Donnerstag, 11. November 2010

Ein Gesandter, aber kein geschickter ...

... hätte man früher gesagt, als irgendwelche Levante-Staaten mangels Großmächtestatus noch durch Gesandte, keine Botschafter vertreten wurden. Nun, das hat sich mittlerweile geändert — Gesandte sind nur mehr ein Titel im Innendienst (vielleicht werden sie von der Protokoll- in die Konsularabteilung gesandt — wer will es wissen?!), und auch eine halbbankrotte, nur durch EU-Fördergelder aufgepäppelte Möchtegern-Großmacht wie die Türkei, ein bevölkerungsreicheres Obervolta mit Kampfbombern (aber, Gott sei Dank: ohne Atomwaffen), leistet sich Botschafter.

Und die Botschaft dieses Botschafters war ganz klar: »Ihr seid schuld!« Denn: »Warum habt ihr 110.000 Türken eingebürgert?«

Irgendwie hat er damit ja nicht unrecht, der Herr Botschafter. Wir sind in der Tat schuld, wenn wir Horden von ungebildeten Kleinasiaten unsere Staatsbürgerschaftsurkunden nachwerfen, als wären sie bloß aus Klopapier. Wir sind in der Tat selber schuld, wenn wir uns von einer integrationsunwilligen Minderheit durch Sozialtransfers per Kinderproduktion am Fließband in absehbarer Zeit zur Minderheit im eigenen Land degradieren lassen. Wir sind selber schuld, wenn wir nicht verlangen, daß solche Neu-»Bürger« (die der Herr Botschafter großzügig noch immer als seine »Landsleute« vereinnahmen will) zumindest Deutsch können, und mitteleuropäische Umgangsformen an den Tag legen.

Wir? Wer hat, bitteschön, mich gefragt, ob ich die Einbürgerungen zum Diskonttarif, dafür im Schnellverfahren goutiere? Habe ich jemals der Förderung von Familienzusammenführungen zugestimmt? Durfte ich lernunwillige Kinder von staatlichen Schulen stanzen? Nein! Alles, was ich konnte in unserer »repräsentativen Demokratie« (wofür repräsentativ, eigentlich? Für die präpotente Bonzenmentalität ihrer Profiteure, sonst nichts!) war: keine der Parteien zu wählen, die diese Agenda verfolgten und noch immer verfolgen — man wird mir wohl glauben: ich habe noch nie im Leben Rot oder Grün gewählt!

Aber das reicht nicht aus! Unsere Politiker sind viel zu sehr mit der Eurokratie-Krake Brüssel verhabert, als daß sich da was ändern könnte, außer durch massiven Druck von der Straße. Und so müssen wir unserem lieben türkischen Botschafter direkt dankbar sein: sein präpotent-wehleidiges Dahinschwadronieren hat das Blut vieler, bisher untätig gebliebener Österreicher in Wallung versetzt! Wenn selbst ein wohlerzogener Mann wie Andreas Unterberger das Interview des Botschafters als »rotzfrech, hasserfüllt und dumm« bezeichnet, dann ist da in der Tat etwas in Bewegung geraten. Endlich.

Many thanks, Your Excellency — you’ve done an excellent job, indeed!

1 Kommentar:

  1. Na mal ehrlich: Was hätte man anderes vom türkischen Botschafter erwarten können. In gewisser Weise waren seine Aussagen vorhersehbar und insofern nicht wirklich überraschend. Aber offenbar sind inzwischen wieder ein paar mehr aufgewacht, die vielleicht schon bald zur Einsicht kommen, dass die Türkei nichts in der EU verloren hat. Ähnliches gilt - mutatis mutandis - für den Beitritt der nordafrikanischen Staaten, der von den Brüsseler Eliten schon angedacht wird.

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