Freitag, 11. Februar 2011

Dunkle Prognose für Ägypten und den Nahen Osten

Mubarak ist zurückgetreten, ein Militärrat hat die Macht übernommen. Bis auf die stillose Art, in der Mubarak abserviert wurde, könnte man damit die Sache als halbwegs entschärft betrachten — wenn da nicht die westlichen Medien und ihre Politiklakaien (resp. westlichen Politiker und ihre Medienlakaien) wären, die mit Sicherheit jede Stabilisierung der Lage am Nil madig reden und schreiben werden. Und mit dem Verweis, wie schön doch demokratische Zustände sind, der Moslembruderschaft den roten Teppich ausrollen wollen.

Daß Backaroma mit der komplexen Situation im Nahen Osten völlig überfordert ist, sollte auch seinen wohlmeinendsten Parteigängern mittlerweile klargeworden sein (»sollte« heißt freilich nicht: »ist«). Und damit wird ohne Vorgabe einer gemeinsamen Linie der Lemmingstrieb der mittlerweile fast flächendeckend von Altachtundsechzigern gelenkten Staaten und Medien fröhliche Urständ feiern. Offenbar ist der Selbsthaß dieser Generation, die ihren Eltern nie verzeihen konnte, nach dem Desaster des Zweiten Weltkriegs in kurzer Zeit eine vielleicht spießige, aber wenigstens erfolgreich funktionierende und lebenswerte Welt aufgebaut zu haben, zu jeder Selbstverstümmelung bereit, wenn sie damit nur die abendländische Lebens- und Denkungsart vernichten können. Denn leider hat sich ja die von ihnen ersehnte Alternative, der Sozialismus, spätestens seit 1989 als Potemkin'sches Dorf herausgestellt (was nicht ausschließt, daß an weiteren Kulissen — Feminismus, Genderismus, Antirassismus, Nannystaat etc. — eifrig gebastelt wird).

In wenigen Wochen werden die Generäle mit medialer Mißbilligung überschwemmt werden, wenn sie die Machtübernahme durch Schariakräfte hintanhalten wollen. Auf einmal wird die Türkei eine lupenreine Demokratie sein. Sogar die am Kranhaken hängenden Schwuchteln des Irans werden höchstens mit dezent gewölbter Augenbraue bedauert, und augenblicklich unter den Teppich gekehrt werden — denn um dem große Ziel, der Zerstörung Europas durch seine Entgrenzung und Umvolkung, näherzukommen, müssen halt Opfer gebracht werden. Wo gehobelt wird ...

Wenn es wenigstens die Särge der Zerstörer Europas wären, die da zurechtgehobelt werden! Aber zuerst werden es die Särge seiner Bekenner sein, steht zu fürchten. Die EU, welche Abkürzung bekanntlich für »Europäische Untertanen« steht, sind durch jahrelange subversive Gängelung viel zu träge geworden, um diese viel zu wenigen Bekenner zu unterstützen. Irgendwann wird sicher auch hier die Schmerzgrenze überschritten sein und ein Verteidigungswille aufflammen — nur, ob das dann nicht schon zu spät ist, weiß höchstens der sprichwörtlich liebe Gott ...

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