"Das große Meer der Geringverdiener und Armen wird immer größer."Manchmal bekommt man fast den Eindruck, daß selbst (wenigstens in ihrem Selbstverständnis) »lupenrein« Konservative oder Liberale inzwischen ihre Ideen vom Propagandabüro der Sozialistischen Internationale (wenn nicht gar des Komintern) beziehen. Ja, es ist ganz natürlich, daß eine Marktwirtschaft unter Konkurrenzverhältnissen die Preise niedrig hält! Und man kann nicht nur darüber jubeln, daß irgendwelche Fetzchen in Modegeschäften, die sich heute auf einem internationalisierten Markt eindecken können, billiger sind als anno dazumal, als Schutzzölle und Importquoten die Konkurrenz kleinhielten — und andererseits dann erwarten, daß gewerkschaftliche Entlohnungsvorstellungen keiner Konkurrenz unterliegen. Wer sich auf diese Weise einbetoniert, wird auch irgendwie konkurrenzlos (nämlich konkurrenzlos teuer), und preist sich aus dem Markt hinaus ...
Ein kurzes Nachdenken unter Verwendung der Gesetze der Logik müßte eigentlich zeigen, daß der Umstand, daß fast alle "Geringverdiener" sind, völlig unbedenklich ist und quasi der Normalzustand. Es ist nunmal so, daß fast alle Tätigkeiten im Wirtschaftsprozeß von fast allen Menschen ausgeführt werden können, weil sie einfach zu erledigen sind und keinen besonderen Intellekt benötigen. Daher ist das entsprechende Angebot an diese Tätigkeiten ausführenden Menschen nicht knapp und daher werden diesen nur geringe Preise (Löhne) gezahlt.
Nur diejenigen, die etwas tun, was nur wenige können (vor allem intellektuelle Leistungen), erzielen aufgrund der großen Knappheit bei gleichzeitig hoher Nachfrage nach ihren Leistungen ein hohes Einkommen.
Man sollte nicht der Sozialistenpropaganda auf dem Leim gehen, wonach viele "Gering-verdiener" etwas unnatürliches wären, das es zu bekämpfen gälte.
Arbeit ist zwar nicht nur ein Wirtschaftsgut (das griffe zu kurz), aber es ist eben auch ein Wirtschaftsgut, und unterliegt somit einer Preisbildung. Wer damit Schwierigkeiten hat, soll sich in Systemen umblicken, in denen die freie Preisbildung von Dienstleistungen (und das ist Arbeit!) stark behindert oder gar unterbunden wurde bzw. wird: diese Systeme kollabieren irgendwann — und bis zum Zusammenbruch sind sie progressiv ineffizient.
Den »konkurrenzlos günstigen Preis« auf der Konsumseite zu wünschen, aber auf der Lohnkostenseite zu mauern, wo und wie es nur geht — sorry: das spielt's nicht! Hoffentlich begreifen das die Gewerkschaften endlich einmal. Und zwar bevor es für Europa endgültig zu spät ist. Die erfolgreiche Strategie liegt nicht darin, möglichst hohe Wälle von Sozialleistungen zu bauen, hinter denen sich's unbesorgt von den Fährnissen des Lebens gemütlich weiterwurschteln läßt, sondern innovativ und besser zu sein, als die Konkurrenz.
Wer hingegen mit Kuschelpädagogik, Regulationswahn und galoppierender »Kommissionitis« glaubt, sich und seinen Nachkommen den Anstrengungen des Lebens entziehen zu können, wird untergehen. Es wäre in der Geschichte der Kulturen ja nicht das erste Mal ...
Danke - eine sehr gute Zusammenfassung. In diesem Sinne könnte man gleich zum "Bürgergeld" ausschweifen, eine Schnapsidee von Bundesdeutschen, die unbedingt ihr zweites 1989 erleben wollen.
AntwortenLöschenGanz im Gegensatz zu diesen sehr treffenden Erkenntnissen wird hier bei uns (in Piefkestan) die infantil renitente Attitüde der meisten MSM-formatierten Krethis und Plethis gegen die halluzinierte "Reichen-immer-Reicher-und Arme-immer-Ärmer"-Tendenz immer manifester. - Latent und immer offener sehnt das Bundes-Durchschnitts-Gemüt die Erlösung vom "Raubtierkapitalismus" durch die sozialistischen Hohepriester herbei. Das finale Anlanden des Staatsschiffes an den seligen Gestaden des Sozialismus mutiert immer stärker zu einem unstillbaren Bedürnis der "schmachtenden und Darbenden".-Und bezahlt werden muss das ohnehin von den "Oberabsahnern", als da sind "Männädscher", "Bänker", "Industriekapitäne", "Multis" und wie dergleichen "Kosenamen" auch lauten mögen.
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