Mittwoch, 28. April 2010

Die PC-Diktatur der Schwulenlobbies

»Die Presse« weiß erschütternde Neuigkeiten von den Britischen Inseln:
Wegen einer schwulen- und lesbenfeindlichen Äußerung haben die britischen Konservativen gut eine Woche vor den Parlamentswahlen einen Kandidaten aus der Partei ausgeschlossen. Der schottische Kandidat Philip Lardner hatte auf seiner Homepage geschrieben, dass Homosexualität "nicht normal" sei. Diese Äußerung sei "zutiefst verletzend und inakzeptabel", erklärte der Chef der schottischen Tories, Andrew Fulton, am Dienstag. Lardner sei deshalb aus der Partei ausgeschlossen worden. Die Äußerung wurde inzwischen von seiner Website gelöscht.
Es ist ebenso lächerlich wie rückgratlos, derartig harmlose und berechtigte Äußerungen mit Parteiausschlüssen etc. zu ahnden.

Zunächst einmal ist Homosexualität eben einfach nicht »normal«, denn:
1. ist »normal«, was die weitaus überwiegende Mehrheit macht (Normalverteilungskurve). Und das ist genau eben nicht Homosexualität.
2. ist auch von ihren Wirkungen Homosexualität nicht »normal« i.S.v. normgemäß=zweckmäßig, denn eine Gesellschaft, die nicht zum überwältigenden Teil durch normale Sexualbetätigung fortgepflanzt wird, stirbt schlicht und einfach aus.

Außerdem ist Frage, ob ich jemanden in meinem Privathaus (und darum geht es bei Bed & Breakfast!) beherbergen will oder nicht (und aus welchen Gründen nicht), eine solche der Privatautonomie, und daher von den Betroffenen und nur von diesen zu regeln. Staatliche Bevormundung, daß jemand zwangsweise zur Beherbergung verpflichtet wird, sind nichts anderes als Gesinnungsterror.

Die Tories, wenn sie — wie »Die Presse« aus einer Umfrage zitiert — ohnehin nur von 10% der Schwulen gewählt werden, sollten nicht derartig in die Hosen machen. Wenn bei einem Anteil von maximal 5% an der Gesamtbevölkerung 60% dieser Gruppe die »Liberaldemokraten«*) wählen, dann sind das 3% des Elektorats. Die werden deshalb, weil die Tories in die Knie gehen, auch nicht Cameron wählen — so what?

Wohl aber werden sich viele prospektive Tory-Wähler die Frage stellen, warum sie eine Partei wählen sollten, die ohnehin nur die gleiche Politik wie die Linken betreiben will und sich vor jeder Kritik von links in die Hosen macht. Überzeugende Gegenpositionen sehen anders aus.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

*) die etwa so »liberal« sind wie weiland Heide Schmidt — m.a.W.: Sozen im Tarnanzug, die mit Besteck manierlich essen können und bisweilen freiwillig ein Orchesterkonzert besuchen ...

2 Kommentare:

  1. Ihre Wahlarithmetik lasse ich mal unkommentiert, aber ihre "Privatautonomie" nicht. Denn die existiert schlicht nicht. Im privaten Bereich können sie denken was sie wollen, nur wenn sie die Motive für ihr Handeln öffentlich machen und diese Motive strafrechtlich relevant sind, dann müssen sie für ihre Taten auch öffentlich geradestehen. Hier greift ihre "Privatautonomie" deshalb nicht, weil Sie sich öffentlich einmischen.

    Man kann die entsprechenden Paragrafen politisch bekämpfen, aber solange sie geltendes Recht sind, hat man sich daran zu halten.

    Das ist im übrigen ein Grund, warum Hoppe die völlige Privatisierung des öffentlichen Eigentums fordert. Denn nur wenn öffentliche Räume verschwinden, so seine Argumentation, ist so etwas wie "Privatautonomie" überhaupt erst denkbar. Allerdings nur für Eigentümer, womit sich über kurz oder lang die Eigentumsfrage und ihre Neuverteilung stellen würde. Dann wären wir wieder bei Marx und Konsorten. Und selbst wenn keine öffentlichen Räume mehr existierten, könnte ihr Denken und Handeln mit den Interessen der Mehrheit der Eigentümer kollidieren und auch in diesem Falle könnten Sie eine „Privatautonomie“ schwerlich zur Geltung bringen, geschweige eine solche durchsetzen.

    Im übrigen ist der Begriff „Autonomie“ in dem von Ihnen benutzten Zusammenhang widersprüchlich: Selbstgesetzgebung – nichts anderes heißt Autonomie – bedeutet, das sie als Privatmann nur ihren eigenen Gesetzen folgen, eo ipso also gesellschaftliche, öffentliche oder staatliche Regeln nicht anerkennen, sie negieren. In der Regel ist das ein typisches Verhaltensmuster der Mafia, respektive ihrer Bosse.

    Damit wir uns nicht missverstehen: Grundsätzlich halte ich den Gedanken an eine größtmögliche individuelle Freiheit für sehr erstrebenswert, aber er wird sich nicht gegen die Interessen einer besitzlosen Mehrheit durchsetzen lassen. Die will notgedrungen am Eigentum partizipieren und sich nicht vorschreiben lassen –Autonomie – in welcher Weise sie dieses Ziel erreicht.

    Und ja, die Schwulen und Lesben gehen mir gehörig auf den Senkel und man sollte diese Radaubrüder in ihre gesellschaftlichen Schranken verweisen: Mit Ihrer „Privatautonomie“ wird das schlechterdings nicht möglich sein.

    Ein letztes noch: Ein „echter“ Libertärer strebt nicht nach Autonomie sondern nach Autarkie. Wirklich frei und unabhängig bin ich erst dann, wenn ich wie Robinson Crusoe auf einer einsamen Insel leben kann. Im „finsteren Mittelalter“ gab es nicht wenig christlich motivierte Einsiedler, die genau dieses Autarkiekonzept lebten. Auch Bettelorden lebten deshalb bewusst in Armut, weil sie sich frei machen wollten von irdischen Abhängigkeiten. Die „modernen“ Libertären sind ein müder Abglanz dieser Idee, aber immerhin noch ein Echo.

    AntwortenLöschen
  2. @MCP:

    ad Privatautonomie: ich habe das eigentlich als unter Juristen geläufigen Terminus verwendet, nicht in jener weiten Form, in der Sie es taten.

    Und hier sehe ich eben im Einwirken des "Diskriminierungsverbotes" in die Bereiche der (zivilrechtlichen) Privatautonomie die Fehlentwicklung.

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.