Freitag, 31. Mai 2019

Die Designkanzlerin

von Fragolin

Österreich hat jetzt auch eine Kanzleuse.
Wer sich Bilder der ältlichen Maid anschaut, der sieht, dass es da diverse optische Optimierungsversuche, so eine Art feiner Lidstraffung, nur über das ganze Gesicht, gegeben zu haben scheint. Nun ja, nichts gegen Aufheller, jedem das Seine. Aber irgendwie wirkte es witzig, als bei ihrer Vorstellung im TV der Sender anscheinend Buchstaben sparen wollte oder ihnen ein Kommunikationsexperte erklärt hat, dass das Begleitwort niemals voluminöser als das Hauptwort sein darf, wenn man den Fokus der Aufmerksamkeit auf dieses lenken wolle. Also musste das „designierte Kanzlerin“ bearbeitet werden, um die Sensation „Kanzlerin“ ausreichend zu hypen, gewissermaßen ebenfalls optisch gestrafft, und so stand dort „design. Kanzlerin“.
Also bei mir hat sie den Spitznamen weg: die Designkanzlerin.
Künstlich entworfen, aus der Retorte entwickelt, mit der natürlichen Ausstrahlung einer Barbie-Puppe, die schon etwas länger in der Spielzeugkiste am Dachboden abgewartet hat, dass sie nochmal jemand rausholt.

Nicht falsch verstehen, das sagt nichts darüber aus, wie ich ihre Leistung einschätze. Bisher nämlich noch gar nicht. Von rechter Seite wird sie als Linke betrachtet, weil sie gleich erstmal einen SPÖ-Mann für ihr Kabinett ins Justizressort holen will, von links wird ihr sogar FPÖ-Nähe unterstellt, obwohl sie immer mit ÖVP-Ticket fuhr, weil sie die als Frauenvolksbegehren camouflierte Mischung aus kommunistischem Feuchttraum und Migrationsersehnung nicht für signierfähig hielt. Also da ist Platz zur Interpretation, was mich bei allem Unverständnis für ihre Personalentscheidung (wahrscheinlich einer Art Konsens-Proporz geschuldet, um einen endlosen Reigen allwöchentlicher Misstrauensanträge sich verschmäht fühlender Parlamentsparteien zu vermeiden) durchaus erstmal wertoffen abwarten lässt, was da kommt.

Schlimmer als der schwarze Machtrausch, in dem jetzt Ratz-fatz von einem nur für wenige Tage interimistisch eingesetzten Parteisoldaten des Kurz-Kanzlers entgegen der Beteuerung des weisen Gandalf Gelbzahn die komplette Amtsgebahrung Kickls im Stundentakt rückabgewickelt wird, kann es jedenfalls kaum kommen.

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