An einer Wand in der Wohnung von Mustafa Ö. hängt das Bild seines hochgeschätzten Großvaters. Großgrundbesitzer sei der gewesen in Anatolien, erzählt Mustafa, und sehr einflussreich: „Er war das Gesetz.“ In etwa also das, was der offiziell arbeitslose Mustafa Ö. heute in seinem Stadtviertel in Bremen sein will. Er genießt dort hohes Ansehen, heißt es, steht erst nachmittags auf, und wenn sein Handy klingelt, steigt er in seinen BMW und braust zum nächsten Streit, den er nach eigener Wortwahl „schlichtet“. Geld, beteuert der Mann, fließe dabei keins. „Man gibt und man nimmt . . .“Fast ein Idyll (außer für die zurückgekehrten entlaufenen Töchter, nur so eine Vermutung ...).
Aber es ist bekannt, dass je nach Verletzung und drohender Haftstrafe das Schweigen mit zwanzig- bis vierzigtausend Euro erkauft wird. Wenn Mustafa auftauche, schwärmt einer seiner „Klienten“, sehe die Sache immer gleich anders aus. Dann zahlen säumige Kunden, dann kehren entlaufene Töchter zurück. Und dann haben es Polizei und Staatsanwälte schwer, Zeugen zu finden, die sich an die Taten, auch an brutale mit schlimm verletzten Opfern, noch erinnern wollen. (Hier weiterlesen)
AUFWACHEN, liebe FAZke-Redaktion! Dieser Typ ist im Klartext gesprochen ein Türken-Mafioso, der Schutzgelder erpreßt! Und die Verarsche, die uns da die Redakteurin (eine gewissen Bettina Mönch weichzeichnet für den Schmus verantwortlich) mit klingelnden Wortkaskaden à la:
Polizisten, Richter, Staatsanwälte warnen seit langem vor einer Paralleljustiz in muslimisch geprägten Vierteln. Wie weit verbreitet diese ist, bleibt im Ungefähren, denn durchlässig sind die Grenzen zwischen der Mehrheitsgesellschaft, die das Gewaltmonopol des Staates für selbstverständlich hält, und jener anderen, die nach eigenen Regeln und Traditionen lebt, nur in eine Richtungist längst jenseits der Grenze zur Dreistigkeit, nicht bloß »im Ungefähren«, sondern ganz evident! Zum Schluß wird natürlich sicherheitshalber der mahnende Zeigefinger ganz sachte gehoben:
Bei einer Messerstecherei in der Bremer Türsteherszene werden mehrere Menschen schwer verletzt. Man ruft nicht die Polizei, sondern den „Friedensrichter“ Mustafa. Dessen Clan jedoch ist in die Auseinandersetzung verstrickt, und so ruft Mustafa, das ergaben die Ermittlungen, noch mehr junge Männer seiner Familie hinzu. Der „Schlichter“ behauptet, er habe nur beruhigen wollen.Ich versuche mir gerade auszumalen, mit welch verständnisinnigen Worten Frau Mönch bspw. einen Artikel über einen »Streitschlichter« analoger Methode, nur halt im Neonazi-Milieu, verfaßt hätte — wäre der auch so behutsam ausgefallen? Sicher nicht, denn »Kampf gegen rechts« ist erste Medienpflicht (gleich dahinter ex æquo Multikulti, Energiewende und die Segnungen der EU) ...
Das Rechtssystem der Selbstverteidigung
Doch das glauben weder Polizei noch Richter, sie können ihm aber auch keine Mitschuld an der Eskalation, die sich bis ins Krankenhaus fortsetzt, direkt nachweisen. Mustafa kommt also davon, weil sich kein Zeuge findet, der es wagt, ihn zu belasten. Immerhin gelang es dem Gericht nach vier Jahren, die Haupttäter zu hohen Haftstrafen zu verurteilen.
Eine Ausnahme. Denn meist ziehen genügend Zeugen, massiv eingeschüchtert, ihre Aussagen zurück. Der frühere Ermittler Wilhelm Weber, er lehrt heute an der Hochschule für Verwaltung Kriminalwissenschaften, kann verstehen, dass sich viele für Geld und Schweigen entscheiden, weil niemand sie schützen könne vor der Rache der anderen.
Die Leser der FAZkes sind da ein bisserl weniger zurückhaltend — warten wir ab, wann der Kommentarthread geschlossen wird! Deshalb ein paar Zitate, bevor sie im Orkus der journaillistischen Desinformation, vulgo P.C., verschwinden:
Claus Kral - 21.06.2013 03:54 Uhr
Diese Leute scheuen keinen Aufwand wenn es darum geht, Wege zu finden, maximal zu verdienen ohne zu arbeiten. Da ist es egal, ob das Tuerken, Albaner, Kosovaren, Kurden, Araber, Russen ...sind. Im eigenen Volk lassen sie die Frauen schuften, und nehmen sich gegenseitig aus, mit Pseudorechtssprechung gegen Zwangsgebuehr - eine elegante Form der Schutzgelderpressung.
Jonas Müller-Hübenthal - 20.06.2013 22:53 Uhr
Und was sagt uns das über das unscharfe Einnerungsvermögen der Zeugen im Alexanderplqatz-Prozess?
Prospero Mazzetti - 20.06.2013 21:41 Uhr
Bei Schattenjustiz handelt es sich um ein kennzeichnendes Merkmal organisierter Kriminalität.
"Cosa nostra", der Name, mit dem sich die "ehrenwerte Gesellschaft" Siziliens selbst bezeichnet, heißt übersetzt nicht anderes als "unsere Angelegenheit". Die offizielle Begründung dieser Organisation für den Anspruch, Streitigkeiten bis hin zum Mord abseits der Justiz innerhalb der "Familien" zu regeln, was im 19. Jahrhundert ebenfalls Mißtrauen und Abneigung gegen die staatliche Justiz.
Kein Rechtsstaat des 21. Jahrhunderts kann sich eine solche Entwicklung augenzwinkernd bieten lassen oder mit einem betulichen "Hach laßt sie doch, sie sind halt anders, was schadet es, wenn sie inneren Angelgenheiten unter sich regeln". Hier geht es um den Kern der Rechtsstaatlichkeit.
Michael Arndt - 20.06.2013 21:32 Uhr»Deutschland schafft sich ab«, schrieb Sarrazin vor einigen Jahren. Inzwischen sind wir schon einen Schritt weiter: Deutschland hat sich abgeschafft. Und geht noch vor jedem kleinen Islamofascho, der was »schlichtet« und dafür abkassiert, und die, wo er nicht abkassieren kann, vermöbelt, in die Devotionsbücke ...
"Offiziell ist er arbeitslos"
Wieviel Stütze wird er wohl erhalten?
Heutzutage kann man unseren Sozialstaat sogar öffentlich lächerlich machen.
Wenn man Migrant ist...
Sonst ist's schlecht.
Schon verzwickt. Was diese Leutchen unter sich veranstalten ist mir eigentlich vollkommen schnurz. Blöd nur wenn wirklich wehrlose, i.e. Frauen und Kinder unter die Räder kommen.
AntwortenLöschenHm, eigentlich eine sehr libertäre Sache, diese Privatisierung der Justiz?..
AntwortenLöschen»Was diese Leutchen unter sich veranstalten ist mir eigentlich vollkommen schnurz.«
AntwortenLöschenIn der Theorie vielleicht, in der Praxis aber schon deswegen nicht, weil hier wie üblich mit zweierlei Maß gemessen wird:
Versuchen Sie einmal als Deutscher eigene, von diesem Staat befreite, autonome Gemeinschaften aufzuziehen, selbst, wenn Ihnen das gelänge (und je schlimmer es allgemein wird, umso eher wird es in Zukunft wohl gelingen, entsprechend willige Leute dafür zu finden), werden diese vom Staat auf der Stelle zerschlagen und Sie und Ihre aktiven Unterstützer hopsgenommen. Da wird Ihnen dann alles Mögliche und Unmögliche "nachgewiesen" werden, selbst wenn Sie im Vergleich zu diesem Mustafa vollkommen zivilisierte und republikanische Gemeinschaftsformen und -strukturen etabliert haben sollten (sagen wir im Sinne des Kommunitarismus).
Also so kann es unter diesen Umständen schon alleine deswegen nicht gehen.
Vielleicht für die nichtdeutschen Leser dieses Blogs ein kleiner Hinweis. Bremen ist das kleinste deutsche Bundesland. Und das Vorzeigeprojekt der Linken in Deutschland seit. Natürlich ist das Land deindustrialisiert und pleite wie ein Entwicklungsland in Afrika und lebt vom sogenannten Länderfinanzausgleich. Völlig schamlos. Die Verwaltung dürfte so korrupt sein wie Griechenland. Die Polizei dürfte vor die Wahl gestellt eins in die Fresse zu bekommen oder umsonst im Puff vögeln zu dürfen seit Jahrzehnten ziemlich einseitig entscheiden. Abschlüsse Bremer Schulen oder der Uni werden geringer geschätzt als ein Abschluss aus Simbabwe.
AntwortenLöschen"In der Theorie vielleicht, in der Praxis aber schon deswegen nicht, weil hier wie üblich mit zweierlei Maß gemessen wird:
AntwortenLöschenversuchen Sie einmal als Deutscher eigene, von diesem Staat befreite, autonome Gemeinschaften aufzuziehen, selbst, wenn Ihnen das gelänge (und je schlimmer es allgemein wird, umso eher wird es in Zukunft wohl gelingen, entsprechend willige Leute dafür zu finden), werden diese vom Staat auf der Stelle zerschlagen und Sie und Ihre aktiven Unterstützer hopsgenommen.
@ Der Heide
Zur Illustration möchte ich auf den couragierten Kampf gegen die Exterritorialen verlinken.