Mittwoch, 19. Juni 2019

Déjà vu — ein Nachtrag


... dazu kann hier gelesen werden:
Mordfall Lübcke: „Hurra, es war ein Rechtsextremist“ - oder muss die Bundesanwaltschaft als Tatortreiniger einspringen?

Angedeutet hatte sich das Szenario schon direkt nach dem Mord an Regierungspräsident Lübcke: Staatsantifaschistische Kreise aus Medien und Politik hofften inständig darauf, dass der Täter bitte bitte ein Rechtsextremist sein möge. Am besten gleich ein ganzes „braunes Netzwerk“. Vorverurteilend lenkten sie schon früh die Aufmerksamkeit darauf, indem sie einen vier Jahre alten politischen Streit zwischen Lübcke und aufgebrachten Bürgern anlässlich der massiven Asylantenwelle im Herbst 2015 aus dem Archiv zogen. Nun wurde der Wunsch erfüllt: Zumindest ein Tatverdächtiger mit scheinbar rechtsextremem Bezug konnte jetzt endlich präsentiert werden.

Es soll sich dabei um einen 45jährigen Familienvater aus dem Kasseler Osten handeln, der in der Vergangenheit hier und da Kontakt in die rechte Szene gehabt haben soll. Das mag in dem einen oder anderen Fall auch stimmen, aber der Pferdefuß an der Sache ist ein ganz anderer: Die Beweislage ist bisher mehr als dünn. Lediglich ein „DNA-Spurentreffer“ soll Stephan Ernst ins Ermittlungsspiel gebracht haben. Laut BILD-Berichtvom 17./18.06.19 soll sich die DNA-Spur an der Kleidung Lübckes befunden haben.
(Hier weiterlesen)
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3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

DNA-Spuren des verhafteten Populisten wurden an der Leiche Lübckes sichergestellt. Das können auch seine Freunderln aus Österreich nicht wirklich ungeschehen machen. Im übrigen, pünktlich sind jetzt auch Morddrohungen von Populisten gegen den OB von Leipzig und die OB von Köln eingegangen. Fragolin und seine deutschen Kameraden haben ganze effektive Arbeit geleistet, das muss man ihnen lassen. Chapeau, touche!

Le Penseur hat gesagt…

Ach, danke, cher Anonym, für Ihren Hinweis auf die Oberbürgermeisterin von Köln. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Morddrohung nicht wieder von einem "ehemaligen V-Mann" des Verfassungsschutzes stammt, so wie seinerzeit der Täter des Anschlages, welcher sie sodann wie geschmiert ins amt schwemmte, von einem solchen begangen wurde.

Und wenn Sie sich mal kurz mir der Frage "DNA-Spuren" in der denkwürdigen NSU-Schmierenkomödie beschäftigen, dann wissen sie, wieviel von derlei "Spuren" zu halten ist, wenn sie rein zufällig von der Bundesanwaltschaft gefunden werden ...

Fragolin hat gesagt…

Werter Anonym,
die DNA-Spuren wurden laut Medienberichten nicht "an der Leiche" sondern "an einem Kleidungsstück" sichergestellt. Ob es eines war, das er zum Zeitpunkt des Mordes trug, wird nicht erwähnt. Man kann nichts ungeschehen machen, was nicht stattgefunden hat.
Wenn du meine Kameraden siehst, dann grüß' sie schön von mir. Aber in liberalen Kreisen wirst du als linksextremer Antifa-Hetzer wohl kaum auftauchen, die sind dir ja zu faschistisch.
Seit wann NPD-Sympathisanten, wie es der Verdächtige praktischerweise sein soll, auf freiheitliche Stimmen hören, ist mir verschloissen. Aber da für dich alles jenseits von Wagenknecht und Gabriel ultrarechtsfaschistisch ist, ist das auch ohne Bedeutung. Rauch das Zeug ruhig weiter.
MfG Fragolin