Dienstag, 28. Juli 2020

Fußnoten zum Dienstag

von Fragolin

Mal wieder was zum Nachdenken für die Hysteriker, nachdem die Corona-Horrorzahlen ja gerade wieder „in die Höhe schnellen“ und zu verstärktem Kreischen nach einem „noch härteren Lockdown als im März“ führen.
Correctiv“ hat ja gerade die „Lüge der Corona-Leugner“ zerpflückt, wonach 50 bis 80 Prozent der positiv Getesteten gar nicht positiv sein könnten sondern auf Falsch-Positiv-(FP-)Interpretation beruhen könnten. Immerhin läge die anerkannte Menge der FP-Fälle bei 1 bis 1,5 Prozent der getesteten Fälle.
Mathematik für Anfänger.
Wenn ich 10.000 Tests durchführe und 200 Ergebnisse positiv sind und man eine Fehlerqoute von etwa 1,2 Prozent annimmt, sind das 120 FP-Ergebnisse und 80 relativ sicher positive. Also 60% der positiv Getesteten sind gar nicht positiv. Liegt also genau im Rahmen dieser 50 bis 80 Prozent, die von Experten berechnet wurden.
Aber erklär das mal den „Faktencheckern“ von „Correctiv“. Das sind sich als „linksintellektuell“ selbsteinstufende Journalisten, die haben ein höheres medizinisches Wissen als studierte Mediziner und Mikrobiologen und sind bessere Statistiker als studierte Mathematiker. Sie sind ja die selbsterklärte „vierte Gewalt“, die reine Quelle der Weisheit und die einzigen Besitzer der absoluten Wahrheit.

Kleiner Ausflug in Messtechnik Basiswissen.
Kein Messwert ist digital. Jeder Messwert ist analog. Um aus einem analogen Messwert eine digitale Aussage zu generieren, muss man einen exakten Grenzwert festlegen. Um diesen Grenzwert existiert ein Unsicherheitsbereich, der sich aus der Messunsicherheit ergibt.
Einfaches Beispiel:
Man kann mit einem Multimeter feststellen, ob in einem elektrischen Leiter ein Strom fließt. Um festzustellen, ob der gemessene Strom fremdinduziert ist oder eingespeist, reicht es, zusätzlich zu kontrollieren, ob der Schalter eingeschaltet ist. Wenn der Schalter ausgeschaltet ist, wird die statistische Wahrscheinlichkeit, es mit einem fremdinduzierten Strom zu tun zu haben, als höher eingestuft, obwohl es keine Sicherheit von einhundert Prozent gibt, denn es kann auch sein, dass eine Leiterbrücke im defekten Schalter Strom führt, sodass ein Strom fließt, obwohl der Schalter ausgeschaltet ist und keine Fremdinduktion vorliegt. Diese kann man nur ausschließen, wenn man den gesamten Leiter dahingehend kontrolliert, ob in seiner Nähe induziende Magnetfelder existieren können.
Merken es alle? Wenn kein Strom gemessen wird, ist keiner da. Wenn ein Strom gemessen wird, ist also etwas Messbares da, aber die Ursache ist unbekannt. Fehlinterpretationen können nur durch zusätzliche Beobachtungen minimiert werden. Das Messergebnis allein hat keine Aussagekraft darüber, ob es sich um den gesuchten fremdinduzierten Strom oder einen anderen Strom handelt. Erst die richtige Interpretation des Messergebnisses macht aus dem Test einen positiven Test.

Das Testergebnis kann damit abweichen, muss es aber nicht. Wenn es abweicht, kann es nach oben oder nach unten abweichen, zu positiv oder negativ, keiner weiß es. Es gibt nur eines: Wahrscheinlichkeit. Auf Basis von Wahrscheinlichkeiten und Erfahrungen kann man eine Berechnung anstellen, wie groß das Vertrauen in die Aussagekraft eines Messwertes ist. Und dann wird der Messwert interpretiert.
Ein wichtiges Wort, das man in allen Verlautbarungen unserer Corona-Propheten vermisst: Interpretation.
Deshalb gilt der Messtechnische Grundsatz: Wer misst, misst Mist.

Auch der Corona-Test verläuft analog, d.h. es wird ein Messwert der Wahrscheinlichkeit des Passens einer bestimmten künstlich replizierten Nukleinsäurekombinationen ausgegeben. Die Grenzwahrscheinlichkeit wird übrigens in verschiedenen Staaten unterschiedlich hoch angesetzt, ebenso werden unterschiedliche Methoden der Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion zur Replikation indizierbarer RNA-Stränge verwendet. Und auf Basis dieses Messwertes erfolgt eine Interpretation, ob dieser Messwert ein Hinweis auf eine Infektion mit Corona-Viren ist oder nicht. Sprich: das Ergebnis eines Corona-Testes als positiv oder negativ ist die Folge einer Kombination aus Messwert und Interpretation. Auch diese Interpretation erfolgt in verschiedenen Staaten nach verschiedenen Methoden. Wir haben, kurz gesagt, mangels Rückführbarkeit auf ein Gesamtnormal nicht einmal vergleichbare Werte, wenn immer Italien, USA oder Brasilien als Beispiele herangezogen werden. Äpfel und Birnen.
Klappt nebenher auch nicht bei den Todeszahlen, da die Einschätzung, wann ein Toter als Coronatoter gezählt wird, in unterschiedlichen Staaten ebenso unterschiedlich gehandhabt wird. Es hat den Anschein, als würde es überhaupt kein Interesse daran geben, möglichst genau vergleichbare Daten zu bekommen.

Doch zurück zum Test: Da dieser Messwert allein weder von Medizinern noch von Mathematikern als zuverlässig betrachtet werden kann, wird auf das sogenannte „Vortestergebnis“ gesetzt. Dabei handelt es sich um eine Art Anamnese: der Patient, von dem die Probe stammt, wird in eine bestimmte Gruppe eingeteilt.
Hat der Patient keine Symptome, hatte keinen Kontakt mit Infizierten oder kommt aus keiner Risiko-Situation, wird der Messwert eher negativ interpretiert. Hat der Patient passende Symptome oder hatte er Kontakt zu einem Infizierten (da kommt die App ins Spiel…) oder kommt aus einer Risiko-Situation wie einem Cluster oder einem Risikogebiet, dann wird der gleiche Messwert positiv interpretiert.
Was dahinter steckt und inwieweit eine geringe Prävalenz, oder primitiv ausgedrückt, eine sehr geringe Durchseuchung, zu einer extrem hohen Ungenauigkeit und Falsch-Positiven Interpretationen bis zu 70% führen kann, wird hier im Ärzteblatt recht allgemeinverständlich beschrieben.

Daraus folgt, dass automatisch dann, wenn in einem erkannten Cluster getestet wird, die Anzahl der angeblich positiv Getesteten, in Wahrheit jedoch positiv Interpretierten, höher sein muss, als würde man die gleichen Leute den gleichen Tests unterziehen, ohne sie vorher als Teil eines Clusters eingeschätzt zu haben. Das Gleiche gilt für die Kontakt-App. Oder die Tests für Heimkehrer aus Risikogebieten. Es muss dort zwingend eine höhere Rate an positiv Getesteten geben, weil die Methode des Testens bzw. der Interpretation des Testergebnisses dies bereits vorschreibt.

Aber das ist alles viel zu kompliziert. Die Mehrheit, die bereits in der dritten Klasse Volksschule mental aus Mathematik ausgestiegen ist, will eine absolute Zahl. Preisgegeben von einer wichtigen Person. Und was der Sonnenkanzler oder sein Angstschober pressekonferenzen ist die Wahrheit, die unzweifelhaft reine Wahrheit, und wer was anderes erzählt, ist ein Coronaleugner, ein hassenswerter Faschist und Verschwörungstheoretiker.
Soll so sein, die Deppen sterben nicht aus und sind auch meist die lautesten Schafe, die in der Herde blöken. Wirklich witzig ist nur, dass diese Leute glauben, nur sie wüssten was „richtige“ und was „falsche“ Experten wären und bezeichnen Menschen, die auf Kanzlermessen verkündete Prophetenzahlen anzweifeln, als Feinde der Wissenschaft.
Leute, das Anzweifeln ist die Wissenschaft, euer blindes Nachlaufen hinter Parolen und Fake-Zahlen ist Dummheit. Aber wir leben im postfaktischen Zeitalter.
Idiokratie.
Es wirkt.

P.S. Ich bin Techniker und habe mit Messwerten und Datenauswertung zu tun. Was den medizinischen Teil angeht, vertraue ich auf die Rückmeldung von eventuell mitlesenden Medizinern. Ich habe mich zwar ein bisschen eingelesen, aber ein Techniker ist eben kein Mediziner / Chemiker / Molekularbiologe. Außer er kommt aus Afghanistan. Und das tue ich nachweislich nicht.
Deshalb ist mein medizinisches Wissen etwa so groß wie die Ahnung eines Orthopäden von der Wirkungsweise, Messgenauigkeit und Messunsicherheit von induktiven monomolekularen Kohlenstofftastern in Präzisionsperthometern. Trotzdem glaube ich, man sollte das Ganze Corona-Theater mal aus beiden Blickwinkeln betrachten, aus dem molekularbiologischen ebenso wie aus dem messtechnisch-statistischen. Immerhin geht es im Gegensatz zum permanenten Kreischen der Paniker nicht nur um Menschenleben sondern auch um die Menschheit an sich. Bricht die Weltwirtschaft zusammen, werden mehr Menschen auf diesem Planeten an Hunger und Elend sterben als an diesem Corona-Virus.
Wäre blöd, wenn das Ganze auf Basis falsch interpretierter unsicherer Werte an die Wand kracht. Millionen Tote durch eine Fehlinterpretation.
Hatten wir alles schon, muss nicht wieder sein.

6 Kommentare:

  1. Als Nachrichten- und Digitaltechniker, der auch Jahrzehnte an einer HTL unterrichtete, kann ich dem Autor voll zustimmen! Was vielleicht viele nicht bemerken: Fragolin spricht von "Positiv Getesteten" - in den Medien hört und liest man aber immer von "Infizierten". Das ist ein himmelhoher Unterschied der nur den Zweck haben kann, die Einschränkungen, die teilweise planlos erfolgen, durch Panikmache als "Normal" zu fühlen. Wie ich im privaten Kreis leider feststellen muss kann man als Skeptiker, der mit rationalen Argumenten kommt (zB dass die Viren durch die einfachen Masken überhaupt nicht abgehalten werden oder dass es irreführend ist mit Absolutzahlen zu arbeiten oder dass nur die Übersterblichkeit maßgebend ist), keine Diskussion führen sondern wird sofort mit den üblichen Phrasen überschüttet. Die Menschen sind so in Panik (Masken im Freien!!) dass sie gar nicht zuhören und diskutieren wollen. Klar, wenn man jede Stunde im ORF neue schreckliche Zahlen hört.....
    Erich

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  2. Sie haben recht "Erich", ebenso der geschätzte Fragolin.
    Positiv Getestete oder Infizierte sind ein Unterschied! Zumal infiziert nicht gleichzusetzen ist mit krank!
    Krank macht max. die Berichterstattung der MSM.
    Aber es geht ohnehin nicht um dieses Virus, sondern um die Folgen davon die mM beabsichtigt sind. Der Zweck (Neokommunismus)
    heiligt die Mittel (das Virus).

    MfG Michael!

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  3. Sehe ich auch so. Diese Panikmache zerstört unser Land. Ebenso wie die Panikmache gegen Zuwanderer.

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  4. Werte Georgina,
    im Gegensatz zu den Corona-Zahlen sind die Zahlen von Messerverbrechen, Gewaltverbrechen, Raub und Plünderung durch Migranten, Zuwanderer oder Geflüchtete, passendes ankreuzen, absolut zählbar.
    MfG Fragolin

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  5. Werter Fragolin,

    es ist auch absolut zählbar, wie hoch der prozentuale Anteil an Messerverbrechern, Gewaltverbrechern, Räubern und Plünderern unter den hierher gekommmenen Migranten, Zuwanderern und Geflüchteten ist.

    So dass die hier unermüdlich transportierte These: "Migranten, Zuwanderern und Geflüchtete sind tendentiell Messerverbrecher, Gewaltverbrecher, Räuber und Plünderer" sich als das erweist, was sie ist: ein "Hoax".

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  6. Werte Georgina,
    diese These wird hier nicht verbreitet, aber es wird permanent von Leuten wie Ihnen behauptet, dass sie verbreitet würde. Sie machen sich Ihre Realität selbst und geben anderen dann die Schuld daran. Klingt nicht gerade sehr intelligent, ist aber bei einigen Kommentatoren hier gelebter Alltag. Man bastelt sich seinen Glauben und schreit jeden an, der es wagt, diesen Glauben durch Fakten zu erschüttern.
    Wenn allein die Nennung von realen Straftaten durch Migranten ausreicht, um Ihnen das Wunschbild zu verhageln und dem Boten Bosheit zu unterstellen, ist das, diplomatisch ausgedrückt, ganz allein Ihr Problem.
    MfG Fragolin

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