Samstag, 21. November 2015

»... was ist das für ein merkwürdiger Krieg, den die Vereinigten Staaten unter Barack Obama derzeit nicht gewinnen wollen?«

Diese Frage stellt sich Bernard-Henri Lévy gegen Ende eines insgesamt recht klugen Artikel, den »DiePresse« vor ein paar Tagen veröffentlichte:

Krieg, eine Gebrauchsanweisung

Bild: Peter Kufner 
 Gastkommentar   Schluss mit der Entschuldigungsunkultur, auf in den Krieg: Die internationale Gemeinschaft kann die Faschislamisten leicht besiegen, wenn sie nur will. Aber jeder – auch jeder Muslim – muss Partei ergreifen. Von Bernard-Henri Lévy.
Krieg also. Ein neuartiger Krieg. Ein Krieg mit und ohne Grenzen, mit und ohne Staat – ein in zweifacher Hinsicht neuartiger Krieg, weil er das entterritorialisierte Modell von al-Qaida mit dem alten territorialen Muster verbindet, zu dem der IS zurückgekehrt ist. Doch trotz allem, ein Krieg.
Nicht jedes Wort dieses Artikels würde von LePenseur so unterschrieben, geschweige denn gesagt — doch  grosso modo ist der Text ein durchaus beeindruckendes Beispiel, daß wenigstens einige bereits aufgewacht sind. Die Deutsche Michelin a.k.a. IM Erika freilich noch nicht. Aber vielleicht erledigt sich dieses Problem auch von selbst ...

Griffige Sätze finden sich im Artikel zuhauf, z.B.:
Wer Krieg sagt, sagt auch Feind. Und diesen muss man nicht nur als solchen behandeln (wie Carl Schmitt uns lehrt) – je nach Taktik mit Listen, mit vorgetäuschtem Dialog oder mit Überraschungsangriffen, keinesfalls aber, indem man Kompromisse schließt; man muss ihn vor allem (wie uns Augustinus, Thomas von Aquin und alle Theoretiker des gerechten Kriegs lehren) bei seinem richtigen Namen nennen.
Dieser Name lautet nicht: „der Terrorismus“. Auch nicht: „verstreute Einzelkämpfer“, „Irregeleitete“. Die ewige Entschuldigungskultur, der zufolge diese Todesschwadronen durch eine ungerechte Gesellschaft in den Extremismus getrieben und durch Elend und Demütigung gezwungen seien, junge Menschen zu töten, deren einziges Verbrechen darin bestand, Rockmusik, Fußball oder einen Herbstabend auf einer Caféterrasse genossen zu haben – diese Entschuldigungsunkultur beleidigt Menschen im Elend ebenso wie die Opfer der Anschläge. Nein.
Und ich habe im Ohr bereits das angewiderte Luftholen von Caritaspräsident Landau oder anderer »üblicher Verdächtiger« (© Casablanca), die selbstmurmelnd darauf bestehen werden, daß es sich nur um einzelne Irregeleitete inmitten einer unglaublich großen Zahl von rechtgeleiteten Gläubigen handle, und man daher nicht ... ach, geschenkt! Die Kantinensuppe, in der ein Kakerlake schwimmt, wird nicht appetitlicher, wenn man mir vorrechnet, daß es ja »nur« ein einziger Kakerlake auf hunderte Liter schmackhafter, gesunder Gemüsesuppe ist, der mir jetzt ins Auge sticht ...




1 Kommentar:

  1. Tja der Krieg ist gewollt, aber nicht der Schutz der eigenen Bevölkerung. Oder leben wir hier sicherer seit im Nahen Osten Krieg geführt wird.

    Was fällt unseren Staatsangestellten ein? Entwaffnung der eigenen Bevölkerung und das schreiben Sie von der alleinigen Menschenverachtung von Moslems?

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