Sonntag, 2. September 2012

Von Stühlen und Menschen

Selten hat eine Parteitagsrede so viel unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen wie die von Clint Eastwood vor ein paar Tagen am rebuplikanischen Wahlparteitag, der Romney als Obamas Herausforderer küren sollte. Zettel versank darob in Schockstarre (die nur leider seine Tastatur nicht betraf), und hyperventilierte sätze wie folgenden:
Es war nur peinlich. Es war vereinbart gewesen, daß er 5 Minuten redete. Er sprach fast 15 Minuten, wirr einen leeren Stuhl ansprechend, auf dem ein virtueller Obama sitzen sollte. Natürlich werden sich die linken Medien mit Häme auf diesen Auftritt stürzen. Eine mediale Katastrophe. (Hier weiterlesen)
Die »demokratische« Linkspresse Amerikas wie Europas versuchte natürlich, aus diesem Auftritt Eastwoods kollektives Kapital zu schlagen und Romney damit etwas umzuhängen. Nur: war diese Strategie wirklich erfolgreich?

Es darf bezweifelt werden, denn im Internet (das gegenüber den Meinungsmonopolen der staatsverflochtenen Systemmedien zunehmend an Wichtigkeit gewinnt und diese inzwischen teilweise schon überrundet und zu eiligem Nach- bzw. Zurückrudern veranlaßt) findet Eastwoods Auftritt durchaus seine positive Beurteilung. Besonders sein griffiger Slogan »Wer seinen Job nicht erledigt, den muss man feuern« ist in aller Munde. Solche Aussagen sind natürlich für die Linksmedien ebenso wie für die bedenkentragende »bürgerliche« Presse nicht hilfreich. Schließlich hat man sich gut damit eingerichtet, von den reichlichen Brosamen, die vom Tisch unfähiger Politiker fallen, ein recht auskömmliches Leben zu führen. Und so berichtet Tante Presse säuerlich mahnenden Zeigefingers:
Das Weiße Haus reagierte postwendend und mit charakteristischer Coolness. Per Twitter versandte es ein Foto mit dem Hinterkopf des Präsidenten auf seinem angestammten Sessel am Kabinettstisch: „Dieser Platz ist besetzt.“ Die Botschaft bezog sich auf den leeren Barhocker auf der Bühne in Tampa, mit dem der einstige Actionheld und renommierte Regisseur Zwiesprache hielt.
Coolness? So what! Eine Null-Aussage ist noch lange nicht »cool«, denn in einer Demokratie ist jeder Platz jederzeit von irgendwem besetzt — fast immer von einem unfähigen und/oder opportunistischen, häufig von einem darüberhinaus noch korrupten Politiker. Und ganz, ganz selten von einem Staatsmann. Daß Obama ein solcher wäre — nun, das zu behaupten ist bis dato noch niemandem eingefallen. Denn dazu braucht es wohl mehr als einen mit sonorer Stimme vom Teleprompter ablesenden Mulatten, der sich als erster Neger im Weißen Haus vermarktet ...

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P.S.: Im Diskussionsforum zu »Zettels Raum« hat ein Poster »Llarian« dazu einen treffenden Kommentar verfaßt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.