Sonntag, 27. Dezember 2015

Heute vor hundert Jahren



... am 27. Dezember 1915, wurde zu Cleveland, Ohio, einer der Pioniere der Sexualforschung, William Howell Masters, geboren. Seine Verdienste um die Erforschung der menschlichen Sexualität werden heutzutage gern heruntergespielt — Kinsey's erotomanische Phantasien und Enthüllungen der »wahren« Sexualität vermarkten sich halt besser, daß Masters Homosexualität für eine heilbare Deviation ansah, macht ihn allen Homo-Lobbies verhaßt, und seine Meinung, daß Frauen auch bei normalem Verkehr zum Orgasmus kommen, und dazu nicht, wie Hite propagierte, selbst Hand anlegen müssen (sowie der ganze Feminazi-Scheiß, der auf diesem Gebiet ideologische Scheuklappen vor seriöse Forschung setzt), macht ihn natürlich zum Buhmann all der Genderisten und Menschen-neu-Erfinder — daß ein Wissenschaftler und Arzt (Masters war von seiner Ausbildung Gynäkologe) schlicht und unideologisch forschen will, und — wenn möglich — durch diese seine Forschungen den Patienten, die an Sexualstörungen leiden, helfen, das will dieser Spezies von Überzeugungstätern einfach nicht in den Sinn.

Sicher: die Ergebnisse, die Masters (meist in Zusammenarbeit mit seiner langjährigen Forschungs- und Ehepartnerin Virginia Johnsons, s.o.) publizierte, sind inzwischen teilweise überholt und teilweise ergänzungsbedürftig. Nur: welche Forschung wäre das in der Wissenschaftsgeschichte bislang nicht gewesen?

Und daß er sich nicht scheute, scheinbare Banalitäten auszusprechen — wie z.B., daß die zärtliche Berührung des Partners für eine Paarbeziehung essentiell ist! — gibt seinen Forschungen ein humanes (wenngleich, zugegeben: hausbackenes) Gesicht, wogegen bei seinen Kritikern und »Widerlegern« nur zu oft der Verdacht entsteht, diese wollten sich mit ihren Theoriefindungen v.a. selbst therapieren — und nicht so sehr ihre Patienten ...

In den prüden 50er- und frühen 60er-Jahren war Masters für viele, insbesondere kirchliche Kreise, ein rotes Tuch. Wer heute unvoreingenommen seine Bücher liest, wird das zum größten Teil nicht recht nachvollziehen können. Tempora mutantur, nos et mutamur in illis ...

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