Im Blog »Unzeitgemäße Betrachtungen« wird über die in den Medien (wohl nicht ohne lebhaftes Interesse an der Diffamierung dieser Begriffe) vorgenommene Etikettierung von A.B. Breivik als »christlich« und »konservativ« nachgedacht:
1. Natürlich heißt es »Konservativismus«, denn man ist schließlich »konservativ« und nicht »konservat« (sonst müßte man ja analog auch »Liberismus« sagen). Aber das nur als kleine Randbemerkung ...
2. Rohrmoser verwendet den Begriff »libertär« in späterer Folge des Zitates offenbar etwas abweichend von der mir geläufigen Bedeutung, also gerade nicht als Bezeichnung dessen, was man früher auch als »altliberal«, »klassisch liberal«, »rechtsliberal« oder »liberal i.S.d. 19. Jh.« bezeichnete, und wodurch man sich von der heutigen Begriffspervertierung von »liberal« i.S.d. »Linksliberalen«, den man besser als zynisch-hedonistischen Sozi ohne Verantwortungsgefühl« beschreiben sollte, abzugrenzen versucht, sondern meint damit eine zur Marotte gewordene ÜBersteigerung des Liberalismus-Begriffes, der auf alles und jedes Anwendung finden soll.
Letzteres ist abzulehen: ein Liberalismus, der von einer Verfahrensanweisung zu einer Ideologie umgewandelt werden soll, ist ähnlich verhängnisvoll wie ein Konservativismus, der von einer Lebenseinstellung zu einem Verfahrensprinzip gemacht wird.
Hier geht's weiter zum zweiten Teil des Rohrmoser-Artikels
Der norwegische Attentäter Anders Breivik hat sich als konservativ und christlich dargestellt. Seine angeblich christliche Haltung dürfte er durch seine Taten widerlegt haben. Hier besteht kein Klärungsbedarf.Dazu nur zwei Anmerkungen:
Etwas anderes bezüglich des Attributes: "konservativ". Daher eine kurze Darlegung zum Konservatismus von Günter Rohrmoser. Es geht dabei besonders um das Verhältnis von Konservatismus und Liberalismus (oder "Konservativismus", wie Rohrmoser selbst ihn nennt).
Die einzige Alternative zu dieser Entwicklung, in der eine zunehmend von Krisen geschwächter Liberalismus alleine den wachsenden neuen totalitären Gefahren gegenübersteht, ist, daß wir imstande sein müssen, einen modernen, über sich selbst aufgeklärten und mit sich selbst kritisch umgehenden Konservativismus hervorzubringen. Entwicklen wir diese konservative Kraft nicht, bleibt in der gegenwärtigen Lage als Alternative zur liberalen Ideologie nur eine neue Rechte [*g*] und möglicherweise ein neuer Faschismus übrig. Wer diese Entwicklung nicht will, muß eigentlich für einen solchen erneuerungsfähigen, über sich selbst aufgeklärten, selbstkritischen und den geschichtlichen Herausforderungen angemessenen Konservativismus eintreten.
1. Natürlich heißt es »Konservativismus«, denn man ist schließlich »konservativ« und nicht »konservat« (sonst müßte man ja analog auch »Liberismus« sagen). Aber das nur als kleine Randbemerkung ...
2. Rohrmoser verwendet den Begriff »libertär« in späterer Folge des Zitates offenbar etwas abweichend von der mir geläufigen Bedeutung, also gerade nicht als Bezeichnung dessen, was man früher auch als »altliberal«, »klassisch liberal«, »rechtsliberal« oder »liberal i.S.d. 19. Jh.« bezeichnete, und wodurch man sich von der heutigen Begriffspervertierung von »liberal« i.S.d. »Linksliberalen«, den man besser als zynisch-hedonistischen Sozi ohne Verantwortungsgefühl« beschreiben sollte, abzugrenzen versucht, sondern meint damit eine zur Marotte gewordene ÜBersteigerung des Liberalismus-Begriffes, der auf alles und jedes Anwendung finden soll.
Letzteres ist abzulehen: ein Liberalismus, der von einer Verfahrensanweisung zu einer Ideologie umgewandelt werden soll, ist ähnlich verhängnisvoll wie ein Konservativismus, der von einer Lebenseinstellung zu einem Verfahrensprinzip gemacht wird.
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