Menschen haben (eine funktionierende Rechtsstaatlichkeit vorausgesetzt — aber wo gibt es die in Zeiten grassierenden PC-Wahnsinns noch?) gleiche Rechte. Was aber mit gleich sein etwa soviel zu tun hat, wie die Feststellung: »Mayer bekommt einen Koffer« mit der Aussage, daß er ein Koffer ist.
Das Problem der Linken (und wo gibt es in Zeiten grassierenden PC-Wahns noch andere als solche in öffentlichen Positionen) ist eben, daß sie Gleichheit vor dem Gesetz (also gleiche Rechte zu haben) und Gleichheit, als unterschiedslose Gleichwertigkeit von allem und jedem, nicht auseinanderhalten können.
Wären die Folgen dieser Geistesverwirrung nicht so fatal, könnten uns ja die Hirnlosigkeiten unserer patentieren Berufsgutmenschen egal sein — nur haben diese in der realen Welt höchst unschöne Auswirkungen: wer z.B. wider alle Fakten behauptet, daß die pöhsen patriarchalischen Konzerne mehr Frauen in die Chefetagen holen müssen, weil Frauen »gleich sind« (bzw. wenn noch nicht, es dann umgehend werden müssen!), und so tut, als wären Karrieren (die für Frauen angeblich bei der »gläsernen Decke« enden) etwas, was sich nach Quoten richtet, der braucht sich über eine stagnierende Wirtschaft nicht zu wundern. Spitzenmanager werden nämlich im realen Leben nach ihrem (aus Vortätigkeiten vermuteten — sie müssen ihn ja erst unter Beweis stellen) Erfolg ausgewählt. Und hier ist das strategische, sachorientierte, aggressive Denken der meisten Männer eben dem der meisten Frauen überlegen.
Natürlich, es gibt auch strategisch-sachorientiert-aggressiv agierende Frauen. Aber das ist eine kleine Minderheit. Die meisten, die sich daraufhin konditionieren wollen, werden doch bloß zackig-zickige kleine Streberinnen, die dann, wenn's schief geht, die Nerven wegschmeißen und zu heulen anfangen. Wenn ein Unternehmen nun (die Quote erfordert es) von einem erheblichen Prozentsatz solcher zackig-zickiger kleiner Streberinnen geführt wird, kann man den Erfolg ja sehen. Man sieht ihn auch schon in der Politik, die durch den seit Jahrzehnten zunehmenden Frauenanteil keineswegs an Qualität gewonnen hat. IM Erika sei als Beispiel genannt, gegen die ein Zehennagel von Adenauer geradezu weltläufiges Format hatte. Sogar ein übergewichtiger, pfälzisch nuschelnder Provinzpolitiker wie Kohl wächst ihr gegenüber zu beeindruckender staatsmännischer Statur ...
In der Aufregung um Sarrazins neues Buch lassen viele im Eifer der Gefechtes die Maske fallen. In Beckmanns Volksgerichtshof hielt die »öffentlich-rechtliche Parallelgesellschaft« (danke für diese Formulierung, André Lichtschlag) Tribunal nach dem Motto: acht gegen einen (den man am besten nicht zu Wort kommen läßt) — das muß ja eine Hinrichtung werden, wäre doch gelacht!
Was nun war das todeswürdige Verbrechen, dessen sich Sarrazin schuldig macht? Es war das Aussprechen einer völlig einfachen, jedem Menschen geläufigen Tatsache: die Menschen sind nicht gleich. Oder, wie Holger Finn im ef-Magazin über Sarrazins famoses »Zeit«-Interview so treffend schreibt:
Daß die Menschen nicht gleich sind, heißt freilich nicht, daß sie nicht bisweilen beeindruckend gleichgeschaltet agieren. Wie uns Bilder aus SED-Parteitagen ein überraschend synchrones Kopfschütteln und Applaudieren der Parteitagsdelegierten zeigen, so war auch bei Beckmanns Volksgerichtshof die wohlabgestimmte Gesichtsmimik unserer p.t. Herren und Damen Politiker und ihrer Sekundanten durchaus geeignet, die Regie für einen Fernsehpreis zu nominieren. In der Kategorie »Desinformation« ohnehin, aber auch beim »George-Orwell-Gedächtnispreis« hätte sie berechtigte Chancen.
Richard Wagner (nein, nein, nicht der, den Hitler mochte, sondern so ein Querkopf, den früher der rumänische Geheimdienst in die Mangel nahm, als er noch in Rumänien lebte) beschrieb es auf EuropNews so:
Das Problem der Linken (und wo gibt es in Zeiten grassierenden PC-Wahns noch andere als solche in öffentlichen Positionen) ist eben, daß sie Gleichheit vor dem Gesetz (also gleiche Rechte zu haben) und Gleichheit, als unterschiedslose Gleichwertigkeit von allem und jedem, nicht auseinanderhalten können.
Wären die Folgen dieser Geistesverwirrung nicht so fatal, könnten uns ja die Hirnlosigkeiten unserer patentieren Berufsgutmenschen egal sein — nur haben diese in der realen Welt höchst unschöne Auswirkungen: wer z.B. wider alle Fakten behauptet, daß die pöhsen patriarchalischen Konzerne mehr Frauen in die Chefetagen holen müssen, weil Frauen »gleich sind« (bzw. wenn noch nicht, es dann umgehend werden müssen!), und so tut, als wären Karrieren (die für Frauen angeblich bei der »gläsernen Decke« enden) etwas, was sich nach Quoten richtet, der braucht sich über eine stagnierende Wirtschaft nicht zu wundern. Spitzenmanager werden nämlich im realen Leben nach ihrem (aus Vortätigkeiten vermuteten — sie müssen ihn ja erst unter Beweis stellen) Erfolg ausgewählt. Und hier ist das strategische, sachorientierte, aggressive Denken der meisten Männer eben dem der meisten Frauen überlegen.
Natürlich, es gibt auch strategisch-sachorientiert-aggressiv agierende Frauen. Aber das ist eine kleine Minderheit. Die meisten, die sich daraufhin konditionieren wollen, werden doch bloß zackig-zickige kleine Streberinnen, die dann, wenn's schief geht, die Nerven wegschmeißen und zu heulen anfangen. Wenn ein Unternehmen nun (die Quote erfordert es) von einem erheblichen Prozentsatz solcher zackig-zickiger kleiner Streberinnen geführt wird, kann man den Erfolg ja sehen. Man sieht ihn auch schon in der Politik, die durch den seit Jahrzehnten zunehmenden Frauenanteil keineswegs an Qualität gewonnen hat. IM Erika sei als Beispiel genannt, gegen die ein Zehennagel von Adenauer geradezu weltläufiges Format hatte. Sogar ein übergewichtiger, pfälzisch nuschelnder Provinzpolitiker wie Kohl wächst ihr gegenüber zu beeindruckender staatsmännischer Statur ...
In der Aufregung um Sarrazins neues Buch lassen viele im Eifer der Gefechtes die Maske fallen. In Beckmanns Volksgerichtshof hielt die »öffentlich-rechtliche Parallelgesellschaft« (danke für diese Formulierung, André Lichtschlag) Tribunal nach dem Motto: acht gegen einen (den man am besten nicht zu Wort kommen läßt) — das muß ja eine Hinrichtung werden, wäre doch gelacht!
Was nun war das todeswürdige Verbrechen, dessen sich Sarrazin schuldig macht? Es war das Aussprechen einer völlig einfachen, jedem Menschen geläufigen Tatsache: die Menschen sind nicht gleich. Oder, wie Holger Finn im ef-Magazin über Sarrazins famoses »Zeit«-Interview so treffend schreibt:
Hier geht es vielmehr um knallharte Vorwürfe wie „Sie sagen, dass Intelligenz vererbbar ist“, die der Bundesbanker galant ins Leere laufen lässt. Er sagt das nicht, es ist so, und es ist eben nicht wie Ulrich und Topcu glauben machen wollen: Dass schmale Augen eine asiatische Angewohnheit sind, großgewachsene Eltern in der Regel kleingewachsene Kinder bekommen und afrikanisch-stämmige Leichtathleten durch intensives Üben die 100 Meter im Schnitt schneller laufen als Dänen, Koreaner und Sachsen.Doch nach dem berühmten Palmström'schen Axiom (»Weil, so schloß er messerscharf / nicht sein kann, was nicht sein darf!«) ist Sarrazin im Unrecht, und wenn er das — weil blöderweise die Fakten ihn bestätigen — nicht ist, dann ist er ein Brunnenvergifter, der wenigstens nicht hätte sagen dürfen, daß es so ist. Ein bißchen Lügen hat bekanntlich noch nie jemandem geschadet — und ganz sicher nicht in unserer PC-Gesellschaft, die auf Lüge und Heuchelei viel massiver aufgebaut ist, als auf der Wertordnung unserer Verfassungstexte (wobei ich einmal die Frage, ob nicht auch diese schon v.a. auf Lüge und Heuchelei aufbauen, der Einfachheit »außen vor« lasse, wie das Neudeutsch so schön heißt).
Daß die Menschen nicht gleich sind, heißt freilich nicht, daß sie nicht bisweilen beeindruckend gleichgeschaltet agieren. Wie uns Bilder aus SED-Parteitagen ein überraschend synchrones Kopfschütteln und Applaudieren der Parteitagsdelegierten zeigen, so war auch bei Beckmanns Volksgerichtshof die wohlabgestimmte Gesichtsmimik unserer p.t. Herren und Damen Politiker und ihrer Sekundanten durchaus geeignet, die Regie für einen Fernsehpreis zu nominieren. In der Kategorie »Desinformation« ohnehin, aber auch beim »George-Orwell-Gedächtnispreis« hätte sie berechtigte Chancen.
Richard Wagner (nein, nein, nicht der, den Hitler mochte, sondern so ein Querkopf, den früher der rumänische Geheimdienst in die Mangel nahm, als er noch in Rumänien lebte) beschrieb es auf EuropNews so:
Den Höhepunkt des Abends gestaltete aber auch am Tag des multikulturellen Widerstands Beckmann, der souveräne Sprecher von Buckeldeutschland. An seinem Tisch nahmen nicht nur Größen aus Politik und Kultur, Wissenschafts- Entertainment und aus dem Vorstand der ältesten Partei aller Volksparteien Platz, auch der Autor des gefährlichen Buches durfte dabei sein, schließlich sind wir eine Demokratie. Autsch.Schauprozeß? Also auf Gedanken kommt der ..., naja, ist ja kein Wunder, wenn man den Schluß liest:
So verschieden die Menschen, die um den Tisch saßen, auch waren, eines hatten sie gemeinsam, den Abstand zur Unperson, die dem Gastgeber gegenüber saß, und als wäre das nicht schon der Ehre genug, auch noch mitreden wollte. Dabei war er in die Runde gar nicht aus dem Grund eingeladen worden, sondern um ihm die Leviten zu lesen, und zwar vor den Augen der gesamten Nation. Früher nannte man es einen Schauprozess.
Als ich dann vorsichtig den Fernseher ausmachte, dachte ich bei mir: Jetzt ziehen die alle heimwärts in die Quartiere, in denen sie Tür an Tür mit diesen netten Arabern wohnen, die ihnen wortreich für die Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik gegen Sarrazin und sein Machwerk gratulieren. Ich aber griff ins Bücherregal, nach Gryphius und Heine, nach Eichendorff und Georg Heym, legte mich schlaflos ins Bett und begann zu meinem Trost zu lesen.Gegen Heine kann man ja nichts sagen, Sie verstehen ... aber Eichendorff — also Eichendorff geht gar nicht ...
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