Freitag, 3. Juli 2015

»Papst Franziskus’ hartnäckiger Pessimismus befeuert seinen Glauben an die Politik«

... ist ein ausgezeichneter Artikel auf der Website des Ludig-von-Mises-Instituts, den aufmerksam zu lesen sich lohnt:
Papst Franziskus’ neue Enzyklika „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ hat nach ihrer Veröffentlichung viel Zuspruch in den Medien erfahren. Die Deutsche Welle kommentiert: „Die päpstliche Enzyklika könnte den Stillstand beim Klimaschutz überwinden.“ „Papst Franziskus’ Ansichten zum Klimawandel stellen ein moralisches Problem für viele der republikanischen Kandidaten für 2016 dar“, kommentiert US News and World Report. Seit Jahrzehnten war kein päpstliches Dokument so politik- und wahlkampftauglich.
Allerdings würden wir normalerweise ein päpstliches Dokument auf mises.org überhaupt nicht besprechen. Benedicts „Caritas in Veritate“ wurde beispielsweise veröffentlicht, ohne in marktwirtschaftlichen Kreisen Erwähnung zu finden.

Andererseits ist dieser Papst weitaus politischer als die meisten neuzeitlichen Päpste. Diese neue Enzyklika enthält zusammen mit seiner ersten „Evangelii Gaudium“ zahlreiche Behauptungen zur Staatstätigkeit, die aus einer bestimmten geschichtlichen und politischen Weltanschauung stammen.
Worin besteht nun die Weltanschauung dieses Papstes? 
Diese Frage stellt LePenseur sich öfters und antwortet jedesmal: »Jedenfalls weder eine richtige, noch eine erfreuliche!« Daher kann er dem Schluß-Absatz des Artikels von Ryan McMaken nur zustimmen:
Franziskus folgt einem speziellen säkularen Narrativ, in welchem sogenannter „Neoliberalismus“ die Welt ihres angeblichen natürlichen Überflusses und ihrer Milde beraubt hat. In dieser fehlgeleiteten pessimistischen Nostalgie wendet er sich einer staatlichen Rückabwicklung der materiellen Errungenschaften der jüngsten Jahrhunderte zu. Dies ist ein bedauerlicher Standpunkt, welcher einem Religionsführer nicht gut zu Gesicht steht.
Touché! »Papa, bleib bei deinem Leisten!« möchte man diesem »in oeconomicis et oecologicis« dilettierenden Pontifex Maximus der Römisch-Katholischen Kirche zurufen. Es wird nur nichts nutzen, steht zu befürchten ...


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P.S.: zur ergänzenden Lektüre sei ein Artikel von Thilo Spahl »Laudato Sí: Der Papstflüsterer und die große Transformation« empfohlen.


P.P.S.: irgendwie hatte ich das ja kommen sehen — und wurde seinerzeit (siehe das »P.P.S.« zu diesem Artikel) dafür gescholten ...

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