Dienstag, 22. Mai 2012

Doch nun zu etwas ganz anderem!

Vorab ein Hinweis an alle (bisher) regelmäßigen Leser meines Blogs: es wird weitergehen. Meinen Verzweiflungsausbruch angesichts der ungewünschten »Neugestaltung« habe ich verwunden, was allerdings — leider! — noch nicht heißt, daß ich deshalb schon Zeit gefunden hätte, meine geplante Artikelserie zum Thema »Gerechtigkeit & Freiheit« zur Publikationsreife gedeihen zu lassen. Aber wait and see ...

Doch nun, wie angekündigt, zu etwas ganz anderem:

Der ebenso hochwürdige wie auch sonst schätzenswerte Herr Alipius berichtet wohlwollend über eine »launige« Wortspende aus dem zwar exzellenten, doch m.E. nicht eben berufenen Munde des Salzburger Weihbischofs und zitiert dazu folgende Passage:
Was zieht die Menschen am Buddhismus an? Mein Verdacht: Es ist eine Weltanschauung, die zu nichts verpflichtet, sie kennt keine Gebote Gottes, für die der Mensch einmal Rechenschaft ablegen müsste!
Nun mag Weihbischof Laun sicherlich einige Ahnung von katholischen Dogmen und christlichem Glauben haben — aber vom Buddhismus versteht er offensichtlich nicht allzu viel.

Das wird, wenn man sicherheitshalber seinen ganzen Artikel auf kath.net durchliest, jedem, der sich nur ein wenig mit dieser Religion (sollte man dazu nicht besser »Religionsphilosophie« sagen?) auseinandergesetzt hat, beinahe schmerzhaft bewußt: mit einem Wort — er hat zwar keine Ahnung, davon aber jede Menge, wie der schnoddrige Schlußabsatz beweist:
Gott verhält sich wie ein richtig programmiertes GPS: Der Mensch kann hunderte Male einen anderen, falschen Weg einschlagen, Gott „berechnet die Route immer wieder neu“ und führt den, der sich führen lässt, hin zum Ziel aller Sehnsüchte, zu Gott. Auch die Buddhisten.
Wie schön, wenn hier jemand das Ziel »richtig programmiert« hat. Und Buddhisten dorthin führen läßt, wohin sie vielleicht garnicht wollten. Geführt von einem Laun-GPS, das das Ziel »aller« Sehnsüchte kennt. Wird eigentlich nur mir als libertärem Freiheitsfreund angesichts der dadurch vermittelten Unausweichlichkeit der Zielvorgabe etwas mulmig zumute? Und (ketzerische Frage, ich weiß!): wo ist hier eigentlich der Unterschied zur »Mentalität des vorgegeben richtigen Zieles«, wie wir es z.B. aus dem Munde geeichter Marxisten kennen ...?

4 Kommentare:

  1. Kirchen und Marxisten haben etwas gemein. Nur Ihr Weltbild zählt, warum wohl gab es bei den Marxisten keinen Platz für Kirche? Auch dort gilt: "Du sollst nur einen Gott haben". Und nun ja bei der Kirche haben wir was? Nur einen Gott und dan in drei Formen. Da sage mal einer, Glaube sei nicht "wunderbar".

    Ich jedenfalls freue mich Sie weiterlesen zu dürfen. Irgendwie würde es sonst langsam einsam auf unsere kleinen Inseln im großen Meer des Wahnsinns.

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  2. In der Mehrheit der Fälle können sich unsere Diskurshoheiten mit einem altbewährten und sehr bequemen Instrument jedwede "Störung" ihres linksgrünfeminisischen Wolkenkuckucksheims vom Hals schaffen, nähmlich das dröhnende Totschweigen bzw. dummdreiste Ignorieren. - Dummerweise hat dieser T. S. einen Schwellwert an Bekanntheit überschritten, wo das nicht mehr greift. - Ergo müssen prophylaktische Wadenbeissattacken lanciert werden, gehässiges Stigmatsieren und Dämoniseren ausgerufen werden. - Auf keinen Fall darf natürlich der ganze Nazikeulen-Werkzeugsatz ungenutzt bleiben. - Denn damit wurde bislang noch jeder mausetot geknüppelt, so er sich nicht irgendwann, entnervt und zermürbt, demütig der Meute, mit ihren vor Tollwutschaum triefenden Mäulern, ergeben hatte.

    Obo

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  3. Günter Verheugen (SPD),
    ehemaliger Vizepräsident der EU-Kommission

    am 09.12.2010 bei Maybrit Illner Thema der Sendung ->"Weiche Währung, harte Zeiten - Ist der Euro in Gefahr?"

    Hier erklärt er uns Europa: "dieses ganze Projekt europäische Einheit ist wegen...und wenn irgendjemand glaubt..."

    http://www.youtube.com/watch?v=aLW-dAwZeNc

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  4. Huch, der vorhergehende Post zu Verheugens Äußerungen gehört zum Artikel über Sarrazins Thesen. (Bitte um Entschuldigung)

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