Dienstag, 7. Dezember 2021

Ist die ÖVP noch zu retten?

von it's  me  

Nehammer: ein uncharismatischer, mittelmäßig intelligenter, stocksteifer Apparatschik, aber anscheinend dem Ideal der Landesfürsten entsprechend nach dem Motto: Nur keine Konkurrenz. Das war schon seit Ewigkeiten das Problem der ÖVP, immer Parteiobmänner zuhaben, die bei der Bevölkerung einfach nicht ankamen. Mag der eine oder andere intelligent gewesen sein (was bei Nehammer sicher nicht zutrifft), aber sie waren immer weit entfernt, Sympathieträger und Quotenbringer zu sein.
 
Und genau denselben Fehler machen die Türkisen (nach dem Angang von Kurz und mit der Kür von Nehammer wieder die „Schwarzen“), weil sie ihre große Chance nicht nützen, Karoline Edtstadler zur Kanzlerin zu ernennen. Die Frau ist, so wirkt sie zumindest für den interessierten Beobachter, intelligent, spricht das wesentlich geschliffenere Deutsch als der Mann, der nach der Matura gleich, ohne Diplom-prüfung oder Bacchelaureat Master wurde (vielleicht Hausmaster in der Lichtenfelsgasse 7), und, was ein nicht zu unterschätzender Vorteil wäre, eine äußerst attraktive, gebildete Frau ist, die in ihrem erlernten Beruf als Juristin lange gearbeitet und Erfahrung gesammelt hat.
 
Ohne die Person Edtstadler diskreditieren zu wollen, aber was sind die Kriterien des Durchschnitts-wählers, jemanden zu wählen? Es ist das Aussehen — und sonst nichts!
 
Dazu eine Anekdote, die meine Hypothese untermauert: Vor einer Wahl fragte ich meine Bedienerin, wen sie wählen wolle. Vranitzky, kam wie aus der Pistole geschossen. Ich fragte sie nach den Beweg-gründen. „Er ist so ein fescher Mann“. Alles klar, mehr wollte ich danach nicht mehr wissen.
 
Damals schon habe ich in privaten Runden das Idealmodell für einen erfolgreichen Wahlkampf in den Raum gestellt: Man nehme eine sehr intelligente, äußerst attraktive Frau (ja, das gibt es häufiger als viele denken mögen) und mache sie zur Spitzenkandidatin (wenn man nach Deutschland schaut, genügt schon ein mittelmäßiges Aussehen und Anenecephalie, um höchste Weihen zu erlangen), und der Erfolg wäre garantiert, denn die Frauen würden sich freuen, dass endlich eine Frau, also eine von ihnen, Kandidatin wäre, und die Männer würden sowieso ob des Aussehens bereits ihrer Fantasie freien Lauf lassen und bei der Beauty ihr Kreuzerl machen.
 
Aber die ÖVP geht ihren üblichen Kreuzweg der Selbstgeißelung und des danach folgenden Jammerns.
 
Diesen Trotteln ist einfach nicht zu helfen.

 

8 Kommentare:

  1. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ihr Öschis lieber eine Frau zur Kanzlerin hättet. Wir sind unsere Kanzlerin erst nach 16 schmerzvollen Jahren wieder losgeworden und müssen nun dafür die Ökosozialisten ertragen.

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  2. Edtstadler mag ja qualifiziert sein.
    Charakterlich ist sie aber unterste Schublade wie Nehammer und gehört zu den schlimmsten Corona-Hetzern in der Regierung.

    Sandokan

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  3. lieber it's me

    Ein g'schmackiger Artikel

    Aber Edtstadler als Kanzlerin?
    Bitte nicht.

    Sie spricht zwar "geschliffener", aber in ihren Worten höre ich sehr viel von Oberflächlichkeit, gepaart mit einer unterschwelligen Agressivität. Besonders, wenn es um Recht und Gesetz, um die EU geht. Sie ist IMO eine fanatische Anhängerin einer zentralistischen EU und pflegt dieses Dogma. Gute Rhetorik und a scheen's G'sicht allein sind zumindest mir zuwenig.

    Das Problem: Frauen müssen im Beruf mit Männern konkurrieren. Und dann sind sie direkter, gehässiger, strenger, agressiver als es ein Mann je sein kann. Und wie Politiker halt so sind, lassen sie sich, besonders im Interview, nicht festnageln. Also viel reden, aber nichts sagen.

    Auch der Nehammer samt seinem Kasernenhofton taugt eher nur mehr als abschreckendes Beispiel. Oder als Zweitbesetzung für'n Calafati aus'm Prater.

    Obwohl sich mir beim Wöginger ständig die Haare aufstellen und mir keine Schuhe mehr passen, weil sich mir regelmäßig die Hufnägel aufstellen, merkt man: Der Kerl ist wenigstens überzeugend. Sein Hass auf alles, was blau ist, ist ehrlich gemeint. Das spürt man. Und dabei spielt sein 08/15-Gesicht keinerlei Rolle.

    Einen Menschen nur allein auf das Aussehen zu reduzieren, a la: a fesche Kotz bzw a fescher Kerl, kann sich schnell als Schuss ins Knie herausstellen. Besonders in der Politik. Schaut der nämlich aus wie ein Dressman, ist er meistens schwul oder er ist ein Dressman, der auf Politiker macht (siehe Kurz). Redet einer viel ohne etwas zu sagen, liest vom Blatt, das ein anderer geschrieben hat, dann ist er entweder nur ein Platzhalter oder er hat den Posten in der Lotterie gewonnen (Mückenschiss).

    Redet aber ein Politiker so, daß man ihm folgen kann, seine Qualifizierung an seiner Wortwahl erkennt und spürt, daß er Menschen als solche ernst nimmt, auf ihre Sorgen und Nöte eingeht, daß man erkennt, er weiß, wovon er redet, dann kann er von mir aus ausschauen, wie frisch vom Traktor überfahren oder ein G'sicht zum Eier abschrecken haben.

    Die ÖVP hat das Problem, niemanden solchen zu haben, der tatsächlich überzeugen kann, egal wie sie/r ausschaut. Letztendlich werden sich die Schwarzen selbst zerlegen und in den Orkus der Gechichte wandern.

    Die Frage ist nur, wie lange wird das dauern und wieviele Leichen werden bis dahin die Donau runtertreiben.

    lG, Nightbird

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  4. "Wir sind unsere Kanzlerin erst nach 16 schmerzvollen Jahren wieder losgeworden und müssen nun dafür die Ökosozialisten ertragen."

    Erstens besteht die neue Regierung in Deutschland nicht nur aus Ökosozialisten, sondern aus der wirtschaftsliberalen FDP, die so verhandelt hat, dass sie als fulminanter Sieger aus dem Dreikampf hervorgegangen ist. Sie wird dieser Regierung den Stempel aufdrücken. Die Grünen haben lediglich Folklore-Ministerien bekommen.

    Und zweitens konnte es nach 16 Jahren Herrschaft der Zonenwachtel nur besser werden. Sogar ein Kartoffelsack wäre ein Quantensprung nach vorne gewesen.

    Und Herr Schholz ist zwar leider sehr sedierend, aber er wirkt zumindests seriös und im Vergleich zur Wachtel einigermaßen kompetent.

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  5. Werter Karolinger,
    in einigen Punkten haben Sie sicher recht, aber zwei muss ich doch beanstanden: Erstens ist an der FDP nicht mehr viel Wirtschaftsliberales zu finden, von politischer Kompetenz gar nicht zu reden. Wer sich mir der gleichen Trampolina ins Bett legt (was für ein Bild...), die noch vor wenigen Monaten den FDP-ler Kemmerich zum "Nazi" gestempelt hat, den kann man nicht ernst nehmen.
    Und zweitens halte ich Scholz für einen extrem gefährlichen Politiker, weit jenseits jeglicher Seriosität (und das nicht nur wegen seiner Rolle als korrupter Schaufel an einem Milliardengrab). Wer gleich in seiner Antrittsrede davon spricht, sich durch rote Linien (wie dieses lästige Grundgesetz oder sinnlose Menschenrechte) nicht aufhalten zu lassen, der hat für mich offensichtlich mehr die Attitüde zum Führer als zum Kanzler.
    Dass die Grünen, mental eher simpel gehäkelt, von Freude umnebelt, endlich wieder am Futtertrog zu sitzen und sich so richtig abzufeiern und zuzukiffen, nicht mitbekommen, dass sie für die Anderen nur billige und willige Stimmenbeschaffer sind, denen man als Gegenleistung zum Absegnen jeglicher Verfassungsfeindlichkeit nur eine Ökosteuer oder die Einstellung einer Tunnelbaustelle versprechen braucht, kann man in Österreich schonmal in der Praxis bewundern.
    Das Schauspiel wird sicher lustig, nur muss man auch als Zuschauer damit rechnen, dass man sich unversheens mitten im Stück wiederfindet. Diese Leute schrecken vor nichts zurück, vor gar nichts, und das sprechen die auch ganz unverhohlen aus.
    MfG Fragolin

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  6. liebe nightbird!
    es ging mir in meinem kurzen beitrag nicht um edtstadler oder nehammer, sondern um aufzuzeigen, wie dumm die parteipolitik, in dem fall der ÖVP, ist, sich ständig ins eigene knie zu schießen. die spö hat dasselbe "talent".

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  7. in einigen Punkten haben Sie sicher recht ...

    Hat er durchaus nicht. Und solche Äußerungen lesen zu müssen, macht mich noch trübsinniger, als ich in dieser Lage ohnehin schon bin.

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  8. lieber it's me

    "es ging mir in meinem kurzen beitrag nicht um edtstadler oder nehammer"

    Ist mir schon klar. Aber ich denke, die ÖVP ist keine wirkliche Knieschuss-Truppe. Die spielen das nur. Ich denke, die wissen sehr wohl, was sie tun. Das Theater, das die aufführen, ist IMO reine Absicht mit äusserst subversiven Hintergrund. Und Verwirrung stiften ist nur ein Teil davon.

    Edtstadler habe ich nur deshalb erwähnt, weil Frauen in dieser Branche besondere Bestien sein können, wenn sie etwas erreichen wollen. Diese Metze wird uns noch gehörige Probleme bereiten. Und die Wenigsten schnallen das.

    lG, Nightbird

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