Freitag, 24. April 2015

Am 24. April 1915

... begann der Völkermord an den Armeniern im Türkischen Reich. Ein Völkermord, der von türkischer Seite bis heute geleugnet, beschönigt, kleingeredet wird. Und nicht bloß von türkischer ... eine stille Komplizenschaft vereint Politiker vieler, allzu vieler Nationen in ihrem Bemühen, diese Sache möglichst nicht zu erwähnen.

Warum? Fürchtet man etwa, das Eingeständnis, (auch) diesem Völkermord eigentlich recht gelassen zugesehen zu haben, könnte das eigene Ansehen beflecken? Sicher, das auch ... ... Oder will man das Gedenken an das unaussprechlich einzig Böse, das nun einmal nach den Vorstellungen unserer Siegerhistoriographie die Herrschaft des Nationalsozialismus' zu sein hat, nicht durch so irgendeine Schmutzkonkurrenz aus Anatolien, durch so ein Gerede
»... von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen«
... entwerten? 

Oder fürchtet man etwa, daß durch die Definition eines weiteren eklatanten Völkermordes es mit der stets beschworenen »Einzigartigkeit des Holocausts« vorbei sein könnte — und dann gar weitere Völker auf die Idee kämen, an ihnen begangene Völkermorde zu relevieren? Es wär' ja überaus peinlich, wenn bspw. die Nachkommen der Millionen Deutschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg teils abgeschlachtet, teils brutal vertrieben wurden, sich am Schicksal der Armenier und Juden ein Beispiel nähmen, und gegenüber den Siegermächten und ihren Günstlingen (Polen, Tschechen & Co.) auf »Völkermord« plädierten ...

Würde das den Siegern dieses Krieges gefallen? Und wären die — bisher faktisch einzigen — Nutznießer von Völkermord-Reparationen damit einverstanden, in Hinkunft nicht länger alleine mit dem immerwährenden »Wir-sind-die-Opfer«-Gütesiegel ausgestattet zu sein?

In Armenien wird man der hundersten Wiederkehr dieses Schreckenstages gebührend gedenken. Schon jetzt ist die Symbolblume dieser Gedenkveranstaltungen in Armenien, das Vergißmeinnicht


allerorts zu sehen. Wie nicht anders zu erwarten war, kann Österreichs Staatsoberhaupt leider nicht daran teilnehmen, denn er hatte durch dringende Geschäfte, die er zu verrichten hat, keine Zeit, sich gebührend vorzubereiten ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.