Sonntag, 2. November 2008

Wenn neoliberale Ratten spekulieren

... lautet der Titel eines provokanten Kommentars von Christian Ortner in der österreichischen Tageszeitung »Die Presse«, der mit Süffisanz folgendermaßen anhebt:

Menschen mit Ungeziefer zu vergleichen, ist in der deutschsprachigen Publizistik aus der Mode gekommen, zumindest seit die Auflage des NS-Blattes „Der Stürmer“ (dessen Spezialität die Gleichsetzung von Juden mit Ratten war) im Jahre 1945 umständehalber zurückging. Um so mehr ist es irgendwie erfrischend, dass ausgerechnet das Magazin „profil“, traditionell mit einem höchst empfindlichen Nazisensor gerüstet, in seinem jüngsten Leitartikel über die Finanzkrise zu einem wirklich gelungenen Sprachbild fand: „Vorvergangene Woche, als der Kahn schon sank, spekulierten neoliberale Ratten in New York auf den Verfall noch halbwegs gesunder Bankhäuser ...“ [hier weiterlesen]

Wer sich über den angeblich von den ach so pösen »Neoliberalen« mit der diesen Individuen offenbar inhärenten »Gier« verursachten Finanz-Crash der letzten Wochen näher informieren will, dem sei »eigentümlich frei« ans Herz gelegt, mit einer Reihe höchst aufschlußreicher, gut recherchierter Artikel, die die tatsächlichen Ursachen (und auch die vermutlichen — und höchst unerfreulichen — Konsequenzen) dieser Entwicklungen unverblümt beim Namen nennen. Und, sicher, bei diesem name dropping ist auch der Begriff »Gier« dabei — aber nicht an prominenter Stelle. Hier finden sich eher Begriffe wie »Staatsintervention«, »Fiat money«, »Teilreserve« und »Zentralbanken«. Zu Recht!

1 Kommentar:

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