Der Philosoph Rémi Brague spricht im Interview mit der "Presse" über die Neuentdeckung des Begriffs Kreuzzug im 19.Jahrhundert, die Grenzen des arabischen Einflusses auf das Abendland und die Ignoranz des Islam gegenüber dem Christentum.
Die Presse: Vor einiger Zeit gerieten Sie in einer französischen Fernsehsendung in Harnisch, als ein Herr erklärte, der Westen habe einen Großteil des antiken Wissens auf dem Umweg über die islamische Welt kennengelernt. Was hat Sie da so zornig gemacht?
Rémi Brague: Im neunten Jahrhundert wurden in Bagdad und anderen Gegenden viele griechische Werke zu Mathematik, Medizin, Philosophie, Astronomie und Astrologie ins Arabische übersetzt. Als der Westen Ende des elften Jahrhunderts anfing, sich für diese Dinge zu interessieren, war es in den von den Arabern eroberten Gebieten, in Spanien oder Sizilien, praktisch, die Werke aus dem Arabischen zu übersetzen, wenn man das griechische Manuskript nicht fand. Früher wurde dieser arabische Einfluss vernachlässigt. Jetzt wird er übertrieben.
Rémi Brague: Im neunten Jahrhundert wurden in Bagdad und anderen Gegenden viele griechische Werke zu Mathematik, Medizin, Philosophie, Astronomie und Astrologie ins Arabische übersetzt. Als der Westen Ende des elften Jahrhunderts anfing, sich für diese Dinge zu interessieren, war es in den von den Arabern eroberten Gebieten, in Spanien oder Sizilien, praktisch, die Werke aus dem Arabischen zu übersetzen, wenn man das griechische Manuskript nicht fand. Früher wurde dieser arabische Einfluss vernachlässigt. Jetzt wird er übertrieben.
„Die Presse“ v. 21.4.2008 — Rémi Brague: „Das islamische Volk ist das belogenste“ [Hier der gesamte Artikel]
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