Donnerstag, 5. April 2018

Charlton Heston

von Bastiat


Heute jährt sich zum 10. Mal der Todestag von Charlton Heston. Er war eine faszinierende Persönlichkeit, die sich einen Nachruf verdient:

Zunächst war Charlton Heston ein begnadeter Schauspieler. Er verkörperte Helden in „El Cid“ und „Ben Hur“ gleichermaßen überzeugend wie Bösewichter, etwa Kardinal Richelieu oder Josef Mengele. Darüber wurde bereits viel geschrieben, die Zusammenfassung auf Wikipedia ist hier ganz brauchbar.

Gleichermaßen interessant ist jedoch seine maßgebliche Rolle bei der Verteidigung der Bürgerrechte. Das bemerkenswerte dabei ist, dass Heston dabei stets Rückgrat bewiesen und sich niemals feige an den Zeitgeist angepasst hat; welch ein Unterschied zu der heutigen, feigen, angepassten Hollywood-Prominenz.

Bereits Anfang der 1960er Jahre trat Heston klar für die Rechte der Schwarzen in den USA ein. Er unterstützte schwarze Schauspieler in Hollywood und demonstrierte Seite an Seite etwa mit Sidney Poitier oder Harry Belafonte für Gleichberechtigung. Man kann flapsig sagen, er trat für die Bürgerrechte der Schwarzen ein, bevor es cool war. Und konsequenterweise trat er später ebenso entschieden gegen die „Affirmative Action“ ein, die er als umgekehrte Diskriminierung bezeichnete.

Heston war in den 1960er Jahren Anhänger der Demokraten; das änderte sich ab den 1970er Jahren. So war er etwa ein Anhänger von Ronald Reagan. Interessanterweise antwortete er auf die Frage, warum er seine politischen Ansichten geändert habe, mit dem Hinweis, nicht er habe sich geändert, sondern die Demokratische Partei. Eine interessante Parallele zu der einen oder anderen, vermeintlich „konservativen“, Partei im heutigen Europa.

War Charlton Heston nach der Erschießung Martin Luther Kings noch für restriktive Waffengesetze eingetreten, änderte sich diese Haltung später grundlegend. Man kann sagen, er ist klüger geworden und wurde zum entschiedenen Verfechter jeder Facette der Freiheit des Menschen. Er war auch ein entschiedener Gegner der Political Correctness.

Von 1998 bis 2003 war Heston der Präsident der NRA, der Vertretung der amerikanischen Waffenbesitzer. In dieser Rolle war er der Lieblingsfeind der Linken und der Feinde der Freiheit. Er hat hier, einmal mehr, trotz heftigem Gegenwind größte Standfestigkeit bewiesen. Stellvertretend dafür steht sein Verhalten beim Interview durch den linken Filmemacher Micheal Moore in dessen Film „Bowling for Columbine“: obwohl schon von seiner Krankheit gezeichnet und von Moore in der unfairsten Art attackiert, blieb Heston besonnen, verbindlich und standhaft. Moore, der Heston absurderweise u.a. als „rassistisch“ bezeichnete, erschien dort, ganz entsprechend dem Sprichwort, als die Sau, die sich an der Eiche reibt.

Charlton Heston trat 2003 auf Grund seiner Alzheimer-Erkrankung aus der Öffentlichkeit ab. In seinem letzten öffentlichen Auftritt wurde ihm von Präsident Bush die Presidential Medal of Freedom verliehen, die höchste zivile Auszeichnung der USA. Wohl selten hat ein Mann sie mehr verdient.

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