Im Blog von
Dietmar Dominik Hennig fand ich ein witziges Gedicht von Durs Grünbein aus der Frankfurter Rundschau, welches mich allerdings aufgrund einiger kleinerer Formmängel dazu reizte, es — hoffentlich! — zu verbessern. Ich erlaube mir hier (die freundliche Zustimmung des eigentlichen Dichters präsumierend) meine Version zu präsentieren:
DB-Sonett
Ihr, die ihr fahren müßt nun mit der Deutschen Bahn,
Laßt alle Hoffnung fahren auf die Ankunftszeit.
Was steht ihr, wartet, schaut die Gleise traurig an?
Warum erhofft ihr Service euch, und Pünktlichkeit?
Nicht klagen sollt ihr, wird die Wartezeit euch lang.
Vergeßt den Anschluß, Leute, denkt in größern Zügen.
In höhern Bahnen, schrankenlos, denkt: Börsengang.
Sagt nicht: Mir würde Fahrplantreue schon genügen.
Habt ServicePoint nun, DB-Lounge gar, BordBistro,
Und Spartarife! — Im totalen Fernverkehr
Kann man nicht alles haben! Wenn Verspätung droht,
Denkt an das Nickerchen im ICE — und froh
Vergeht die Wartezeit. Gemach! Bedenkt vielmehr:
Wer früher ankommt, schlägt die Zeit dann länger tot ...
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenAls Anarchisten dürfte ihn dies nicht echauffieren.
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