Freitag, 26. August 2011

Einfach ein Zufall, was sonst?

IM »Gelben Forum« findet sich ein interessanter Hinweis auf einen Artikel in der angesehensten norwegischen Tageszeitung »Aftenposten« — sozusagen der FAZ Norwegens. Und dieser berichtet über einen in der Tat mehr als eigenartigen »Zufall«:
Kun timer før Anders Behring Breivik begynte å skyte ungdommer på Utøya, avsluttet politiets beredskapstropp en øvelse hvor de øvde på en nesten identisk situasjon.

De fire dagene i forveien, og også den samme fredagen som angrepet ble utført, trente politiets beredskapstropp på en pågående terroraksjon som var tilnærmet lik den situasjonen som timer senere møtte de 22 polititjenestemennene i beredskapstroppen på Utøya.

Aftenposten får bekreftet fra sentrale kilder i ledelsen i Oslo-politiet at øvelsen ble avsluttet klokken 15 den samme fredagen.
Was in der vom Forumsteilnehmer dankenswerterweise dazugestellten Google-Übersetzung folgendes bedeutet:
Nur wenige Stunden bevor Anders Behring Breivik auf Utøya auf Jugendliche schoss, beendete ein Spezialkommando der Polizei eine Übung, wo sie eine fast identische Situation praktizierte.

Vier Tage im voraus und auch am selben Freitag, als der Angriff durchgeführt wurde, trainierte die Polizei Spezialeinheit (im Rahmen einer laufenden Anti-Terror-Kampagne?) die ungefähr der Situation ähnelte, die Stunden später auf Utøya stattfand, wo sich 22 Polizisten des Notfall-Kaders trafen.

Aftenposten bekam aus den wichtigsten Quellen in der Verwaltung der Osloer Polizei bestätigt, dass Übung gegen 15 Uhr am gleichen Freitag beendet wurde.
Daß es sich dabei um reine Koinzidenz handelte, kann man etwa in der Kategorie »Solo-Fünffach-Jackpot bei Euro-Millionen« ansiedeln. Es läßt jedoch — und zwar mit ungleich größerer Wahrscheinlichkeit — verschiedene Schlüsse zu, die allesamt nicht wirklich dazu angetan sind, ein Gefühl der Beruhigung zu fördern:

Entweder wußte die Polizei (und zwar relativ konkret, sonst wäre eine derartig ähnliche Übungsannahme nicht gut erklärbar) von den Planungen »Breiviks«, wurde aber durch irgendwelche Umstände daran gehindert, die Aktion rechtzeitig zu verhindern. Man kann sich eigentlich schwer vorstellen, was solche Hinderungsgründe sein sollten — war es seine Zugehörigkeit zur Freimaurerei? Sein mit dem sozialistischen Establishment Norwegens als Karrierediplomat eng verbundener Vater? Inkompetenz und/oder Kompetenzkonflikte innerhalb der Polizei?

Oder die Übungen geschahen als Alibiaktion, da man die von »Breivik« geplante Aktion bewußt geschehen lassen wollte, um daraus politische Vorteile zu schlagen (z.B. die Demontage der norwegischen Rechtsopposition), andererseits aber, um sich nicht Ahnungslosigkeit vorwerfen lassen zu müssen, darauf verweisen wollte, daß man ja solche Szenarien sehr wohl ins Kalkül gezogen habe, aber sich leider genau so eine Tragödie »zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort« abspielte.

Oder aber — und ist es nur mein notorisch staats- und obrigkeitskritischer Geist, der mir diese Variante als weitaus plausibelste darstellt? — der angebliche »Attentäter Breivik« war/ist in Wahrheit eine mehr oder weniger aufgebaute, mehr oder weniger eingeweihte, mehr oder weniger geschickt mißbrauchte Marionette jener Kräfte in Norwegen oder außerhalb Norwegens (z.B. der NATO und/oder eines wirklich großen Geheimdienstes, und derer gibt's nicht allzu viele ...), die ein Interesse daran haben, ganz genau all das, was dieser »Attentäter Breivik« angeblich als »Manifest« zusammenkompilierte, nachhaltigst zu diskreditieren, um künftig jede Äußerung derartiger Argumente mit dem Totschlagargument »Ach, Sie sind also ein Anhänger dieses norwegischen Attentäters!« erledigen zu können. Mit dem nicht unbeträchtlichen Nebeneffekt, einige Wochen lang die Griechenpleite aus den Medien zu verdrängen (bzw. die kommende Italienpleite nicht wirklich dorthin gelangen zu lassen).

Verschwörungstheorien? Mag ja sein. Ich würde es freilich eher »Wahrscheinlichkeitsrechnung« nennen. Auch in einem Vaterschaftsprozeß würde das Gericht meinem Einwand gegen einen DNA-Test mit der Begründung, daß das Kind doch genauso von einem mir zwar unbekannten, bei der Geburt durch Verwechslung verschwundenen und seitdem als Findelkind bei Zieheltern aufgewachsenen, eineiigen Zwillingsbruder gezeugt worden sei, wohl nicht Folge geben.

Warum soll man also derartige sacrificia intellectus immer dann bringen, wenn es sich — rein zufällig — zum Vorteil unserer Machtkartelle erweist ...?

3 Kommentare:

  1. http://www.aftenposten.no/nyheter/iriks/article3569108.ece
    Unter diesem Link berichtet die Aftenpost am 17.3.2010 update 18.3.2010 von einer Übung in Oslo.
    Die google Übersetzung u.a. "Bewaffnete Polizisten konnten in der Umgebung des Opernhauses in Oslo zum letzten Mal gesehen, und gewalttätige Pony kann sich über großen Teilen der Stadt zu hören. Niemand wusste, war, dass dies alles eine Sache der Übung war.

    Information Section der Osloer Polizei flach und bedauert zutiefst, dass die Öffentlichkeit darüber nicht informiert war der scheinbar dramatische Bewegung."

    Man übt eben den Ernstfall :-)

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  2. Fast allen größeren Terroranschlägen (auch 9/11) ging eine mehr oder weniger dem echten Terroranschlag ähnliche "Übung" voraus. Der zeitliche Abstand zur Tat lag zwischen etwa 1 Jahr und ein paar Stunden.

    Sooooviel Zufall wäre nun aber natürlich auch echt zufällig ;-)

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  3. @Anonym:

    Der zeitliche Abstand zur Tat lag zwischen etwa 1 Jahr und ein paar Stunden.

    Nun, wäre die zeitliche Streuung so weit, dann wäre in der Tat ein Zufall eher wahrscheinlich als eine »konzertierte Aktion«.

    Nur ist es halt nicht so ....

    Ihr Argument läuft darauf hinaus, daß Sie »zufällig« in der Wohnung des Herrn A ein Päckchen abgeben, und das Haus des Herrn A am nächsten Tag nur mehr eine Ruine ist — und zur Verteidigung anführen: »Bitte! Was heißt das schon! Im Lauf des letzten Jahres hat Herr A mit Sicherheit mehrere Päckchen erhalten, und es ist keines davon explodiert. Warum soll dann mein Päckchen eine Bombe gewesen sein?«

    Lassen Sie es mich so sagen: ohne weitere Nachforschungen wird man Ihnen vermutlich nicht glauben ... und Ihre Glaubwürdigkeit wird nicht gerade erhöht werden, wenn Sie versuchen, Beweismitteln zu fälschen oder Ermittlungen zu behindern.

    Außer natürlich, Sie sind eine weltweit einflußreiche Regierung oder deren Geheimdienst. Dann wird das Gericht den Schwanz einziehen und ganz leise »Mein Name ist Hase ...« murmeln. Aber nur gaaanz leise — und das auch nur, wenn der Richter ein ungewöhnlich mutiger Mann ist ...

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