In 1925, whilst working on Vetrate di Chiesa and the opera The Sunken Bell, Respighi finished what he considered his best work, the one that would outlive all his others and bear an enduring testament to his art: the Concerto in modo misolidio for piano and orchestra. The concerto received its world premiere at Carnegie Hall in New York on December 31st, 1925, with Respighi appearing as soloist under Willem Mengelberg and the New York Philharmonic.
Nun, Respighis Einschätzung sollte sich im Konzertalltag leider nicht bewahrheiten: seine "Römischen" Tondichtungen, insbes. die Pini di Roma und Fontane di Roma, sind weitaus häufiger zu hören — und aus meiner Jugend- und Studienzeit weiß ich um die Popularität seiner Antiche Danze ed Arie, die man damals bei jeder "niveauvollen" Party (also wenn linke Studenten nicht gerade kiffen und/oder rudelbumsen wollten) in den etwas kühl-ernüchternden Stunden nach Mitternacht ("Wir war'n, wie man so sagt, après ...", wie es der Qualtinger so unnachahmlich in Der Papa wird's schon richten ausdrückte) im Hintergrund zu philosophischen Gesprächen dahinplätschern ließ ...
Diese Bild ist einfach nur Kitsch. Künstlerisch uninteressant.
AntwortenLöschenLieber Anonymus
LöschenMein augenblickliches Erstaunen mit dem selben Vor-Urteil sofort erfolgreich unterdrückend, muss ich das Bild nun dennoch immer wieder betrachten. Es ist - fern jeder "modernen" Versuchung - doch eigentlich hervorragend gemalt! Das Licht über der Szene ist unwirklich, das erschockene Erstaunen der Jüngerschar verständlich. Die Darstellung muss nicht erklärt werden, der Schock des Ereignisses wirkt auch heute unmittelbar. Dieser entschwebende Christus versetzt der Brust des Betrachters einen spürbaren Schlag. Was muss ein Bild noch mehr erreichen?
(Es könnte von einem russischen oder polnischen Künstler stammen - ich kann gar nichts finden.)
Cher (chère?) Anonym,
AntwortenLöschen"Wat den einen sin Uhl is den annern sin Nachtigall", sagt der Volkmund an der Waterkant. Sie wissen das Sprichwort zu bestätigen ...
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und wahrscheinlich ist es ohnehin falsch. Aber vielleicht stammt es von Natalya Tsarkova.
AntwortenLöschenUnd bezüglich Kitsch: Kitsch kann so vieles sein. Von einer mit Fett beschmierten Badewanne über ein Urinal am Boden liegend bis hin zu einer gemalten Suppendose tausendfach reproduziert.
Und sofern es nicht AI generiert ist - zumindest ist es Kunsthandwerk.
OT
AntwortenLöschenEin schönes Meme für die Sammlung von Le Penseur.
https://x.com/Rothmus/status/1928622263697354814
Geschätzter Kollege Sandokan,
AntwortenLöschenvon der Pinselführung und generellen Stilistik (vlg. hier: http://www.nataliatsarkova.net/opere.asp) glaube ich eher nicht, daß Natalya Tsarkova es gemalt hat. Mich erinnert insbes. die Fähigkeit, von der Leinwand Licht hervorbrechen zu lassen, an den Spanier Vicente Romero Redondo (der solch ein religiöses Sujet allerdings kaum gemalt haben dürfte!) - vgl. bspw. hier:
https://svistanet.com/hudozhniki-i-art-proekty/kartini-i-zhivopis/zhenskie-obrazy-v-kartinax-xudozhnika-visente-romero-redondo.html
oder hier:
https://www.fineartandyou.com/2013/07/spanish-figurative-painter-vicente.html
Aber wie gesagt: der könnte es, aber wird es wohl nicht gemalt haben ...
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Cher Robert,
Sie haben völlig recht: das Bild ist "packend" (auch wenn man nicht oder nur wenig religiös ist) - und das ist eigentlich fast immer ein untrügliches Zeichen, daß es eben kein Kitsch ist ...