von Deliberator Austriacus
Die Grafik ist nur insofern "irreführend", als sich die angegebenen Prozentsätze auf eine 100%-Stimmenzahl der jeweils betreffenden Partei beziehen, deren absoluten Wählerstimmenanteile aber nicht abbilden. Eklatant ist das z.B. bei den Stimmen der Bierpartei, die einen erheblichen Anteil von der FPÖ abziehen konnte, aber eben nur relativ bezogen auf ihre Stimmen — doch diese waren eben nur ca. 2% der Wählerstimmen.
Es ist aber schon recht bemerkenswert, dass zwar die FPÖ 42% ihrer diesmaligen Stimmen von früheren ÖVP-Wählern bekam, in die Gegenrichtung die ÖVP fast überhaupt nicht von "abtrünnigen" FPÖ-Wählern profitierte.
Dass die FPÖ von den "großen" Fraktionen (d.h. > 20%) mit Abstand die beste Mobilisierungsquot früherer Nicht-Wähler hatte, ist nicht verwunderlich: nach "Ibiza" blieben 1919 viele ehemalige FPÖ-Wähler einfach zu Hause und sind jetzt wieder wählen gegangen und ihrer Ursprungspartei offenbar treu geblieben. Das relativiert auch den überraschend kleinen Stammwähleranteil (nur ca. 40%) der FPÖ-Stimmen, da eben die "gewonnenen" Nichtwählerstimmen sicher zum Großteil eigentlich FPÖ-Stammwähler sind, die 1919 aus Enttäuschung zwar nicht zu einer anderen Partei "überlaufen" wollten, aber — total frustriert — einfach nicht wählen gehen wollten.
So gesehen ist es zwar verständlich, dass der durch die Attraktivität einer von Kickl geführten FPÖ auf den 2. Platz verwiesene Nehammer mit Kickl nicht "kann" (je weniger souverän ein Mensch ist, desto weniger kann er "Demütigungen", von wem immer, ertragen ...) — doch wird seine "Koalition der Verlierer", die er jetzt mit dem deklariert linken SPÖler Babler schmieden will, möglicher, sogar wahrscheinlicher Weise schon bald auseinander fliegen und damit bei der nächsten Wahl eine weitere gelungene ÖVP-Wähler-Vertreibungsaktion zu Gunsten der FPÖ darstellen.
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