Samstag, 26. März 2016

Ubi Caritas est

Dieser alte Hymnus erklang unlängst am Gründonnerstag zur Fußwaschungs-Zeremonie, d.h.: wo derlei altmodisches Zeugs überhaupt noch erklingt (heute wird es meist eher so klingen — Kaufhausmusik für Sakralbauten ...).

Man kann diese drei Wörter aber auch in bewährter Asterix-Latinität mit »Wo ist die Caritas?« übersetzen, wenn man folgenden Bericht liest:
Klage an mangelnder „Sterbekultur“

Ein Jahr nach der Hospiz-Enquete im Parlament hat die Caritas an weiter bestehende Versorgungslücken erinnert. Lebenskultur bedeute auch „Kultur des Sterbens“, wurde betont. Der Vergleich etwa mit Deutschland stellt Österreich tatsächlich kein gutes Zeugnis aus.
Die Erfolge der parlamentarischen Enquetekommission „Würde am Ende des Lebens“ sind ein Jahr danach nur schwer auszumachen, der Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung geht kaum voran. Man müsse Versorgungslücken schließen, die Regelfinanzierung sichern und den Rechtsanspruch sicherstellen, forderte Caritas-Präsident Michael Landau in einer Pressekonferenz am Karfreitag.

„Gestorben wird auch 2018“

Bund, Länder und Sozialversicherung müssten sich rasch auf eine Verbesserung der Versorgung und vor allem die Finanzierung einigen. Man könne sich nicht von einem Provisorium zum nächsten weiterhanteln, denn: „Gestorben wird auch 2018 und darüber hinaus.“ Landau verwies auf Versorgungsmängel in Österreich, der Bedarf sei nur zu 50 Prozent gedeckt.
Zunächst, lieber ORF: man kann zwar etwas anklagen, aber man kann nicht »an« etwas klagen. Man klagt vielleicht »um«, »über« oder »wegen« etwas —doch niemals »an«. Doch dies bloß nebenbei bemerkt ...

Nun zu Caritas-Präsident Landau: ja wo ist die Caritas denn? Offenbar nicht bei den Sterbenden (die womöglich schon in dritter Generation Kirchensteuer bezahlt haben, jedenfalls aber doch in der Regel zum Unterhalt unseres Gemeinwesens durch ihre Arbeit, ihre Steuern, ihre Sozialversicherungsbeträge ihr Leben lang mitgewirkt haben, und jetzt halt, leider, leider irgendwie ... verrecken müssen. Denn:
Ibi est Caritas!
Hier ist die Caritas!«, wie Asterix sagen würde ...)

Für die Betreung von 3.100 Asylanten sind 770 Caritas-Mitarbeiter im Einsatz ... 
ZurZeit« 12-13/16 in ihrem Schwerpunktthema der Woche:  »Katholische Kirche: Verrat am Abendland«, S. 37)
Okay, liebe Caritas, wir haben verstanden: angebliche »Flüchtlinge« aus fernen Landen, werden in höchst individueller Betreuung (4 »Flüchtlinge« auf einen Caritas-Helfer) umsorgt. Die eigenen Leute können verrecken. Aber immerhin: der Herr Präsident Landau »...verwies auf Versorgungsmängel in Österreich« ... das ist schon was, nicht wahr?

Oder vielleicht doch: ein bisserl wenig ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.