Lange ist es her, dass das Christentum in die Welt trat. Es begann als eine innerjüdische Bewegung ganz sonderbarer Menschen. Nicht die Reichsten, Schönsten, Klügsten hatten sich da versammelt, sondern jene, die von einer ganz unglaublichen Hoffnung beseelt waren: Ein Mensch aus ihrer Mitte sei gestorben und auferstanden, ein Mensch, der Mensch war und Gott zugleich und der ihnen Anteil versprach an seiner ewigen Seligkeit. Diese Hoffnung machte die ersten Christen ganz unverschämt froh. Sie stritten wie andere Menschen auch, sie sündigten und logen. Die Betriebstemperatur ihres Umgangs aber hatte sich radikal geändert. Sie wussten, Sünde und Lüge müssen Ausnahmen bleiben. Sie wussten, dass sie auf Umkehr angewiesen waren und dass sie tatsächlich jeden Tag neu anfangen, neu umkehren durften. Täglich wandten sie sich zerknirscht an den, der ihnen vorausgegangen war und der ihnen das ewige Glück fest versprochen hatte. Aus Gnade.Prädikat: lesenswert!
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Dienstag, 22. Juni 2010
Mixa, Marx und die verlorene Hoffnung
untertitelt der deutsche Journalist Alexander Kissler, dem wir bereits eine Menge gescheiter Artikel und Kolumnen verdanken, seine heutige »European«-Kolumne »Die Gnadenlosen«:
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