Rassismus gegen Oprah Winfrey?Sag mal, liebe »NZZ«-Redaktion, geht's noch gut? Nun ja, auch solche Quisquilien irgendwelcher Promis wollen berichtet sein — aber »Täschligate«, selbst wenn unter Anführungszeichen gesetzt? Bislang galt die NZZ doch eher als Hort gediegen-seriöser Berichterstattung ...
Zürcher «Täschligate» sorgt weltweit für Aufsehen
Oprah Winfrey beschwert sich über herablassende Bedienung in der Zürcher Edelboutique Trois Pommes und spricht von Rassismus. In der Zürcher Modeszene hält man den Fall eher für ein Missgeschick.
ks. In einem Fernsehinterview mit der amerikanischen Entertainer-Legende Larry King hat Oprah Winfrey sich über herablassende Behandlung in einer Zürcher Edelboutique beschwert. Die weltbekannte Fernsehmoderatorin und Milliardärin erzählt, wie sie in der Boutique eine Tasche habe kaufen wollen, worauf ihr geantwortet worden sei, das exklusive Accessoire sei wohl zu teuer für sie. Auch nach nochmaligem Nachfragen habe die Verkäuferin die 35 000 Franken teure Tasche nicht rausgerückt. Winfrey wirft der Verkäuferin Rassismus vor. (Hier weiterlesen)
Mal davon abgesehen, daß diese aufgesetzte Sommerloch-Rassismusdebatte insgesamt einfach lächerlich ist, ist sie es ganz besonders für Oprah Winfrey, und nicht für die Edelboutique oder die Schweiz. Frau Winfrey gab damit zu erkennen, daß sie nicht einmal in der Lage ist, so eine Kleinigkeit professionell zu handhaben — und das ist für eine »Fernsehmoderatorin« (recte: Talkshow-Tante) eigentlich ein desaströser Eindruck. Eine sich abgekanzelt fühlende Kundin hätte nämlich einfach nach der Geschäftsführerin fragen können, oder mit süffisantem Lächeln ihre Visitenkarte mit der Bemerkung überreichen können, die Verkäuferin möge das gute Stück doch einfach einpacken und in ihrem — sicherlich höchst exklusiven — Hotel an der Rezeption deponieren, und dann hätte sie genüßlich zusehen können, wie die Verkäuferin im Boden versunken wäre. So macht man das (wenn man schon darauf steht, auf Taktlosigkeiten zu reagieren, statt sie einfach zu ignorieren).
Mit ihrem Lamento (wer das selbstmitleidige Geschwafel unbedingt lesen will, hat hier Gelegenheit dazu) hat Oprah Winfrey vorallem eines zu erkennen gegeben: auch eine mit ihrem Vermögen ostentativ auftrumpfende Milliardärin (die L.A. Times versteigt sich in ihrem Artikel über diesen »Skandal« gar zur Formulierung »Oprah Winfrey is not only the world’s most powerful celebrity, and one of the richest«), kann in Wahrheit ein armselig kleines Mäuschen sein, das voll Verunsicherung erkennen muß, daß nicht jeder Mensch auf diesem Planeten auf Anhieb weiß, wie the world’s most powerful celebrity aussieht, und deshalb auch nicht in devote Bücke geht.
Nun, derlei ist Königen bereits passiert (ein bayrischer bekam einst von zwei englischen Ladies ein großzügiges Trinkgeld für eine Auskunft, da sie ihn in seinem Trachtengewand für einen Forstarbeiter hielten), und sie trugen es mit Humor. Daß Oprah Winfrey den trotz telegenen Dauergrinsens nicht hat, sondern über ihre Behandlung (oder muß man jetzt bereits »Mißhandlung« sagen?) eine Suada über angebliche »rassistische« Benachteiligungen loslassen mußte, beweist nur, daß sie, als Negermädchen im provinziellen Mississippi und im Slum von Milwaukee aufgewachsen, trotz ihrer rauschenden medialen Erfolge noch immer nicht über ein echtes Selbstbewußtsein verfügt, sondern ihr unsicheres Ego sich hinter der Glitzerfassade ihrer Talkshows versteckt.
Tragisch, irgendwie — aber eben nur fast, denn wie der Wiener Volksmund so treffend sagt: »Deine Sorgen und das Geld vom Rothschild möcht' ich haben ...«, und wer seinen Frust jederzeit in der Larry King-Show hinausposauen kann, der hat wohl nicht die schlechteste aller Karten im Leben gezogen.
Oprah Winfrey bestätigt jedenfalls den alten Satz: »You can get a girl out of the slum, but you can't get the slum out of the girl« ...
http://www.blick.ch/people-tv/international/ich-kann-seit-tagen-nicht-mehr-schlafen-id2402940.html
AntwortenLöschenLesetipp
Tja, so kann's gehen. Ist auch mir so gegangen. In einer schönen Stadt der nördlichen CH. Allerdings blieb ich souverän. Wir (meine Frau und ich) waren unterwegs, um für einen bestimmten Anlaß eine besondere Uhr zu erstehen. Zugegeben: Unser Outfit entsprach wohl nicht der Erwartungshaltung des Personals im (in diesem) Geschäft. Folge: Uns wurden langweilige 08/15-Uhren vorgelegt. Nach ca. 20 Minuten sagte ich laut und gut hörbar zu meiner Frau: "Laß uns gegen. Die haben hier nur Wecker." Die Gesichter der Verkäufer(innen) sprachen Bände. Ein Hochgenuß im Abgang von der Bühne.
AntwortenLöschenWir haben aber dennoch trotz Outfit in einem kleinen aber seriösen Laden gefunden, was wir suchten.....
Bei diesem „Vorfall“ spielt vermutlich auch eine Rolle, dass die „Betroffene“ gleich zwei erschröcklich diskriminierten, verfolgten, geschundenen Gruppen angehört, nämlich der der „Arfroamerikanerpepleoofcolorfarbigen“ und der der FrauInnen. – Dass sie die Sexismus-Machismus-Chauvinismus-Karte nicht ebenfalls ziehen konnte, ist offenbar dem ärgerlichen Umstand zu verdanken, dass sie von einer Verkäufer_IN bedient wurde.
AntwortenLöschenDenn die Standard-Attitüde der modernen, mit den höheren feministischen Weihen ausgestatteten Frau_In ist so eine vortreffliche Melange aus larmoyanter, ostentativer „Ewiges unterdrücktes-Opfer“-Pose, und gleichzeitiger Supadupa-Paua-Frau_In-Grosskotzigkeit.
Je nach Situation wird das „passende Attribut“ herausgekehrt, um das Gegenüber Mittäterschaft an der ubiquitären Frau_Innen-Unterdrückung zu unterstellen, und eine saftige Einzahlung auf sein Macho-Schuld-Konto zu tätigen, oder ihn den Zorn und die Rache der nunmehr endlich zurückschlagenden Frau_Innen-Befreier_Innen kosten zu lassen.
http://www.politplatschquatsch.com/2013/08/oprah-der-skandal-im-rassismusskandal.html
AntwortenLöschenMeint der Nachrichtendienst ppq dazu.