Sonntag, 24. Januar 2016

Gastkommentar

von »Fragolin«
 
(zum abgelehnten Artikel von Prof. Demandt)


Was der Autor zum Zeitraum sagt („500 Jahre“) sehe ich allerdings anders, und zwar aus einem Grund: Früher war eine Völkerwanderung eine zähe, langwierige Geschichte; daher ja die Bezeichnung „Wanderung“. Heute haben wir eine Bevölkerungs-Boot-Zug-Busfahrt, die über zweitausend Kilometer zigtausende pro Tag transportiert und fünfstellige Tageswerte erreichen lässt. 

Die Anzahl der Germanen, die unter Neros gesamter Regierungszeit eingewandert sind liegt weit unter dem, was im Herbst in einem Monat in das weit kleinere Deutschland eingefallen ist. Und diese Germanen wurden Bauern und Handwerker, aber nicht Sozialhilfeempfänger und Daueralimentierte. Das wird den Vorgang extrem beschleunigen, ich tippe als Laie auf weniger als hundert Jahre, bis Deutschland von der Landkarte verschwunden ist, und nur noch als Hinweis in Geschichtsbüchern existiert. 

Die geschichtlichen Parallelen zwischen dem Untergang der römischen Reiche im Westen und Osten und dem Aufkommen des als Mittelalter bekannten kulturellen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, infrastrukturellen Niedergangs lassen auch für die Zukunft nichts Gutes erahnen, aber wenn man sieht, welche Kultur hier gerade einfällt und wie es dort aussieht, wo sie daheim ist, lässt auch den Laien erahnen, welche Zukunft auf unsere Enkel zukommt, so sie nicht rechtzeitig vom Kontinent fliehen. Und ich tippe inzwischen immer mehr auf ostwärts ...

1 Kommentar:

quer hat gesagt…

Als Flüchtling und Vertriebener aus Westpreußen sehe ich die Möglichkeit kommen, möglicherweise "zurückflüchten" zu müssen... Falls ich es irgendwie nicht mehr in die CH schaffe. Hunderttausende sehen es sicher als Option, in das Land der Vorväter zurückzukehren. Selbst dann, wenn es der Preis wäre, zum glühenden Polen zu mutieren.