten Kerry am Strang baumeln zu sehen, durchaus seine Reize verspricht, findet wenigstens die zivilisierte Welt mittlerweile Todesurteile auch für Kriegsverbrecher nicht mehr ganz so toll. Nun ja, es würde schon ein Zeichen setzen, wenn die obgannten Herrschaften sich mit Handschellen und im Kreuzverhör vor einem internationalen Tribunal wiederfänden, selbst wenn das Urteil sich dann darauf beschränkte, sie — symbolisch —mit Katzendreck zuzuscheißen (wie es im Wiener Volksmund deftig-treffend heißt). Die beiden Kätzchen aus der New Yorker U-Bahn würden dafür freilich nicht ausreichen. Aber es wäre ein Anfang. Und wir können sicher sein: viel mehr Katzen würden begeistert mitmachen. Syrische beispielsweise …
Hart!
AntwortenLöschenTreffend!
Aber ich hege ziemlich ähnliche Gefühle!
Dazu schrieb ich vorgestern oder so:
AntwortenLöschenhttp://fdominicus.blogspot.de/2013/08/leider-nicht-wirklich.html