Montag, 7. November 2011

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte


... und dieses gehört in jene Kategorie, die man auch gerne als »ein Bild für Götter« bezeichnet: der schwitzende Wehrdienstverweigerer Darabos als Verteidigungsminister neben seinem (rechtswidrig) gefeuerten und jetzt durch den Entscheid der Personaloberkommission beim Bundeskanzleramt wiedereingesetzten Generalstabschef Entacher.

Ich gebe zu, daß bei allem Zauber der Montur (der mir an sich immer schon eher suspekt war) das Bild eines Generals Entacher mit dem der schönen Vanessa Hessler (siehe weiter unten) nicht konkurrieren kann — aber das Thema ist durchaus verwandt: auch hier wurde jemand gefeuert, weil er mit seiner Meinung einem (vermeintlich) Mächtigeren lästig war. Nun hat Darabos, der Entacher seinerzeit auf Zuruf der Kronen-Zeitung absägte, wie man in Wien so schön sagt, »den Scher'm auf«*) ...
Dem Minister und dessen Plänen zur Abschaffung der Wehrpflicht kommt die Sache jedenfalls alles andere als gelegen. Immerhin hatte Darabos den General abgesetzt, weil dieser die Umstellung auf ein Berufsheer kritisiert hatte. Entsprechend ließ Darabos am Montag wissen, dass für ihn "die Notwendigkeit der Reform des Bundesheeres außer Diskussion" stehe und er sich "durch eine dienstrechtliche Entscheidung" davon nicht abbringen lasse.

Entacher war im Jänner von Darabos abberufen worden, nachdem er die Plänen des Ministers, die Wehrpflicht abzuschaffen, kritisiert und u.a. gemeint hatte: "Warum soll ich ein neues System einführen, das voller Risiken steckt und bei dem es kein Zurück mehr gibt? Kein vernünftiger Mensch würde das tun." Darabos erklärte darauf, dass er kein Vertrauen mehr zum General habe. Für besondere Empörung sorgte dabei der Umstand, dass die "Kronen"-Zeitung Entachers Kopf gefordert hatte, kurz bevor Darabos den General absetzte.
weiß GMX zu berichten. Tiefempfundenes Mitleid ist unserem Zivi-Kriegsminister sicher ...


*) für Piefkes: »Scher'm« kann (als plur. fem.) einerseits ganz neutral hochdeutsche »Scherben« bedeuten (etwas geht bspw. »in Scher'm«), meint aber hier (als sing. masc.) ein Keramikgefäß, das — in den Schlafzimmern unserer Voreltern im Nachtkästchen aufbewahrt — auf Französisch den eleganten Namen »vase de nuit« führt. Das als Kopfbedeckung aufzuhaben ist doch ziemlich genant.

2 Kommentare:

  1. Ah ja, interessant. Hat der Herr Kriegsminister also einen Porzellantopf statt Helm aufgesetzt bekommen. Hoffentlich tröpfelt der nicht, denn auf dem Foto sieht es eher danach aus, daß er sich die Tropfen hinwegwischt.

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  2. Darabos sieht aus wie jemand, den man frührer in der Schule gehänselt hat und sich heute - mit ungeahnter Macht ausgestattet - dafür an der Welt rächen möchte.

    EmilS

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