Sonntag, 21. Februar 2010

Legenden sterben nicht

Die Tageszeitung »Kurier« kommentiert das Ableben der österreichischen Ex-Frauenministerin Johanna Dohnal unter dem Titel: »Tod einer Legende«. Wie wahr! Legenden zeichnen sich v.a. dadurch aus, wenig mit der Wirklichkeit zu tun zu haben, sondern bloß homöopathische Realitätsanteile solange mit phantasievollen Wunschvorstellungen zu mischen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist.

Eine solche Legende — die auch von der Verstorbenen eifrigst gepflegt wurde — ist z.B. die der unterschiedlichen Entlohnung von Männern und Frauen für »die gleiche Tätigkeit«. Wie das bei Kollektivverträgen, die schon seit Jahrzehnten keine unterschiedlichen Entlohnungen für Männer und Frauen, sondern nur welche für unterschiedliche Tätigkeiten kennen (no na!), überhaupt der Fall sein kann, darüber schwieg sie sich freilich aus. Und ihre Nachfolgerinnen desgleichen. Man will sich doch seine ideologischen Vorurteile nicht durch die schnöde Realität kaputtmachen lassen.

Keineswegs legendär hingegen, sondern verbissen geforderte Realität, war Dohnals Forderung nach einem Gesetz, demzufolge Männer zur Hausarbeit verpflichtet werden sollten. Als ob ein Ehepaar (und noch viel mehr zwei unverheiratete Erwachsene) nicht in der Lage wäre, die Gestaltung ihres Privatlebens selbst zu regeln. Dohnal blieb uns freilich die Antwort schuldig, ob sie und ihre Lebensgefährtin ebenfalls stets halbe-halbe im Haushalt machten. Denn die vorgebliche »Frauenministerin« Dohnal war bekanntlich, im Gegensatz zu den allermeisten Frauen, eine Lesbe (wenngleich sie mit 18 heiratete und zwei Kinder bekam, aber das sind halt so die kleinen Inkonsequenzen des Lebens) — und ihre Agenda demgemäß keine der Interessen der normalen Frau für ein harmonisches Zusammenleben von Familien, sondern männerhassender Agitprop im feministischen Kampfschrei zusammengefaßt: »Frauen können alles, was Männer können, wenigstens gleich gut — und darüber hinaus noch viel mehr«!

Warum freilich die überwältigende Mehrzahl der bedeutenden Kunstwerke, wissenschaftlichen Entdeckungen, technischen Verfahren und wirtschaftlichen Unternehmungen dann auf Männer zurückgehen — darauf blieb die Verstorbene allerdings die Antwort schuldig. Getreu nach dem »Palmström'schen Gesetz«, daß nicht sein kann, was nicht sein darf, konnte eben nicht sein, was — wenigstens für Dohnal & Co. — nicht sein durfte.

Dohnal verlangte dagegen Quoten: im Parlament, bei Beamten, an Universitäten, ja sogar in Privatunternehmen. Und sie bekam sie — und wir bekamen dadurch eine zunehmend hysterische Politik, eine zunehmend durch Karenzurlaube und Stutenbissigkeit gelähmte Verwaltung, verschulte Universitäten ohne wissenschaftliche Qualität, und ineffiziente Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb immer blasser aussehen. Ihrer Verbohrtheit »verdanken« wir letztlich Personalinserate, in denen nicht eine Kindergärtnerin oder ein Kranfahrer gesucht werden darf, sondern »ein(e) Kindergärtner(in)« bzw. »KranfahrerIn«. Na toll!

Frau Dohnal starb nach Pressemeldungen an einem Herzversagen. Ich versage mir hier aus Pietätsgründen jede Spekulation, wie man sich ein solches Versagen bei einer Person wie der Verstorbenen vorzustellen hat. Eines aber ist jedenfalls klar: im Gegensatz zu Herzversagen ist Hirnversagen offenkundig keine verbreitete Todesursache — sonst hätte eine »Frauenpolitik« à la Johanna Dohnal geradezu blitzartig letal enden müssen. Wobei diesfalls überhaupt die Reihen unserer PolitikerInnen (insbesondere der »Innen«) erschütternd gelichtet wären ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.