Dienstag, 24. Juli 2018

Der arme Mesut

 von Fragolin

Das Ministerium für Wahrheits- und Meinungsschutz (MiniWaMS) muss leider zur Causa Özil eine offizielle Verlautbarung herausgeben.
Unsere geliebte Genossin und großartige feministisch-antifaschistische Vorkämpferin, die das verantwortungsvolle Amt der Bewahrerin des revolutionären Erbes unseres Helden Heiko Maas im ehemaligen Justizministerium Deutschlands auf hervorragende Weise bewältigt, hat dazu bereits eine gut überlegte und der Situation angemessene Twitter-Nachricht herausgegeben:

Es ist ein Alarmzeichen, wenn sich ein großer, deutscher Fussballer wie Mesut Özil in seinem Land wegen Rassismus nicht mehr gewollt und vom DFB nicht repräsentiert fühlt.“

Diese Aussage ist grundsätzlich als offizielle Lesart der Causa anzusehen.
Es handelt sich in jedem Fall um rassistische, xenophobe Hetze rechtsextremer Hassprediger, wenn in einem offenbar rechtslastigen Hetzblog folgende Aussagen gemacht werden:

„Es ist ein Alarmzeichen für Linke, aber nicht für Denkende, die solches schon lange prophezeit haben, wenn aus der Mitte der zweiten und dritten Generation der hier geborenen Kinder und Enkel türkischer Einwanderer immer noch das Blut-und-Ehre-Gedankengut eines glorreichen Türkentums hochblubbert, dem Blutsverwandtschaft alles, die aufnehmende Gesellschaft aber nichts bedeutet; wenn selbst bei den immer wieder als bestens integriert vor die Kameras gezerrten Einzelfällen aus Sport und Kunst der Lack der vorgespielten Integration bei erster Berührung abplatzt. Das Scheitern von Integration und Einwanderung ist nicht nur sichtbar, wenn ein hochgejubelter Journalist dem „Volkstod der Deutschen“ jubelnd entgegensieht, sondern Leute wie Gündogan und Özil ihre wahren Herrscher im osmanischen Sultanspalast verorten. Das Experiment „Multikulti“ ist grandios gescheitert; wenn es jetzt weitergeführt wird, ist es sonnenklar und überdeutlich, dass eine deutschenhassende und Deutschland ablehnende Parallelgesellschaft nicht nur in Kauf genommen, sondern als Ziel angestrebt wird.

Absolut lächerlich die halb bockige, halb weinerliche Kleinkindmentalität des typischen Mimimi-Türken, für den immer alle anderen verantwortlich sind, wenn er mal so richtig Mist gebaut hat. Und der sich auch noch als Vertreter einer eigenen, überlegenen Rasse fühlt, denn natürlich ist jeder, der sein schmieriges Anwanzen an einen turknationalistisch-islamfaschistischen Diktator kritisiert, ein widerlicher Rassist. Durchsichtig, wie er das Spiel der politischen Unterstützung für seinen geliebten Sultan weiterspielt, indem er das Nazi-Bild beschwört, und das ausgerechnet gegenüber jenen, die sein Anwanzen an einen Faschisten nicht tolerieren, und sich in der Opferrolle suhlt. Und einige fallen darauf herein.

Özil fühlt sich nicht mehr geliebt, und hat noch keine Sekunde begriffen, dass sowas eben auf Gegenseitigkeit beruht. Er muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nur dann Deutscher zu sein, wenn es darum geht, die bessere Förderung und das höhere Gehalt zu kassieren, aber wenn man sich im Sonnenlicht des Sultans wärmen kann, ist er plötzlich stolzer Türke. Warum spielt er nicht für die Türkei, wenn dort sein Herz schlägt? Für Deutschland schlägt es nicht. Seine Hymne kommt ihm nicht über die Lippen, aber sein Geld kommt ihm gerne aufs Konto. Diese Heuchelei kommt eben nicht gut an, und noch weniger, wenn man denen, die das nicht goutieren, auch noch mit der Nazi- und Rassismuskeule kommt.

Wenn Linke wie die Ultramarxistin Barley dann auch noch in das Mimimi des Diktatorenverehrers einstimmen und die Schuld den bösen deutschen Rassisten geben und nicht beim Fehlverhalten Özils suchen, zeigt sich eine geistige Verfassung, die bedenklich ist, wenn man sich überlegt, dass diese Frau immerhin Justizministerin ist. Aber Sozen waren und sind schon immer diktatorenaffin und realitätsverweigernd, besonders die vom ultralinken Rand.“

Dieser rechten Hetze müssen wir die offizielle Darstellung entgegensetzen:
Özil wurde rassistisch verfolgt und hat nun die Konsequenzen gezogen, schuldig sind auf jeden Fall die AfD und Pegida, außerdem Seehofer und die österreichischen Regierungs-Nazis.
Herr Jarolim von den österreichischen Sozialisten wird bald einen Brief verfassen und sich für den Rassismus gegenüber Herrn Özil entschuldigen.

Immerhin muss man bedenken, dass Herr Özil nicht nur korrekt gehandelt hat, sondern auch in einer Zwickmühle steckt: Im Falle des Herrn Juncker erlebt er, dass man dem Amt eines Präsidenten in jedem Fall unterwürfig und respektvoll zu begegnen hat und keinesfalls Kritik an einem solchen üben darf und im Falle des Herrn Grindel erlebt er gerade, wie seine Nationalitäts- und Glaubensgeschwister in höheren politischen Ämtern gegen den DFB-Präsidenten eine vor Hetze triefende Nazi-Verleumdungskampagne starten.
Wie soll der arme Mann da wissen, was richtig ist?

3 Kommentare:

  1. Ich hielt auf FB (fest)
    Au weia - was lese ich da:
    https://www.dw.com/de/warum-%C3%B6zils-r%C3%BCcktritt-ein-politikum-ist/a-44786093

    Also er ist Deutscher und nun geht es um Rassismus. Sollte es möglich sein? Deutsche sind Rassisten gegen andere Deutsche. Warum dann dieser Deutsche meinte, Erdogan sei sein Präsident wo es doch entweder unsere Merkel oder unser Steinmeier ist, ist doch merkwürdig. Welche Rasse ist nun der Herr Özil. "Rasse" der Deutschen, "Rasse" der Türken oder was sonst. Gosh #armseligkeit, dein Heimatland wird wohl irgendwo in Deutschland liegen.

    Uh or gruseliger Fund dazu:
    https://www.dw.com/de/jaafar-shu-fi-geh%C3%B6rt-mesut-%C3%B6zil-noch-zu-deutschland/a-44786094

    Und ja nun noch mal klar hingeschrieben was ein Deutscher "darf": "Özil schreibt, Deutschland sei "nicht offen für neue Kulturen". So weit darf es nicht kommen. "

    Also gibt es nur eine Integration, die Deutschen haben sich wem auch immer anzupassen nur nicht sich selber treu bleiben

    Gosn #armseligkeit und #irrsinn - dein Heimatland ist Deutschland.

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  2. Mesut, i bins, dei Sultan!

    http://www.spiegel.de/sport/fussball/recep-tayyip-erdogan-will-mit-mesut-oezil-telefoniert-haben-a-1219960.html

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  3. Mein Lieblingsabsatz in dem von Rizzo Chuenringe verlinkten Spiegel-Artikel:

    "(…) Auch Bundestrainer Joachim Löw hatte sich bislang verbal zurückgehalten. Der Bundestrainer, der Özil immer als seinen Schlüsselspieler bezeichnet hatte, weilt derzeit im Urlaub auf Sardinien. (…)"

    Schönen Urlaub!

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