Sonntag, 25. April 2010

Der bestätigte Hofbürger

Es ist zwar noch nicht amtlich, aber an den Prognosen wird sich wohl nur im Bereich von unter 1% etwas ändern: Fischer wurde mit ca. 78-79% der gültigen Stimmen gewählt. So weit, so unerfreulich. Statt sich nun einzugestehen, daß dieses Ergebnis offenbar schlagend demonstriert, daß gegen die Manipulationen der linken Medienmafia (ORF und praktisch alle Printmedien) jeder nicht-linke Kandidat chancenlos ist, die österreichische »Demokratie« daher diesen Namen eher nicht wirklich verdient, versucht der eine oder andere, sich die Situation schönzulügenreden.

So auch der von mir sonst durchaus sehr geschätzte Andreas Unterberger in seiner aktuellen »Tagebuch«-Eintragung:
Das Ergebnis 78:16:6 war vorhersehbar. Und sollte doch allen viel zu denken geben. Weder die SPÖ noch Blau oder Schwarz oder auch die Christen haben besonderen Grund zum Jubeln, wenn man das Ergebnis genauer analysiert. Sieger ist nur ein Lager: jenes der 52 Prozent Nichtwähler, also jener, die mit dem Amt oder den angebotenen Persönlichkeiten nichts anfangen können. [Hier weiterlesen]
Nur eine kurze Frage, Herr Dr. Unterberger, zu Ihren inhaltlich richtigen Feststellungen:

Und warum haben auch Sie im Fall Rosenkranz herumlaviert, wie es zwar ärger geht, aber eben durchaus auch weniger arg hätte gehen können?

Warum haben Sie nicht einfach das gesagt, was gesagt werden mußte, als der ORF und die SPÖ-nahen Printmedien schlicht und einfach gelogen haben über Rosenkranz' Äußerungen im ORF-Interview — nämlich daß es sich dabei um einen Medienskandal erster Klasse handelt? Roß und Reiter genannt. Zu erkennen gegeben, daß sie mit dem was sie tatsächlich sagte, völllig recht hat!

Warum haben Sie Rosenkranz als »unwählbar« bezeichnet? Daß sie nicht Ihre »erste Wahl« sein würde, hätte man wohl auch so gewußt — aber zwischen erste Wahl und unwählbar liegen halt Welten!

Warum werfen Sie irgendwelchen anderen Medien vor, Gehring als skurril abgetan zu haben, wo Sie es im Prinzip nicht anders gehalten haben?

Blicken Sie sich doch in den Spiegel, Herr Dr. Unterberger! Versuchen Sie ehrlich zu sein — dann müssen Sie zugeben: bis zum Schluß haben Sie sich jede positive Beurteilung Rosenkranz's tunlichst verkniffen — obwohl von Anfang an klar war, daß diese wohl vor einem Außenseiter-Kandidaten wie Gehring landen würde. Und jede Abqualifizierung daher nur Fischer nützen konnte.

Den Gratis-Mut, nach geschlagener Wahl das Lager der Nichtwähler zum Sieger zu erklären, hätten Sie sich sparen können. Es hätte mehr gebracht, vor geschlagener Wahl etwas mehr Farbe zu bekennen, und nicht in vornehmer Äquidistanz zwischen Fischer und Rosenkranz — och-Gott-wie-objektiv-wir-doch-sind! — mit »zwei unwählbare Kandidaten« herumzueiern.

Sorry für meine etwas harsche Beurteilung — aber wer vor der Wahl nicht Tachles redet, soll (um ein Diktum von Karl Kraus über Journalisten zu zitieren) nicht »nachher alles schon vorher gewußt« haben!

3 Kommentare:

  1. wer wählen war hat kein Recht, sich hinterher zu beschweren

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  2. Entweder Sie haben in der "Hitze des Gefechts" auf ein "nicht" vergessen ("wer nicht wählen war ..."), oder ich verstehe den Sinn Ihres Postings nicht.

    Sollte ersteres zutreffen: ich war wählen.

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