Dienstag, 31. März 2020

Fußnoten zum Dienstag

von Fragolin

Nun ist es also fix: mit Lockerungen wird es nix. Wusste jeder, der die Umfragewerte verfolgte. So angehimmelt, verehrt und geradezu angebetet wurde Kurz noch nie; medial wird er als Krisenmanager, Retter und Staatsmann gefeiert. Welchen Grund soll ein Narziss haben, das, wofür die Leute ihn anhimmeln lässt, abzustellen?

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Beim Zappen gestern dachte ich, ich hätte einen Vampirfilm erwischt, mit Dracula und Igor. Es war aber nur die Pressekonferenz mit Kurz und Kogler. Trotzdem frage ich mich seither, ob Kurz ein Spiegelbild hat und aus wie vielen Leuten man Kogler zusammengesetzt hat.

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Gestern habe ich den Wocheneinkauf erledigt. Noch ganz ohne Verschleierungsverbotsgesetzesbruch. Als ich die Schuhe anziehen wollte, entdeckte ich Staub darauf. Das habe ich noch nie geschafft.
Ein letztes Mal habe ich vor dem Kauf an den Rispentomaten gerochen. Das werde ich vermissen, wenn künftig alles nur noch nach billig konserviertem chinesischen Mundschutz müffelt.

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Meine Liebreizende hat sich beschwert. Ich habe sie schon seit zwei Wochen nicht mehr angerufen.

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Der Vorteil des Home-Office bei Unternehmern: Videokonferenz mit zwei anderen CEO‘s, und alle Beteiligten tragen Hemd, Krawatte, Jogginghose und Schlapfen.

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Noch ein Vorteil im Home-Office: Es gilt kein Alkohol-Verbot.

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Der Vorteil des Home-Office bei Antifanten: Sie brauchen beim Zusammenschlagen ihres Mobiliars keine Vermummung, und die faschistische Prügelpolizei müssen sie auch nicht fürchten. Und hinterher sieht es in der Bude ebenso aus wie vorher.

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Und zum Abschluss noch ein Zitat des ansonsten von mir eher als verzichtbar empfundenen Fakälclowns Ingo Appelt, das durch die Rekorderfolge von Sex-Plattformen bestätigt wird:
Das Los des Single-Mannes in der Corona-Krise ist ein Rubbel-Los.


7 Kommentare:

  1. Nachdem Fragolin anfänglich noch erstaunlich staatstragend die Maßnahmen knurrend zwar, aber doch gutgeheißen hatte, hat er gerade noch rechtzeitig populistisch beigedreht, und das ernst zu nehmende Virus hat jetzt eine Mutation zu einem liebenswert-folkloristischen Grippchen erfahren, an dem praktisch keiner stirbt, das aber als gigantischer Fake willkomenes Instrument der linksgrünen Wletherrscher geworden ist.

    Ich gehe davon aus, dass Fragolin demnächst die Populisten aller Länder auf sein Anwesen zur rauschenden Corona-Party einlädt.
    Party-Motto: Fressen, saufen und vögeln gegen Soros und für die Wirtschaft!

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  2. Werter Anonym,
    danke für den Tipp, die Karten gehen noch heute raus. Mit Duftnote "Sterillium".
    MfG Fragolib

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  3. Cher Fragolin,

    Der Vorteil des Home-Office bei Unternehmern: Videokonferenz mit zwei anderen CEO‘s, und alle Beteiligten tragen Hemd, Krawatte, Jogginghose und Schlapfen.

    Sie müssen verzeihen, daß mich die Ansicht, bei derlei Stillosigkeiten handle es sich um "Vorteile" des Home-Office, einigermaßen befremdet!

    Nun, zugegeben, ich sitze immer noch mit Anzug und Krawatte in meiner Kanzlei (auch wenn mich dortselbst nur meine persönliche Sekretärin und LaPenseuse "bewundern" können, denn der Mandantenverkehr läuft derzeit eigentlich fast nur telefonisch bzw. per E-Mail), aber auch wenn mich das Geschick noch zwingen sollte, im Home-Office zu arbeiten: in Jogginghose würde ich auch dort nicht sitzen, geschweige denn mich bei Videokonferenzen zeigen. Hausschuhe in der eigenen Wohnung — na gut. Aber ... JOGGINGHOSE!

    Wie schon Lagerfeld so treffend bemerkte: "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren"

    Und will ich das? Bzw. wollen SIE das?


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  4. Jogginghosenträger31 März, 2020 18:47

    Trage Jogginghose 24/7 und - danke der Nachfrage, alles unter Kontrolle. Lagerfeld ist tot und mir geht's gut!

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  5. Cher Jogginghosenträger,

    lieber in Würde sterben, als würdelos zu leben. Welch Leben wär denn schon eines, in dem man 24 Stunden tagtäglich Jogginghose tragen müßte ...

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  6. "Wie schon Lagerfeld so treffend bemerkte: `Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren`".

    Dann hätte, nach Karl Lagerfeld, ein Großteil der AfD-Anhänger die Kontrolle über das eigene Leben verloren.
    Was eine so originelle wie wahre Erklärung für so manches ist.

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  7. Meine Güte, welch ausgemachte Jogginghosophobie! Gegen die rassistische Diskriminierung edler Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester, kunstvoll zusammengenäht von geschickten asiatischen Kinderhänden! Von den gleichen übrigens, die auch Lagerfelds Anzüge nähten, nur dass dessen Gewinnspanne astronomischer war.
    Außerhalb des Home-Office gilt Adjustierung vom Scheitel bis zur Sohle, innerhalb vom Scheitel bis zum Bund... Abgesehen davon, dass die Liebreizende den letzten Rest Kontrolle über mein (Über-)Leben übernehmen würde, sollte ich mit Schuhen über unseren Teppich trampeln. Lagerfeld ist tot, meine Liebreizende lebt...
    MfG Fragolin

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