Sonntag, 21. November 2010

Kiss me, Kate

Jetzt ist es also endlich heraußen: der Prinz der Herzen wird Miss Kate Middleton in absehbarer Zeit heiraten, und die Medien schwelgen in Vorfreude auf eine »neue Diana« (da die alte, zugegeben, ja nicht mehr ganz frisch ist. Auch tragische Rührstücke nutzen sich mit der Zeit ab ...). Nun, warten wir ab!

Es wäre aber nicht die Welt gekrönter Häupter, käme bei solchen Freudenbotschaften nicht auch sofort ein gewisser Neid der Knechte zu tragen, im konkreten Fall: der Neid der Doris Knecht, welche als Schreibknecht im Kurier gegen die vermutlich künftige Königin der Herzen ätzen darf, wes das feministische Herz voll ist, und ihr Lästermund übergeht:
In allen Porträts über die bürgerliche Braut ist von den teuersten, superdupersten Elite-Colleges die Rede, an denen Frau Middleton die Beste aller möglichen Ausbildungen abgeschlossen habe. Schön. Und wozu der ganze kostspielige Aufwand? Dafür, dass sie im Party-Versandhandel ihrer Eltern Kataloge bastelt, bis sie durch Verehelichung endlich nur noch Prinzessin sein darf. Herrlich.
Aha: nur Mädchen, die keine tolle Partie machen, haben ein Recht auf eine hervorragende Ausbildung. Oder mit anderen Worten: nur wer empfindet und aussieht wie Alice Schwarzer, sollte studieren. Für die anderen, die als Verräterinnen an der feministischen Sache eine gute Partie machen, ist das eine Verschwendung, denn daß eine künftige Königin von England eine erstklassige Ausbildung brauchen könnte, glaubt ohnehin keiner. Wenigstens nicht Doris Knecht.

Manchmal könnte einen die Vermutung beschleichen, daß die berserkerhafte Wut, mit der Doris bierernst und giftig gegen die Gesellschaft wütet, ihren letzten Grund in ihrem Namen hat: wie sehr muß es gerade eine Feministin schmerzen, wenn schon nicht nicht »Meister«, so doch wenigstens »Magd« zu heißen — wenngleich auch dann aus ihrem Munde ein ergriffenes Stammeln »... auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut — siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter« eher unwahrscheinlich bliebe.

Aber vielleicht — Doris Knecht ist ja noch jung — findet sich auch für sie ein Prinz (es müßte ja nicht William sein), der sie trotz, oder gar wegen ihrer Ausbildung und Einstellung nimmt. Wir wollen es ihr gönnen. Und auf weniger verbitterte Kolumnen hoffen ...

1 Kommentar:

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