Dienstag, 9. Juli 2013

Kollege »Bellfrell« echauffiert sich über ein Beginnen

Und dies durchaus zutreffend.
Heute beginnt etwas

Ja, heute beginnt etwas, auf das man seit ca. zwei Wochen ununterbrochen hingewiesen wird, daß es beginnt. Dreh ich in der Früh kurz vor 07.00 Uhr Ö1 auf – schon erklingt orientalische Musik und eine Dame säuselt mir gar wundersame “Gedanken zum Tag” ins Ohr.

»Es beginnt nun eine Zeit des Innehaltens, der Rückbesinnung auf die eigenen spirituellen Wurzeln. Solche Zeiten gibt es ja auch in anderen Religionen, weil es, so glaube ich, einfach ein grundlegendes menschliches Bedürfnis ist, zumindest ab und zu dem alltäglichen Getriebe zu entkommen und sich selbst wieder zu fragen: Was ist mir wichtig in meinem Leben? Worauf kommt es eigentlich an? Und meist umgibt diese Zeiten auch eine Art Feierlichket ...

...Der Ramadan ist eine Einladung für Musliminnen und Muslime, aber nicht nur für diese, sich das wieder einmal in Erinnerung zu rufen...«
Danke für die Einladung. Aber selbst wenn ich nicht katholisch wäre, wenn ich Atheist, Agnostiker oder ein Nudelsiebträger wäre, würde ich auf diese Einladung verzichten. Ich denke nicht, daß ich irgendwelche spirituellen Wurzeln finde, wenn ich den ganzen Tag nichts esse und trinke. Ich glaube nicht, daß es in meinem Leben darauf ankäme, einen ganzen Monat sofort nach Sonnenuntergang in mich hineinzustopfen, was ich am Tag aufgrund von angeblicher Rückbesinnung und Spiritualitätsfindungsgründen vermieden habe und ich glaube auch nicht, daß meine Nachbarn sehr erfreut darüber wären, wenn ich einen Monat lang das alltägliche Getriebe in die Nachtstunden verlegte.
(Hier weiterlesen)
Nun ist LePenseur liberal genug, den Muselmanen ihren Spaß am täglichen Hungern und Dürsten (sowie nächtlichen Völlern) zu gönnen, solange sie ihn nicht damit belästigen. LePenseur ist aber auch vernünftig genug, diese Art, sich auf angebliche »spirituelle Wurzeln« zu besinnen, für etwas, ähem ... sagen wir mal: suboptimal intelligent zu halten. Und er ist schließlich schadenfroh genug, um sich darüber herrlich zu amüsieren, daß dieses Jahr der ganze »Ramadama« (wie der Wiener geringschätzig sagen würde — Anm. für Piefkes: so etwa »Remmidemmi«, aber halt gemütlicher ...) just in die heißeste Jahreszeit mit den kürzesten Nächten fällt. Vielleicht kommt so ein nächtlich spiritueller Schnellesser noch ins Guiness-Buch der Rekorde ...

Die Muselmanen, die sich dergestalt wurzelbesinnen, brauchen einen nicht zu dauern. Höchstens ihre Arbeitgeber, die morgens unausgeschlafene, mitttags vor Hunger grantige, und nachmittags dazu auch noch schlapp-dehydrierte Mit»arbeiter« ertragen müssen. Und das alles auf Grund irgendwelcher Weisungen eines verhaltensoriginellen Arabers aus dem Mittelalter ...

3 Kommentare:

  1. Zu: »…eines verhaltensoriginellen Arabers aus dem Mittelalter«

    Der Araber ist Salve-Regina (570) geboren und am Ende der Heiligenvesper (632) gestorben. – Nebenbei: Wenn das neue Gotteslob rauskommt, sind viele meiner kirchengeschichtlichen Eselsbrücken ungültig *grummel*

    Das war noch nicht so wirklich Mittelalter, höchstens der zarte Anfang davon.

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  2. Mein verewigter Großvater war Arbeiteraristokrat und Pfaffenfresser comme il faut. Der hat verhindert, daß ich mit der Taufe befleckt wurde, so daß meine schwarze Seele nach Walhall kommen kann.

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  3. @Anonym:

    Leute, die ihre (wie immer gefärbte) Seele nach Walhall kommen lassen wollen, sind in meinen Augen kaum weniger ga-ga als bärtige Sprengstoffgürteltiere, die von 72 glutäugigen Huris träumen ...

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