Dienstag, 29. August 2017

Eigentor

von Fragolin

Eigentlich möchte ich die Schlammwürfe der „wahlwerbenden“ Parteien nicht wirklich kommentieren, aber der Kernige hat ja mal wieder Worthülsen ausgeflockt, die bei genauem Hinlesen (eine Fähigkeit, die zum Glück für diese Gestalten als Folge ihrer „Bildungspolitik“ immer weniger vorkommt) ein veritables Eigentor bedeuten:

Überdies sammle die ÖVP möglichst viele Spenden von Großindustriellen mit dem Ergebnis, dass die Volkspartei diesen einen Gefallen werde tun müssen.“

Ach, Herr Fahrdienstleiter, ist das so? Muss man Großunternehmern, die einem saftige Spenden zustecken, Gefallen tun? Welche Gefallen hat denn der Herr Haselsteiner so reklamiert? Geht es da um die Vergabe üppiger Staatsaufträge, wenn der „richtige“ Minister im „richtigen“ Ministerium sitzt? Merkt das jeder, mit welch gespielter Eloquenz der in den personell inzwischen ziemlich ausgedünnten Reihen der SPÖ als begabter Redner gefeierte Dampfplauderer aus der Drehung den Ball ins eigene Tor gedroschen hat? Wird selbst erst bei der Packelei mit dubiosen Geschäftemachern und mutmaßlich mit afrikanischen Blutdiamanten zu milliardenschwerem Reichtum gekommenen Spekulanten erwischt, legt sich mit heimischen Superreichen ins Bett und wirft aus diesem Glashaus mit dicken Pflastersteinen. „Schau, die anderen, die machen das viel mehr!“ - das ist die einzig verbliebene Argumentationslinie der Roten im Rückzugsgefecht. Blöd, dass die leergeschossenen Argumentationshaubitzen immer wieder im eigenen Sumpf stecken bleiben.

Denn weitere Steuergeschenke an Konzerne und Superreiche seien ebenso wenig im Interesse der Wähler wie, dass Gesundheit und Bildung zu käuflichen Gütern würden, die sich nur jene leisten könnten, die auch dafür bezahlen könnten.“

Wenn er wüsste, was „die Wähler“ für Interessen haben, könnte er ja mal darauf eingehen. Blöd nur, dass es „die Wähler“ nicht gibt. Und er kann uns auch nicht erklären, warum es im Interesse „der Wähler“ sein soll, wenn die Steuergeschenke an die Gestalten im Netzwerk der Roten fließen sollen, denn, siehe oben: Man muss denen ja einen Gefallen tun als Gegenleistung für Unterstützung. Noch ein Tor, Kerni vor! Und wieder ins eigene Kastl.
Warum machen die Roten jahrelang in der Regierung alles, von dem sie jetzt behaupten, es wäre nicht im Interesse „der Wähler“? Und was genau soll uns jetzt glauben lassen, dass sie es nicht nach der Wahl wie gewohnt weitermachen?

Dass der Kurze da nur noch schweigen muss, weil die Roten sich eh gerade um Kopf und Kragen reden, ist logisch. Blöd wird er sein, und da irgendwas kommentieren.

Keine Kommentare: