Freitag, 25. Mai 2018

»Schubert goes Bruckner«

... könnte man das musikalische Werk eines »großen Unbekannten« der österreichischen Musik des 19. Jahrhunderts übertiteln. Die Rede ist von Johann Rufinatscha, einem Tiroler Komponisten, der die meiste Zeit seines musikalischen Schaffens in Wien lebte und u.a. mit Johannes Brahms befreundet war. Die Qualität und Originalität seiner Musik erkennt man am besten aus seiner letzten, der 6. Symphonie in D-Dur (1865):


Wie der vieler anderer »Kleinmeister« wurde auch sein posthumer Ruf durch den Schatten der beiden antipodischen »Giganten« im Wien jener Zeit — Brahms und Bruckner — verdunkelt, und bis vor wenigen Jahren war sein Name außer in Expertenkreisen (und, vielleicht, hochpatriotischer Tiroler) praktisch vergessen, und nur langsam ist jetzt die eine oder andere seiner Symphonien auf Tonträgern verfügbar.

Die Überschrift dieses Gedenkartikels aus Anlaß der 125. Wiederkehr des Todestages von Johann Rudfinatscha wird bestätigt, wenn man sich seine 1. Symphonie, die er als Konsesrvatoriumsstudent mit 22 Jahren schrieb, anhört — eine Talentprobe, in der es gehörig »schubertelt«:


Welchen stilistischen Weg dieser Komponist durchmaß, erkennt man an seinen (angeblich) letzten Orchsterwerk, der »Dramatischen Ouvertüre« (1878), von der man vermutet, daß sie zu Lebzeiten des Rufinatschas nie aufgeführt wurde — warum auch immer: an mangelnder Qualität kann es nicht gelegen haben:


Rufinatscha war einer der gesuchtesten Kompositions- und Musiktheorielehrer seiner Zeit, vielleicht liegt auch darin ein Grund, warum er vergleichsweise wenig zum komponieren kam. Nach seinem Tod geriet er schnell in Vergessenheit. Und wohl zu unrecht, wie diese kleine Erinnerung beweisen möchte ...


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