Sonntag, 7. August 2011

Realitätsverlust von Links

An sich verlinke ich nicht gern aufs »Neue Deutschland«. Derlei links-parasitäre Postillen sollen nicht durch Traffic von diesem Blog profitieren. Aber manchmal muß es einfach sein. So z.B. bei einem Artikel aus der Tastatur eines gewissen Georg Diez, der so schreibt, wie er aussieht (wenn diese kleine ad-hominem-Bemerkung verstattet ist), und außerdem so, daß er seinerzeit in Publikationen des Dietz-Verlages problemlos eine unauffällige Existenz führen hätte können, die sich in Polemik ohne Substanz gegen »Rechts«, und in lupenreiner Befolgung der Vorgaben der Partei erschöpften. Mehr brauchte es damals einfach nicht ...

Aber diese schönen Zeiten drohen jetzt endgültig in der Vergangenheit zu verschwinden, weshalb die Linke in Panik versucht, zu retten, was zu retten ist — oder besser: auf dem Marsch in den Untergang noch einen Zahn zuzulegen und alle Kritiker an diesem veritablen Lemmingsmarsch mundtot zu machen, indem man ihnen den Vorwurf »Realitätsverlust« umhängt. Und mit dem Attantat von Oslo in Verbindung zu bringen versucht, koste es, was es wolle. Das liest sich dann so:
Sie verdrängen die Vernunft mit immer neuen Schulden, sie halten Steuern ebenso für Teufelswerk wie die multikulturelle Gesellschaft: Die Ideologen des 21. Jahrhunderts kommen nicht von links, sie verbiegen die Realität von rechts - zur Not mit Gewalt.

Die Verrückten von der Tea Party und der Verrückte mit dem Lacoste-Pullover und dem tödlichen Grinsen haben erst einmal nicht viel mehr gemein, als dass sie gar nicht verrückt sind. Sie wissen sehr genau, was sie wollen, und sie wissen sehr genau, wie sie das erreichen.
(Hier weiterlesen, so man will)
Offenbar haben die Linken schon ziemlich Fracksausen, weil ihnen die Deutungshoheit über das, was sie »Realität« zu nennen belieben, und was immer offenkundiger bloß ein Konstrukt ihrer ideologisch verbogenen Hirne ist, zusehends entgleitet. Und wie sich das äußert, das kann man höchst amüsant in einem ef-Artikel von Robert Grözinger »Linke in Panik: Realitätsverlust und Debattenverweigerung« nachlesen. Viel Vergnügen. Zwar ist der Schoß fruchtbar noch, aus dem alles Linke kroch — Neid, Größenwahn und der Wunsch, auf Kosten anderer arbeitsfrei zu leben, dürften scheints irgendwie zur condition humaine gehören — aber Panikartikel wie der von Georg Diez lassen hoffen, daß der Zauber bald vorbei sein wird ...

5 Kommentare:

  1. Ja, der Kampf gegen rechts ist identitätsstiftend, gemeinschaftsstiftend und gibt sehr, sehr vielen ansonsten gescheiterten Existenzen einen Sinn. Eine Ersatzreligion mit eigenen verbalen Formeln, die immer wiederholt werden müssen, mit Dogmen, die selbstverständlich nicht hinterfragt werden dürfen (Tabu!), mit eigenen Feiertagen und religiösen Feiern (Bedenktagen, Gedenkminuten, Mahnwachen…), ja sogar religiösen Umzügen (Kerzerlmarschierer), mit einer bereits sehr routinierten Inquisition und Verfolgung, Entrechtung und Inhaftierung von Häretikern und einem eigenen Credo, das freilich noch nicht so fix ausformuliert ist wie das christliche.

    Was täten die eifrigen Gläubigen dieser Religion, wenn es kein „politisch rechts“ gäbe? Wenn sich keiner mehr in die rechte Ecke stellen ließe?

    Politisch rechts/links … diese Einteilung stammt aus der Zeit der Dampfmaschine und hatte damals ihre Berechtigung. Aber Leute, wir leben im 21. Jahrhundert! Das weltweit, aber auch in Europa, zunehmend von Strömungen wie dem Islam und Staatsformen wie der chinesischen gekennzeichnet sein wird. Sagt doch mal, ist der Islam „links“ oder „rechts“? Ist China, bzw. das chinesische Regime, eher links oder eher rechts?
    Oder erinnert euch an den Vietcong. Kommunisten? Naja. Fast keiner von denen hatte Marx oder Lenin gelesen. Auch wer, mit Glück, lesen konnte, hatte keine Zeit dazu. Aber, was jeder Vietcong-Kämpfer verstand und wofür er bis zum Tod kämpfte, war: (Westliche) Ausländer (insbesondere Franzosen und Amerikaner) raus! Schon mal bedacht, daß die DRV (Demokratische Republik Vietnam) eigentlich ein national-sozialistischer Staat war?

    Ich weiß, man fährt gern auf alten Denk-Geleisen.
    Aber der Versuch, die Tatsachen und Kräfte des 21. Jahrhunderts in „links“ oder „rechts“ einteilen zu wollen, gleicht dem Versuch, einen Telekommunikationssatelliten mittels Dampfmaschine in die Erdumlaufbahn befördern zu wollen.

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  2. So ganz kann ich mich der Sichtweise nicht ganz anschliessen, insbesondere was die Halbwertszeit der linken Luftschlösser-Hoheit angeht. Zwar hat die Linke seit den 70-gern ihren Konfrontationskurs mit der Realität immer wahnwitziger beschleunigt, die Balken ihrer gigantischen Lügengebäude immer abenteuerlicher durchgebogen, aber auch die Diskurshoheit bis zur totalen Demagogie ausgebaut. Der Bundes-Pöfel wird immer stromlinienförmiger linksgrünfeministisch formatiert, und sehnt immer heisser die okögendersozialistische Erlösung vom pöhsen patriarchalmilitaristischkapitalitischen Komplex herbei. Ergo wird das fulminante Getöse des unausweichlichen Kollapses der jahrzehntelang gepamperten Paranoia in kollektiver Besoffenheit überhört werden, oder von den maliziösen Einflüsterungen der linken Hohepriester als Strafe für das Festhalten der Unbelehrbaren an "obsoleten Strukturen" deklariert werden.
    In masochistischer Wollust dürften sogar Bürgerkrig mit orientlischen Barbaren, Not, und Elend als "gerechte Strafe" des "Pöhsen Weissen Mannes" für seine insinuierten Missetaten gegen die arme dritte Welt und die gute Mutter Erde und ihr herzallerliebste Klima genommen werden. Deshalb rechne ich durchaus nicht mit einem schnellen Verlust der absoluten Luftüberlegenheit der linken Medien.

    Obo

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  3. @Deutero-Anonymus ;-) "Obo":

    Sobald das Geld tschari*) ist, wird auch die "Luftüberlegenheit" am Ende sein. Denn ebenso wie Flugzeuge müssen auch die Schmöcke in den Redaktionen gekauft und geschmiert werden, damit sie nach Wunsch funktionieren ...

    *) Zur Erklärung: "So liri, liri, lari, das ganze Moos ging tschari" (aus Franz Lehár's "Graf von Luxemburg"). Daß "Moos" soviel wie "Geld" bedeutet, setze ich da mal voraus ...

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  4. Lieber penseur auch heute hat sich in der BNN ein Journalist ähnlich geäussert. Es ist so unterirdisch, daß ich mich nur auf das beziehe was Du geschrieben hast Tenor:
    "Sie verdrängen die Vernunft mit immer neuen Schulden, sie halten Steuern ebenso für Teufelswerk wie die multikulturelle Gesellschaft: Die Ideologen des 21. Jahrhunderts kommen nicht von links, sie verbiegen die Realität von rechts - zur Not mit Gewalt.

    Die Verrückten von der Tea Party und der Verrückte mit dem Lacoste-Pullover und dem tödlichen "


    Die "Vernunft" man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen, oder vielleicht besser nicht denn k..... ist keine "Vergnügen".

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  5. Wenn Reaktionäre sich in der eigenen Wichse suhlen und glauben, es wäre Sahne: wunderbar!

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