Sonntag, 25. März 2007

Frauenquoten — Quotenfrauen

Die österreichische Tageszeitung "Die Presse" brachte vor ein paar Tagen einen Artikel unter dem Titel Unternehmen: Grüne für verpflichtende Frauenquoten in dem der staunende Leser u.a. erfuhr:

Zu wenig weit gehen den Grünen die von der Regierung "vorsichtig angedachten" Maßnahmen, die mehr Frauen in Führungspositionen bringen sollen. Die Grüne Frauensprecherin Weinzinger fühlt sich durch eine aktuelle Studie bestätigt, wonach "Frau-sein Karrierehemmnis Nummer Eins" ist. Sie forderte einmal mehr, verpflichtende Frauenquoten in Aufsichtsratsfunktionen gesetzlich vorzuschreiben. Nur durch verbindliche Quoten könne man "verkrustete Strukturen und alte Seilschaften" bekämpfen. "Wir haben genug qualifizierte Frauen", betonte Weinzinger, schließlich seien 53 % der Uni-Absolventen in Österreich weiblich. Sie verwies auf das Beispiel Norwegen, wo eine 40 %ige Frauenquote bei Aufsichtsratsfunktionen per Gesetz geregelt sei. Außerdem verlangen die Grünen, dass die Wirtschaftsförderung für Unternehmen an Gleichstellungsziele gebunden wird. Ob Frauen Männern ausreichend gleichgestellt sind, könne man etwa an der Einkommensgerechtigkeit oder dem Frauenanteil in der Firma messen, meinte Weinzinger.

Wenn es nach den Grünen geht, kommt danach gleich die Schwulen- und Lesbenquote, dann die Quote für diskriminierte Volksgruppen (auch "Roma- und Sinti-Quote" genannt), schließlich die für diskriminierte Ausländer, hier v.a. für Nigerianer, die durch die unbegreiflichen Vorurteile der Österreicher gegen dunkelhäutige Menschen und gegen den Verkauf weißen Pulvers gleich doppelt benachteiligt sind.

Der ideale Aufsichtsrat setzt sich demnach aus mindestes 51% Frauen (unter diesen mindestens die Hälfte Lesben) zusammen, der Rest verteilt sich gleichmäßig auf Roma, Nigerianer und Schwule (wobei jedoch darauf zu achten ist, daß schwule Roma und Nigerianer selbstredend nicht auf die Schwulenquote angerechnet werden dürfen!). Dem Aufsichtsrat ist außerdem ein branchenkundiger Volltrottel zu unterstellen, der nach den Anweisungen der Vorgenannten die gesamte Arbeit macht und für alles die volle Verantwortung trägt.

Denn, wie wir wissen: geht´s der Wirtschaft gut, geht´s uns allen gut. Und bei soviel geballter Gender-Kompetenz kann´s doch nur gut gehen — oder?

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