Dienstag, 25. Oktober 2011

Welche Reife vermittelt die Reifeprüfung eigentlich?

Die Hochschulreife schon (sofern man einen etwaigen Aufnahmetest besteht) — aber nicht die Reife, zu entscheiden, ob und wieviel Alkohol man konsumieren will?
Klage wegen Alkoholwerbung für Maturareisen
Rum und Wodka rund um die Uhr - mit solchen Versprechen locken Veranstalter von Maturareisen ihre jugendliche Klientel. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) will den Alk-Auswüchsen einen Riegel vorschrieben und zitiert nun nach dem Event-Unternehmen DocLX auch dessen Konkurrenten Splashline vor Gericht.
(Hier weiterlesen)
Aha. Zum Schnackseln sind die Jugendlichen also schon Jahre vorher reif genug (und bekommen etwaig nötige Ezzes dafür im Sexualkundeunterricht vermittelt), auch über die Politik unseres Landes dürfen sie im zarten Alter von Sechzehn bei Wahlen mitbestimmen. Sie dürfen Mopeds fahren und werden (mit Einschränkungen) sogar mit Autos auf die Menschheit losgelassen. Aber bei der Maturareise einmal richtig abfeiern? Nein, dazu sind sie viiiiiel zu unreif!
"Die großen Maturareise-Veranstalter scheinen sich damit übertrumpfen zu wollen, wer ein Mehr an harten Alkoholika zu bieten hat", empörte sich Peter Kolba, Leiter des Bereiches Recht im VKI. Harte Getränke seien "zu Recht in vielen Bundesländern für Jugendliche verboten. Ebenso wie es für Radio und Fernsehen Werbebeschränkungen gibt und man damit, so das Schulunterrichtsgesetz, an Schulen keine Werbung treiben darf". Es gehe nicht darum, "Jugendliche um ihren Spaß an der Maturareise zu bringen, sondern wir bekämpfen aggressive Werbemethoden, die vermeintlich vorgeben, was Spaß zu machen hat", betonte Kolba.
Nanny Fein läßt grüßen. Vielleicht sollten Herr Kolba und sein VKI-Team auf Maturareisen mitfahren, um durch spannende Vorträge über Leberschädigungen durch Alkoholgenuß, sowie den Glanz ihres leuchtenden guten Beispiels, beim Genuß von stillem Mineralwasser (ohne jeden die Klimabilanz verschlechternden CO2-Ausstoß!) vorzugeben, was Spaß macht. Vielleicht sollte aber besagter Herr Kolba auch einfach darüber nachdenken, ob er selbst jemals jung gewesen ist. Was angesichts seines bis ins Krawattenmuster seriösen Aussehens, gelinde gesagt, fraglich scheint ...

9 Kommentare:

  1. Friedrich K.

    Der hemmungslose Suff ist weder im Alter, noch in er Jugend eine Lösung. Im Hintergrund geht es um ein sehr oberflächliches Zeitgeist-Konzept der Werbefritzen. Im Übrigen: Wie passt die Beschäftigung mit der "Hamburger Dramaturgie" in der Schule mit Totalsuff zusammen?

    Ob ein Verdrängen von Konventionen zu jugendlichem Freiheitserlebnis führt? Arme Schüler, an der Schuld des "tollen Feierns" nicht unbeteiligte Lehrer.

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  2. @Friedrich K.

    Wer mit 16 angeblich fähig sein soll, bei Wahlen über die Zusammensetzung des Parlaments mitzubestimmen, dem muß man auch zubilligen, mit 19 seinen Alkoholkonsum bestimmen zu können!

    Daß ich persönlich meine, zu saufen sei eine primitive Art sich zu vergnügen, tut dabei nichts zur Sache! Ich finde nämlich auch, daß das Zusehen beim Musikantenstadel ein primitives Vergnügen ist. Oder sich einen Porno reinzuziehen. Trotzdem will ich niemandem den Musikantenstadel oder den Porno verbieten — so viel Freiheit muß einfach sein.

    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: nach bestandener Matura hatten wir eine Reihe von Parties, bei denen Alkohol in rauhen Mengen floß und wir alle, wie man so schön sagt »bummzua« waren. So what? Ich bin davon ebensowenig Alkoholiker geworden wie meine damaligen Klassenkameraden (soweit ich mit ihnen noch in Kontakt bin, um das beurteilen zu können).

    Und der moralinsaure Hinweis, es gehe dabei bloß »um ein sehr oberflächliches Zeitgeist-Konzept der Werbefritzen«, zählt auch nicht: Burschen, die von schnellen Motorrädern schwärmen, oder Mädels, die sich üppige Kriegsbemalung ins Gesicht pappen, verfolgen damit auch nur ein »oberflächliches Zeitgeist-Konzept der Werbefritzen«. Oder Kinobesucher, die in den angesagten Film des Monats gehen. Oder die neue CD von XY kaufen. Oder einem Startenor lauschen. Oder ...

    Wenn ich all das, was letztlich nur Modesache, also »oberflächliches Zeitgeist-Konzept der Werbefritzen«, ist, verbieten und reglementieren will, dann mache ich aus der Welt einen Ort mit recht wenig Freude. Und exakt NULL Freiheit.

    Ich verweise auf den großen alten F.A. v. Hayek: »Freiheit, die nur gewährt wird, wenn im voraus bekannt ist, daß ihre Folgen günstig sein werden, ist nicht Freiheit.« (siehe das Zitat im Sidebar). Hayek war m.W. kein Alkoholiker.

    Ob er nach der bestandenen Matura sich am Abend bei einem gepflegten, kleinen Gläschen Wein mit der »Hamburger Dramaturgie« beschäftigt, oder sich mit den anderen Absolventen einen Rausch zur Feier des Tages angetrunken hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber: sympatischer wäre mir letzteres.

    Patentierte Tugendbolde waren mir immer schon suspekt, wiewohl ich selbst eher in die Kategorie des passionierten »Bücherwurmes« und »Kunstfreundes« einzuordnen bin, als in die des Partylöwen.

    Und, noch eines: wer Konventionen nie wenigstens verdrängt (wenn schon nicht: transzendiert!), der führt ein Leben aus zweiter Hand.

    Daß arme Maturanten ihre blütenweiß-engelsgleiche Unschuld durch ruchlose Maturareisenvermittler verlieren, die sie zu enthemmtem Verhalten zwingen — sorry, den Bären können sie wem auch immer aufbinden, aber nicht mir ...

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  3. Es ist mir, unter gewissen mir mehr oder minder "bekannten" Personen, auch aufgefallen, dass gar nicht so selten diejenigen, die sich gegen den Alkohol aussprechen, zum Ausgleich dafür, dem "Gras" umso mehr zusprechen - ist's ja schließlich viel weniger "primitiv" und es zu rauchen hat so einen liberalen "Chic" (zumindest in der Einbildung mancher) und natürlich ist es auch viel gesünder, als der schlimme Alkohol ...

    Eigentlich auch ein faszinierendes Phänomen ...

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  4. Friedrich K.
    Wer das Freiheitsideal mit der Lösung von Konventionen direkt verbindet und glaubt, nun den Wind der Freiheit zu spüren, macht sich, in manchen Fällen unbewusst, zum Muster gesellschaftlicher Vorstellung, die wiederum alle möglichen ideologischen Ziele verfolgen. Wenn man auf mehr oder weniger verborgene Verzerrungen hinweist, weiss der klassische Systemverteidiger, wie er zu reagieren hat: Der "patentierte Tugendbold" und die sattsam bekannte "Moralinsäure" werden ausgefahren. Der solcherart Gezeichnete wird erst einmal an den Rand gesetzt, dort soll er sich erst von der Webe der komischen Einschätzung befreien.

    Tue ich aber nicht. Ich belasse gerne Jungen und Alten die Freude an Motorrädern und an Kosmetikutensilien, ebenso die Freiheit der Selbstberauschung. Führung durch Vernunft? Praktische Freiheit engt doch ein, transzedentables Erleben beweist doch, dass man geistig fliegen kann, sich von spießigem normativen Verhalten abzusetzen vermag. Erziehung und Bildung als Einflusselement für die Freiheit? Heute noch? Oder gar schon wieder?

    Den Umstand, dass so manche Ihrer Studienkollegen die Phase des jugendlichen Säufers ohne Folgen überwunden haben, kann ich leider nicht vorbehaltlos huldigen. In meinem Bekanntenkreis gibt es auch einige Witwen, die bei "Alkohol" nicht an "Freiheit" denken.

    Ein eigenes Kapitel wären soziale Zwänge, die bisweilen irrtümlicherweise als Freiheit verkauft werden. Natürlich werden Maturanten von Reisebüros nicht "gezwungen", ihre, der Veranstalter, Vorstellungen anzunehmen. Daraus aber eine moralisch ableitbare These für die Haltung zum Suff herzustellen, halten klügere Leute als ich für bedenklich. Dieser Gedanke trägt aber nur, wenn die Begriffswelt der "Sittlichkeit" geklärt wäre. Oder wenn die libertas als "Lasst mich endlich in Ruhe!" verstanden werden will.

    Gehen "Bücherwürmer" an Kant vorbei? Sehr zum Wohle.

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  5. @Friedrich K.:

    Ich erkenne durchaus Ihre Begründung Ihres Standpunktes, aber kann ihr dennoch nicht beipflichten.

    Maturanten sind meist 19 Jahre alt (oder knapp davor). In diesem Alter können sie (seit 2007 in Österreich) nicht nur längst wählen (nämlich schon ab 16), sondern auch gewählt werden (ab 18 — außer zum Bundespräsidenten, da müssen sie bis 35 warten). Sie können bereits mit 18 eine gültige Ehe eingehen und sind auch sonst voll geschäftsfähig. Seit ihrem 14. Lebensjahr konnten sie frei ihre Religionszugehörigkeit wechseln, beenden oder neu eingehen. Sexuelle Beziehungen (inkl. Geschlechtsverkehr) können spätestens ab Vollendung des 16. Lebensjahres ohne Verletzung des Schutzalters aufgenommen werden, ab 18 ist auch die Ausübung der Prostitution gestattet. Ab 16 der Erwerb und öffentliche Konsum von Alkohol und das Rauchen zulässig.

    Man mag dies alles als verfrüht oder überhaupt unangemessen ansehen — aber es ist eben die derzeitige Rechtslage in Österreich. Man mag diese darüberhinaus als sittlich unrätlich betrachten — aber: wenn nun ein patentierter Berufsgutmensch vom VKI herkommt, und unter Einsatz seiner Verbandsklagemacht legale Geschäftsbeziehungen kriminalisieren oder wenigstens durch zivilrechtliche Unterlassungs- und/oder Schadenersatzklagen pönalisieren möchte, dann »geht mir das Geimpfte auf«, wie der Wiener sagt.

    Ich will keinen Verbraucherschutzwalli, der für die 18/19-jährigen »Kinderlein« (die längst wählen, rauchen, schnackseln, dem Mahayana-Buddhismus beitreten, und auch sonst alles mögliche dürfen!) die Gouvernante spielt, damit sie nicht dem Suff verfallen. Weil es ebenso lächerlich ineffektiv, wie überschießend freiheitsberaubend ist!

    Und was Ihren moralinsäuerlichen Einwurf

    Führung durch Vernunft? Praktische Freiheit engt doch ein, transzedentables Erleben beweist doch, dass man geistig fliegen kann, sich von spießigem normativen Verhalten abzusetzen vermag. Erziehung und Bildung als Einflusselement für die Freiheit? Heute noch? Oder gar schon wieder?

    ... betrifft: sorry, sehe ich anders! Ich für meine Person bin sicherlich ein über alle Maßen »vernünftiger« Mensch (das wird jeder bestätigen, der mich kennt). Aber es ist eben eine »Vernünftigkeit«, zu der ich mich selbst und freiwillig entschlossen habe (meine Verwandten sind da teilweise ganz anders). Nur aerkenne ich eben die Freiheit auch dessen, der nicht so vernünftig leben will — solange er mir dadurch keinen Schaden zufügt oder zuzufügen droht.

    Deshalb bin ich sehr dagegen, Leute ab einem gewissen Alkoholpegel autofahren zu lassen (wobei die Sinnhaftigkeit der jetzt geltenden 0,5 Promille durchaus hinterfragt werden darf, und zwar nach oben. Denn durch die Herabsetzung von 0,8 auf 0,5 wurde exakt NULL verhütet, dafür aber einiges kriminalisiert!), denn da ist der unschuldige Unfallgegner u.U. tot oder verletzt — aber ich finde, daß jeder das Recht hat, Party zu machen und dabei den Alkohol in Strömen fließen zu lassen, wenn es ihm Spaß macht. Ich bin im Gegenzug freilich auch dafür, etwaige Säufer auch im Rinnstein zu lassen, in den sie sich gesoffen haben. Freiheit hat ihren Preis, und den soll der Säufer gefälligst selbst zahlen.

    Daß ein wohlmeinender Staat uns aber jedes Lebensrisiko (und alles, was denkmöglich eines werden könnte) entschärft und durch Bevormundungsgesetze verhindert: nein, das mag ich ganz und gar nicht! Wenn genau das flächendeckend verwirklicht würde, würde mich wohl so in Depressionen stürzen, daß selbst ich zu saufen begänne! Selbst wenn ein Gutmenschenwalli wie Herr Kolba sich darob entsetzt an seiner Krawatte aufhängt ...


    P.S.: »Gehen "Bücherwürmer" an Kant vorbei?« fragen Sie. Nun, es ist durchaus ratsam, an Kant vorbeizugehen — nicht immer, aber bisweilen. Elfenbeintürme sind nur selten taugliche Wohnstätten ...

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  6. »Daß ein wohlmeinender Staat uns aber jedes Lebensrisiko (und alles, was denkmöglich eines werden könnte) entschärft und durch Bevormundungsgesetze verhindert: nein, das mag ich ganz und gar nicht! Wenn genau das flächendeckend verwirklicht würde, würde mich wohl so in Depressionen stürzen, daß selbst ich zu saufen begänne!«

    Das wäre bei mir auch so und ich würde mich alles andere als "amoralisch" bezeichnen bzw. bin "sozialpolitisch" durchaus kein Liberaler, im gegenwärtig gebräuchlichen Sinne des Wortes (bin ja auch derjenige Anonymus der Abtreibungsdiskussion). Trotzdem halte ich solche Dinge für völligen Blödsinn. Die "sozialen Zwänge" sind m. E. auch nicht wirklich so ausgeprägt, daß sie einen, der ein ganz gewöhnliches Selbstbewußtsein hat, grundsätzlich dazu zwingen würden - das sind sie jetzt nicht und waren es vor, sagen wir, rund zwanzig Jahren auch nicht. Das weiß ich von anderen Personen und von mir selbst, da ich mich auch nie an diversen "Saufereien" beteiligt habe.

    ---

    »... dem Mahayana-Buddhismus beitreten ...«

    Daß Sie gerade das als Beispiel wählen - wie erfreulich. :-)

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  7. Friedrich K.
    Bei philosophischen Erörterungen beginnt man sich manchmal im Kreis zu drehen, weil mitunter mühsam erarbeitete und lieb gewordenen Positionen nicht ohne Verteidigungsreflex "hergegeben" werden wollen. Ich bin dabei keine Ausnahme, Sie, so nehme ich an, genauso wenig. Ob sich allerdings Beharrlichkeit im praktischen Erkenntnisgewinn niederschlägt, hängt von vielerlei Umständen, vom Widerstand des Diskussionspartners, auch vom philosophischen Umfeld ab. Der Wahrheit dient man damit weniger. Ja, nicht immer will sie erkannt und verteidigt werden. Und für so manche gesellschaftspolitische These würde sie ganz schön kontraproduktiv wirken.

    Gegen relativistische Bewertungen anzutreten, noch dazu, wenn der voll Ungestüm vorgetragene Grundgedanke der Libertinage bei jedem Teilargument spürbar wird, sollte man eher als Übung für den Umgang mit dem Zweifel sehen. Das Einbringen von Absurdität hilft oft bei verhärteten Fronten. Gesellschaftspolitische Aussagen, die Wert auf nachvollziehbare Wurzeln legen, kann man natürlich mit der Gesetzeslage unterstreichen. Sie wirken dann geradezu als logisch. Falls man eher recht haben will, als ein Thema ausgeleuchtet zu erschließen. Auch nicht ganz humorlos: Die Legistik als positive Grundlage für den alkoholischen Freiheitsbegriff.

    Wir werden uns kaum treffen. Ich sehe im Maturanten-Suff, noch dazu im angeleiteten, gegen den, soweit ich gelesen habe, die AK den Klagsweg beschreiten will, nicht den geringsten Ansatz von Freiheit. Ich kann aber herrlich damit leben, wenn Sie die Tranzendenz durch Negierung von Erwartungen hochleben lassen. Besoffene Töchter und Söhne hinter oder unter mediterraner Botanik dürften zwar weniger der elterlichen Erwartung entsprechen, aber was soll das schon. Freiheit hat eben ihren Preis.

    Übrigens: Ein Befund über das geistige Leben von Gesellschaften, über Einflussparameter und wertformende Hintergründe kulminiert nicht selten im Alkohol. Ob bei ländlichen Zeltfesten und städtischen Inselfesten, bei Maskeraden mit und ohne eigener Ideologie, der Spaßfaktor wird vom Alkohol definiert. Da dies aber niemand stört, muss es wohl rechtens sein. Und freudenverhindernde Sauertöpfe benötigt unsere Spaßgesellschaft sowieso keine. Die Kerle haben in ihrer Jugend zu viel oder zu wenig gesoffen. Und auf ihrer Maturareise mit dem Lateinlehrer irgendwelchen sinnlosen Burgen und Schlösser angesehen. Das Leben könnte so schön sein. (Ich entschuldige mich für die Themenausweitung)

    Zu meinem Vor-Diskutanten 26.10. 17:25: Zum Thema "soziale Zwänge" empfehle ich den Besuch eines sogenannten Zeltfestes im ländlichen Raum. Glauben Sie, dass die "normale Sozialisierung" ausreicht, um 16, 17-jährige Buben in einen Vollrausch zu versetzen?

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  8. »Zu meinem Vor-Diskutanten 26.10. 17:25: Zum Thema "soziale Zwänge" empfehle ich den Besuch eines sogenannten Zeltfestes im ländlichen Raum. Glauben Sie, dass die "normale Sozialisierung" ausreicht, um 16, 17-jährige Buben in einen Vollrausch zu versetzen?«

    Um es kurz zu machen, denn so wichtig ist mir diese Angelegenheit nicht: Was ich glaube - und ich kenne das Genannte wahrscheinlich mindestens gleich gut, wie Sie, auch aus eigener Anschauung und nicht nur die vergangenen, sondern ebenso die gegenwärtigen Ausprägungen, obwohl ich selbst immer auf Alkohol verzichtet habe - ist, daß niemand unter ganz gewöhnlichen, bei so etwas üblichen Umständen, gegen seinen/ihren Willen, zum Suff gezwungen wird. Ich sehe auch hier nicht die Notwendigkeit, zusätzlicher gesetzlicher Einschränkungen.

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