Donnerstag, 25. November 2010

Das Meer der Geringverdiener und Armen

In einem Artikel auf »eigentümlich frei« hat Poster »Minarchist« heute völlig zutreffend eine gängige Denk- und Redeschablone enttarnt:
"Das große Meer der Geringverdiener und Armen wird immer größer."

Ein kurzes Nachdenken unter Verwendung der Gesetze der Logik müßte eigentlich zeigen, daß der Umstand, daß fast alle "Geringverdiener" sind, völlig unbedenklich ist und quasi der Normalzustand. Es ist nunmal so, daß fast alle Tätigkeiten im Wirtschaftsprozeß von fast allen Menschen ausgeführt werden können, weil sie einfach zu erledigen sind und keinen besonderen Intellekt benötigen. Daher ist das entsprechende Angebot an diese Tätigkeiten ausführenden Menschen nicht knapp und daher werden diesen nur geringe Preise (Löhne) gezahlt.

Nur diejenigen, die etwas tun, was nur wenige können (vor allem intellektuelle Leistungen), erzielen aufgrund der großen Knappheit bei gleichzeitig hoher Nachfrage nach ihren Leistungen ein hohes Einkommen.

Man sollte nicht der Sozialistenpropaganda auf dem Leim gehen, wonach viele "Gering-verdiener" etwas unnatürliches wären, das es zu bekämpfen gälte.
Manchmal bekommt man fast den Eindruck, daß selbst (wenigstens in ihrem Selbstverständnis) »lupenrein« Konservative oder Liberale inzwischen ihre Ideen vom Propagandabüro der Sozialistischen Internationale (wenn nicht gar des Komintern) beziehen. Ja, es ist ganz natürlich, daß eine Marktwirtschaft unter Konkurrenzverhältnissen die Preise niedrig hält! Und man kann nicht nur darüber jubeln, daß irgendwelche Fetzchen in Modegeschäften, die sich heute auf einem internationalisierten Markt eindecken können, billiger sind als anno dazumal, als Schutzzölle und Importquoten die Konkurrenz kleinhielten — und andererseits dann erwarten, daß gewerkschaftliche Entlohnungsvorstellungen keiner Konkurrenz unterliegen. Wer sich auf diese Weise einbetoniert, wird auch irgendwie konkurrenzlos (nämlich konkurrenzlos teuer), und preist sich aus dem Markt hinaus ...

Arbeit ist zwar nicht nur ein Wirtschaftsgut (das griffe zu kurz), aber es ist eben auch ein Wirtschaftsgut, und unterliegt somit einer Preisbildung. Wer damit Schwierigkeiten hat, soll sich in Systemen umblicken, in denen die freie Preisbildung von Dienstleistungen (und das ist Arbeit!) stark behindert oder gar unterbunden wurde bzw. wird: diese Systeme kollabieren irgendwann — und bis zum Zusammenbruch sind sie progressiv ineffizient.

Den »konkurrenzlos günstigen Preis« auf der Konsumseite zu wünschen, aber auf der Lohnkostenseite zu mauern, wo und wie es nur geht — sorry: das spielt's nicht! Hoffentlich begreifen das die Gewerkschaften endlich einmal. Und zwar bevor es für Europa endgültig zu spät ist. Die erfolgreiche Strategie liegt nicht darin, möglichst hohe Wälle von Sozialleistungen zu bauen, hinter denen sich's unbesorgt von den Fährnissen des Lebens gemütlich weiterwurschteln läßt, sondern innovativ und besser zu sein, als die Konkurrenz.

Wer hingegen mit Kuschelpädagogik, Regulationswahn und galoppierender »Kommissionitis« glaubt, sich und seinen Nachkommen den Anstrengungen des Lebens entziehen zu können, wird untergehen. Es wäre in der Geschichte der Kulturen ja nicht das erste Mal ...

2 Kommentare:

  1. Danke - eine sehr gute Zusammenfassung. In diesem Sinne könnte man gleich zum "Bürgergeld" ausschweifen, eine Schnapsidee von Bundesdeutschen, die unbedingt ihr zweites 1989 erleben wollen.

    AntwortenLöschen
  2. Ganz im Gegensatz zu diesen sehr treffenden Erkenntnissen wird hier bei uns (in Piefkestan) die infantil renitente Attitüde der meisten MSM-formatierten Krethis und Plethis gegen die halluzinierte "Reichen-immer-Reicher-und Arme-immer-Ärmer"-Tendenz immer manifester. - Latent und immer offener sehnt das Bundes-Durchschnitts-Gemüt die Erlösung vom "Raubtierkapitalismus" durch die sozialistischen Hohepriester herbei. Das finale Anlanden des Staatsschiffes an den seligen Gestaden des Sozialismus mutiert immer stärker zu einem unstillbaren Bedürnis der "schmachtenden und Darbenden".-Und bezahlt werden muss das ohnehin von den "Oberabsahnern", als da sind "Männädscher", "Bänker", "Industriekapitäne", "Multis" und wie dergleichen "Kosenamen" auch lauten mögen.

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.